720 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2011
Erschienen: März 2005
ISBN-13: 978-3-89806-363-0
Bestell-Nr.: 363
Das Unbewusste
Die Ursprünge des »Unbewussten« im Spannungsfeld von Aufklärung und Romantik
Oberthür: Verdrängte Dunkelheit des Denkens – Descartes, Leibniz und die Kehrseite des Rationalismus
Althans & Zirfas: Die unbewusste Karte des Gemüts – Immanuel Kants Projekt der Anthropologie
Gleiss: Der romantische Weg in die Tiefe
Goldmann: Von der »Lebenskraft« zum »Unbewussten« – Stationen eines Konzeptwandels der Anthropologie
Weichenstellungen zur Philosophie des »Geistes« und des »Willens«
Etgeton: Im Schatten des absoluten Geistes oder wie das Bewusstsein der Psychoanalyse das Unbewusste der Dialektik aufklärt − und umgekehrt
Koßler: Wege zum Unbewussten in der Philosophie Schopenhauers
Gödde: Dionysisches – Triebe und Leib – »Wille zur Macht«. Nietzsches Annäherungen an das »Unbewusste«
Die »Umbuchung« des Unbewussten in die Medizin, Psychologie und Psychotherapie
Wegener: Das psychophysische Unbewusste – Gustav Theodor Fechner und der Mond
Reicheneder: Vom Magnetismus und Hypnotismus zur Psychoanalyse und Psychotherapie
Bühler & Heim: Die Konzeption des »Unterbewussten« und des psychischen Automatismus bei Pierre Janet
Das Unbewusste als Zentralbegriff in der Pionierzeit der Psychoanalyse
Gödde: Freuds »Entdeckung« des Unbewussten und die Wandlungen in seiner Auffassung
Bruder-Bezzel: Die Einheit von bewusst und unbewusst in der Theorie von Alfred Adler
Liebscher: C.G. Jung – Die gedanklichen Werkzeuge des Unbewussten
Hoven-Buchholz: Das Unbewusste bei Sándor Ferenczi
Janus & Wirth: Otto Rank und das Unbewusste
Einheit und Gegensätze des Unbewussten in der gegenwärtigen Psychoanalyse
Zepf: Trieb, unbewusste Triebwünsche und Ersatzbildungen
Gondek: Jacques Lacan: Von der ethischen zur sprachlichen Verfasstheit des Unbewussten
Hartmann: Das Unbewusste in der Selbstpsychologie Heinz Kohuts und seiner Nachfolger
Gast: Das Unbewusste in der Objektbeziehungstheorie Melanie Kleins
Darmstädter: Die Tatsachen träumen. Primäres Bewusstsein und die Produktion von Unbewusstem in der psychoanalytischen Erkenntnistheorie Wilfred R. Bions
Hoven-Buchholz: Id, Idiom, Selbst und Form. Das Unbewusste bei Christopher Bollas
Buchholz: Stephen Mitchell und die Perspektive der Intersubjektivität
Altmeyer: Das Unbewusste als der virtuelle Andere
Abschließende Betrachtungen
Buchholz & Gödde: Das Unbewusste und seine Metaphern
»Das Buch ist eine Fundgrube für all diejenigen, die sich einen Eindruck verschaffen wollen über das breite Spektrum unterschiedlicher Richtungen innerhalb der Psychoanalyse; dabei werden auch Autoren und Schulen behandelt, die bislang im ›mainstream‹ eher weniger berücksichtigt oder verzögert zur Kenntnis genommen wurden ...«
Esther Grundmann , PSYCHE, Januar 2006 60.Jg.
»Die Beiträge im ersten Band zeigen, welche vor-freudschen Wurzeln das Unbewusste in der (auch außereuropäischen) Philosophie, Medizin und Psychologie hat. (...)
...«
, Gnostika 33 Juli 2006
»In diesem beeindruckenden Buch wird umfassend aufgezeigt, wie im abendländischen Denken schon lange vor Sigmund Freud – der gemeinhin als »Entdecker« des Unbewussten angesehen wird – Denker der Aufklärung (Leibniz und Kant) und Romantik (Novalis, Schelling u. a.) das Unbewusste thematisiert haben. Viele andere griffen dieses Thema ebenfalls auf und begannen zu untersuchen, wie das Unbewusste menschliches Verhalten beeinflusst.v ...«
Jost-Wilhelm Vogt, Zeitschrift für das Fürsorgewesen 11/2006
»An diesem Abschnitt aus dem Vorwort des ersten Bandes ist sogleich zu erkennen, mit welch anschaulicher und gepflegter Sprache die Herausgeber schreiben. So wird es dem Leser leicht gemacht, mit der Lektüre zu beginnen ...«
, Gilde Soziale Arbeit Rundbrief Heft 1 2007 61.Jg.
