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Buchreihe: Forschung Psychosozial
192 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2282-0
Bestell-Nr.: 2282
Leseprobe

Franz Alexander und die moderne Psychotherapie

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Der ungarisch-stämmige Psychiater und Psychoanalytiker Franz Alexander (1891–1964) gilt als einer der Begründer der Psychosomatik. Er entwickelte im Bereich der psychoanalytischen Psychotherapie technisch-therapeutische Konzepte wie das Prinzip der emotional korrigierenden Erfahrung und das Prinzip der Flexibilität. Diese progressiven Ideen stießen bei orthodoxen Analytikern auf Ablehnung und machten ihn zum Außenseiter der US-amerikanischen Psychoanalyse.

Im vorliegenden Buch werden die theoretischen Arbeiten Alexanders und die Kontroversen um seine Konzepte historisch eingeordnet und seine Bedeutung für die moderne Psychotherapie herausgearbeitet. Anhand zahlreicher Quellen, Interviews mit Weggefährten und unveröffentlichter Briefwechsel, unter anderem mit Sigmund Freud, wird die Biografie einer vielschichtigen Persönlichkeit rekonstruiert.

»Imke Melchers Arbeit zeigt ein differenziertes, genaues und klar strukturiertes Bild von Alexander als Person, als Analytiker und Lehrer sowie von der US-amerikanischen psychoanalytischen Landschaft der 1950er Jahre. Sie hat dafür Gespräche mit Verwandten und Mitarbeitern Alexanders in den USA geführt, Unterlagen aus den Archiven gesucht und aus dem Material eine beeindruckende Überblicksarbeit geschaffen  ...«

Andrea Huppke, Psyche, 70. Jahrgang, Heft 11, November 2016

»Angesichts der spärlichen Forschung über Alexander war ein Buch wie das von Imke Melcher überfällig und somit sehr willkommen  ...«

Galina Hristeva , LUZIFER-AMOR. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse 27. Jahrgang – Heft 54 – 2014


Inhalt

1. Einleitung

2. Biografie von Franz Alexander (1891–1964)

2.1 Alexanders Kindheit, Jugend und junges Erwachsenenalter

2.1.1 Das Elternhaus
2.1.2 Kindheit und Schulzeit in Budapest
2.1.3 Studium in Göttingen und Budapest
2.1.4 Kriegsjahre
2.1.5 Der Weg zur Psychoanalyse

2.2 Die Berliner Jahre (1920 bis 1930)

2.2.1 Als Ausbildungskandidat am BPI
2.2.2 Tätigkeit als Dozent und Lehranalytiker am BPI
2.2.3 Zusammenarbeit mit Hugo Staub
2.2.4 Der Verlust der Eltern
2.2.5 Alexanders Verhältnis zur Religion
2.2.6 Die Beziehung zu Sigmund Freud
2.2.7 Der Weg in die USA

2.3 Die Zeit in Chicago (1930–1956)

2.3.1 Anfangsschwierigkeiten
2.3.2 Kriminologie in Boston
2.3.3 Die Eröffnung des Chicagoer Instituts für Psychoanalyse
2.3.4 Ziele des Instituts
2.3.5 Franz Alexander als Therapeut, Lehrer, Kollege und Direktor
2.3.6 Privatleben in Chicago
2.3.7 Anita Venier Alexander
2.3.8 Die Töchter
2.3.9 Erste Auseinandersetzungen am Institut
2.3.10 Zunehmende Konflikte
2.3.11 Der Weg nach Los Angeles

2.4 Die letzten Jahre in Los Angeles (1956–1964)

2.4.1 Arbeitsreiche Jahre in Los Angeles
2.4.2 Privatleben in Los Angeles
2.4.3 Das Ende

3. Theoretische Grundlagen

3.1 Die Prinzipien der klassischen Psychoanalyse

3.1.1 Die Entwicklung der psychoanalytischen Therapie
3.1.2 Verdrängung und Widerstand
3.1.3 Abreagieren, Deuten, Durcharbeiten
3.1.4 Setting, Dauer, Ziele der Behandlung
3.1.5 Die therapeutische Haltung

3.2 Entwicklungsziele der Psychoanalyse

3.3 Abschließende Betrachtung

4. Prinzipien und Anwendungsmöglichkeiten
der Psychoanalyse bei Franz Alexander

4.1 Grundgedanken zur Psychoanalyse als Therapieverfahren

4.2 Der Neurosebegriff

4.3 Das Prinzip der emotional korrigierenden Erfahrung

4.4 Das Prinzip der Flexibilität

4.5 Das Erstellen eines Behandlungsplans

4.5.1 Die Phase der Diagnostik
4.5.2 Zur Indikation
4.5.3 Prognose

4.6 Wirkfaktoren und Ziele der Psychotherapie

4.6.1 Wirkfaktoren
4.6.2 Ziele der Therapie

4.7 Psychoanalytische Psychotherapie vs. Psychoanalyse

4.7.1 Die Kontroverse
4.7.2 Reaktionen auf Kritiker

4.8 Historische Einordnung

5. Die aktuelle Bedeutung Franz Alexanders

5.1 Kritiker

5.2 Befürworter

5.3 Kritische Würdigung

6. Diskussion

7. Literaturverzeichnis

Anhang

I. Bibliografie von Franz Alexander
II. Stammbaum und Urkunden
III. Bilder
IV. Korrespondenz

Danksagung