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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
28 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51243
Gerd Schmithüsen

»Die Zeit steht still in rasender Eile«. Eine psychoanalytische Einzelfallstudie zu frühem Trauma und Zeiterleben

Psyche, 2004, 58(4), 293-320

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Das klinisch-pathologische Phänomen des Zeitstillstands wird aus neokleinianischer Perspektive sowie aus der Perspektive A. Greens analysiert. Bei stillstehender Zeit handelt es sich um Phänomene der projektiven Identifikation von traumatischen Erfahrungen schwersten Beziehungsabbruchs, die im Individuum eine innere Erstarrung bzw. tote Zonen hinterlassen haben. In der analytischen Übertragungsbeziehung wird dieser frühe traumatische Zusammenbruch in den Analytiker verlagert und kann dort reflektiert, metabolisiert, symbolisiert und gedeutet werden. Der Analytiker erfährt bei sich das Phänomen des Zeitstillstands als Lähmung, als Tötung seiner analytischen Aktivität, und versteht dies als Wiederholung von Bindungsangriffen, der Zerstörung von Beziehung, als Desobjektalisierung oder radikalen Besetzungsentzug. Diese Phänomene stillstehender Zeit werden anhand einer klinisch-kasuistischen Vignette, in der er in der Gegenübertragung den Besetzungsabzug als Zeitstillstand erfährt und über die Deutung zu überwinden vermag, erläutert. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten