336 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Februar 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2073-4
Bestell-Nr.: 2073
Psychoanalyse in der Türkei
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Das Herzstück dieser Arbeit bilden biografische Porträts, in denen türkische Psychoanalytiker und Psychoanalytikerinnen ausführlich zu Wort kommen. Durch Usak-Sahins Kenntnis beider Sprachen und Kulturen gelingt es der Autorin, ihrer deutschsprachigen Leserschaft ein sensibles Bild der Psychoanalyse in der Türkei zu zeichnen.
Inhalt
Danksagung
Vorwort
Einleitung
I Interessen und Widerstände – Zur Frühgeschichte der Psychoanalyse in der Türkei
Vorbemerkungen zu Behandlungsmethoden in der türkisch-islamischen Kultur
Mazhar Osman Uzman (1884–1951): Pionier der modernen Psychiatrie – Gegner der Psychoanalyse
Izeddin A. Şadan (1893–1975): Der türkische Pionier der Psychoanalyse
Exkurs: Eine mohammedanische Legende. Ein psychoanalytischer Versuch
Zwei Emigrantinnen in der Türkei
Edith Weigert-Vowinckel (1894–1982)
Ruth Wilmanns Lidz (1910–1995)
II Türkische Übersetzungen psychoanalytischer Werke
Frühe Übersetzungen
Sprachliche Besonderheiten
Die systematische Übersetzung der Werke Sigmund Freuds ins Türkische
Kritische Anmerkungen und Diskussion der Schriftenreihe
III Methodik
Mein Zugang zum Forschungsthema
Verlauf des Forschungsprozesses, Material und methodische Vorgehensweise
Soziodemografische Daten meiner InterviewpartnerInnen
IV Biografien und Besonderheiten
Die erste Generation: Psychoanalytische Ausbildung im Ausland und Einführung in die Türkei
Günsel Koptagel-Ilal
Ulviye Etaner
Celal Odağ
Vamık D. Volkan
Elif Ülkü Gürışık
Exkurs: Leyla Zileli
Die zweite Generation: Shuttle-Ausbildung – LehranalytikerInnen der zwei türkischen Study Groups der IPA
Soziokultureller Hintergrund
Exkurs: Jüdische Minderheiten in der Türkei
Studium und erste Frankreichaufenthalte
Die Gründung des Arbeitskreises Istanbul Psikanaliz Grubu
Exkurs: Shuttle-Analysen
Die Bedeutung der Institutionalisierung im türkischen Kontext
Spaltung und die »eigenen Wege« zur Mitgliedschaft bei der IPA
Die zwei gegenwärtigen Study Groups in der Türkei
Die erste Study Group: Uluslararası Psikanaliz Birliği Türk Psikanaliz Çalışma Grubu
Die zweite Study Group: PSIKEist – İstanbul Psikanaliz Eğitim, Araştırma ve Geliştirme Derneği
Soziale Anerkennung der Psychoanalyse in der Türkei durch ihre Institutionalisierung
Die dritte Generation: Die Möglichkeit der psychoanalytischen Ausbildung in der Türkei
Soziokultureller Hintergrund
Exkurs: Biografische Angaben zu Engin Geçtan, Cahit Ardalı und Ismail Ersevim
Der Weg zur psychoanalytischen Ausbildung
Psychoanalytische Ausbildung in den zwei türkischen Study Groups der IPA
Mutterzunge im Mutterland
Die Anadolu Psychoanalytic Psychotherapies Association
Die Bemühungen der dritten Generation: Psychoanalyse in der Bakırköy Klinik
V Die Klientel der Psychoanalyse in der Türkei
Die psychoanalytischen Praxen und ihre Klientel
Klinische Problemfelder »westlich orientierter« PatientInnen aus der Türkei
Klinische Problemfelder und der analytische Prozess mit »traditions- und religionsgebundenen« PatientInnen aus der Türkei
Exkurs: Fallvignette über eine pathologische Mutter-Sohn-Beziehung
Schlusswort
Literatur
Abbildungsverzeichnis
»It is no wonder that the book under review represents the very first book on the history of the reception and development of psychoanalysis in Turkey. In fact, it centers not only around a historical axis, but also around the 20 in-depth interviews that the author conducted with the three generations of Turkish analysts through which psychoanalysis eventually became an integral part of Turkish culture and society. Only from 2004 could analytic training take place directly in Istanbul with the support of the International Psychoanalytic Association (IPA), and not only through the shuttle analysis model started by the IPA in the mid-1990s ...«
Marco Conci, International Forum of Psychoanalysis, 2021, Vol. 30, No. 1
»Die wissenschaftshistorische Arbeit von Usak-Sahin ist ein wichtiger und innovativer Meilenstein in der Weltgeschichtsschreibung der Psychoanalyse und könnte als Ausgangspunkt die Zusammenarbeit und den Dialog zwischen deutschsprachigen und türkischen Psychoanalytikerinnen fördern und weiterentwickeln
...«
Hannes Stubbe, Werkblatt. Psychoanalyse und Gesellschaft, Nr. 79, 2/2017, 34. Jahrgang
»Abschließend lässt sich sagen, dass Usak-Sahin ein sehr lesenswertes Buch geschrieben hat, insbesondere für all jene, die sich mit türkischen Patienten und/oder türkischer Kultur befassen. Das Buch ist inhaltsreich und streift eine Unzahl spannender Themen ...«
Vera Saller, psychosozial 38. Jg. (2015), Heft IV (Nr. 142)
»Hale Usak-Sahins Studie über die Psychoanalyse in der Türkei ist aber nicht nur zu empfehlen, weil damit unser Wissen über die Geschichte der Psychoanalyse vervollständigt wird, sondern auch deshalb, weil kenntnisreich interkulturelle Verknüpfungen aufgezeigt werden ...«
Bernd Nitzschke, Psyche, 70. Jahrgang, Heft 4, April 2016
»Im Untertitel ihres Buches lädt Hale Usak-Sahin die LeserInnen zu einer Spurensuche ein. Dieser Einladung zu folgen lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Wir lernen die Biographien einiger Persönlichkeiten kennen, die für die psychiatrische und psychoanalytische Bewegung in der Türkei bedeutend waren oder sind. Und wir erfahren viel über gleichzeitige politische und gesellschaftlich-kulturelle Veränderungen ...«
Vera Dobberkau, Luzifer-Amor. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse Heft 52 (27. Jg. 2014)
»Mit dieser Studie über die Geschichte der Psychoanalyse in der Türkei liegt eine erste umfassende historische Studie zur bisher weitgehend ignorierten Thematik der Psychoanalyse und -therapie im islamischen Kulturkontext vor ...«
Assia Maria Harwazinski, Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie 37(2014)1