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Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
184 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Februar 2009
ISBN-13: 978-3-89806-855-0
Bestell-Nr.: 855

Die »Generation der Kriegskinder«

Historische Hintergründe und Deutungen

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Die »Kriegskindergeneration« steht in Deutschland seit Ende der 1990er Jahre und besonders seit dem 60. Jahrestag des Kriegsendes 2005 im Fokus der Öffentlichkeit. Die beiden Bücher der Journalistinnen Hilke Lorenz und Sabine Bode, die 2003 und 2004 erschienen, trugen dazu bei, eine neue Generation mediengerecht auszurufen.

Dieser Band beschäftigt sich mit den Hintergründen und den Mechanismen des »generation building« der »Kriegskindergeneration« und versucht aus der historischen Perspektive den ganz verschiedenen Erfahrungen, Sinnstiftungen und Deutungen sogenannter »Kriegskinder« nachzugehen.

Mit Beiträgen von Miriam Gebhardt, Ulrike Jureit, Jürgen Reulecke, Lu Seegers, Eva-Maria Silies, Barbara Stambolis, Malte Thießen und Dorothee Wierling

Inhalt

Vorwort
Jürgen Reulecke

Einführung
Lu Seegers

1. Sozialisation, Erfahrung, Deutung

Die Last der »Lebensbemeisterung«: Ein Sozialisationsmuster des 20. Jahrhunderts und seine lange Wirkung
Miriam Gebhardt

Vaterlosigkeit als kriegsbedingte Erfahrung des 20. Jahrhunderts in Deutschland
Lu Seegers

Tabu und Thematisierung. Generationelle Erfahrungen mit Sexualität und Empfängnisverhütung in den 60er-Jahren
Eva-Maria Silies

2. Generationalität, Generativität und Gedächtnis

Im lebenslangen mentalen Gepäck. Zur Analyse ge- und ersungener Erfahrungsgeschichte
Barbara Stambolis

Generationen-Gedächtnis. Überlegungen zu einem Konzept kommunikativer Vergemeinschaftungen
Ulrike Jureit

3. Erinnerungspolitik und Öffentlichkeit

»Kriegskinder«: westdeutsch, bürgerlich, männlich?
Dorothee Wierling

Zeitzeuge und Erinnerungskultur. Zum Verhältnis von privaten und öffentlichen Erzählungen des Luftkriegs
Malte Thießen

Die Autorinnen und Autoren

»Insgesamt biete die aktuelle Debatte über die Kriegskinder- Generation den Angehörigen der Jahrgänge 1930 bis 1945 Anlass, eigene Erinnerungen zu überdenken und an die nachfolgenden Generationen weiterzuerzählen  ...«

Sabine Steppat, Zeitschrift für Politikwissenschaft

»Worin liegt nun die Quintessenz des vorliegenden Sammelbandes? Alle Autoren plädieren für die Abkehr von psychoanalytischen Interpretationen, derer sich die massenmedial verbreiteten Erzählungen der ›Kriegskinder‹ bedienen  ...«

Armin Nolzen, Mitteilungen des Archivs der Arbeiterjugendbewegung (Mitteilungen AJB) 2010/I

»Kriegskinder haben Konjunktur. Während anglo-amerikanische Historiker und Historikerinnen wie Nicholas Stargardt und Lynn Nicholas mit wichtigen Untersuchungen zur Erfahrung von Kindern im Zweiten Weltkrieg hervorgetreten sind, hat sich die deutsche Diskussion vor allem auf die angeblichen Langzeitfolgen von erlebter und erlittener Gewalt in Krieg und Nachkriegszeit konzentriert  ...«

Frank Bliess, www.hsozkult.de

»Die deutschen ›Kriegskinder‹ des Zweiten Weltkriegs, ihre Erfahrungen und deren Folgen bis in die nächste Generation hinein sind sowohl zu einem publizistisch höchst ertragreichen Gegenstand als auch zu einem eigenen Forschungsfeld geworden  ...«

Malte Zierenberg, www.sehepunkte.de, März 2011

»Das Buch ›Die Generation der Kriegskinder‹ fasst mehrere psychologische Essays und Artikel von unterschiedlichen Autoren zum Thema zusammen. Sie betrachten nicht nur den Krieg selbst, auch die Erziehung, die im Dritten Reich gang und gäbe  ...«

Christel Scheja, www.roterdorn.de