»Das Projekt in seiner ausgreifenden Art ist zu bewundern, und der Preis zumindest des ersten Bandes ist so niedrig kalkuliert, dass Interesse über den engen Kreis der Psychoanalytiker hinaus geweckt werden kann. Der Inhalt jedenfalls spricht für eine weite Verbreitung, werden doch Schopenhauer und Nietzsche, Fechner und Janet, Freud und A. Adler, Jung und Ferenczi, Rank und Lacan, Kohut und M. Klein, Bion und Bollas zitiert und ausgearbeitet ...«
Gerald Mackenthun , ...
»Die Herausgeber haben Sorgfalt darauf verwendet, den Band in keiner Richtung hermetisch abzuschließen oder zu einer polemischen Plattform gerinnen zu lassen. Zumindest dieser erste Band wird Bestand haben und setzt hohe Maßstäbe für die beiden folgenden, welche die hier integrierten Perspektiven vertiefen werden ...«
Stephan Günzel, www.literaturkritik.de
»Leitlinie jeder Kritik an Freud – an seiner Person, seiner Lehre vom Unbewussten und all den Konzepten zur Sexualität, zur Weiblichkeit und Männlichkeit – sollte sein, sich selbst am Anspruch dieser Lehre zu messen und nicht in bloßer Polemik und persönlicher Antipathie einzelne Teile herauszugreifen und zu kritisieren. Ein Band [...] wird diesem Anspruch gerecht. Ebenso die beiden ersten voluminösen Bände »Macht und Dynamik des Unbewussten« und »Das Unbewusste in aktuellen Diskursen« eines auf drei Bände angelegten höchst ambitionierten und am Ende vielleicht gründlichsten Werks zur Geschichte der Psychoanalyse ...«
Hans-Jürgen Heinrichs, Der Tagesspiegel
»Es soll die verschiedenen Schulen, Traditionen und wissenschaftlichen Zugänge zum Unbewussten in großer Breite dokumentieren und so einen neuen Dialog über den dunklen Grund der Psyche ermöglichen. Der erste Band des ambitionierten Projekts heisst »Macht und Dynamik des Unbewussten« und ist bereits im Giessener Psychozial-Verlag erschienen. Er behandelt theoretische Konzepte des Unbewussten in Philosophie, Medizin , und Psychoanalyse. Er fragt nach den körperlichen Grundlagen und den geistigen Besonderheiten des Unbewussten und er untersucht, inwieweit das Unbewusste mehr ist als nur das, was wir aus dem bewussten Geist verdrängen ...«
Martin Hubert , DLF-STUDIOZEIT
»Gödde´s commitment to the intellectual tradition of psychoanalysis in terms of research and teaching well complements Buchholz´s rich professional experience and wide-ranging interdisciplinary interests ...«
Marco Conci, International Forum of Psychoanalysis, 2008; 17:254–256
»Die Stiftungslegende der Psychoanalyse will, dass Freud die zutreffende Deutung seiner Träume ohne fremde Hilfe gelungen ist. Er war also befangener Patient und unabhängiger Analytiker zugleich, was nach der bald entwickelten psychoanalytischen Deutungslehre nicht praktizierbar ist. Freuds erster systematischer Zugang zum Unbewussten bleibt also im Halbdunkel eines Gründungsmythos ...«
Manfred Dierks, Frankfurter Rundschau vom 27. Februar 2007
»Der vorliegende Sammelband eröffnet ein dreibändiges Großprojekt. Während der zweite Band ›Das Unbewußte in aktuellen Diskursen‹ und der dritte ›Das Unbewußte in der Praxis‹ behandeln wird, bezieht sich der erste etwa zur Hälfte auf die vorpsychoanalytische Geschichte der Idee des Unbewußten in Philosophie, Medizin, Psychologie und Psychotherapie und zur anderen Hälfte auf die wichtigsten Positionen in der Geschichte der Psychoanalyse, von Freud bis zum heutigen Intersubjektivismus. Es handelt sich also um den ideengeschichtlichen Teil des Gesamtprojekts ...«
Andreas Wild, Luzifer-Amor H.37/2006
»Das Unbewusste hat Konjunktur. Seit einiger Zeit jedenfalls gibt es sie wieder: die Kongresse, Workshops und Veröffentlichungen zu diesem Thema, das angeblich längst begraben oder doch zumindest durch zeitgemäßere Leitbegriffe wie ›Körper‹, ›Macht‹ oder ›Information‹ ersetzt worden sein sollte ...«
Christof Windgätter, Frankfurter Rundschau vom 27. Juli 2005