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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
30 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51266
Johannes Harnischfeger

»Eine Teufelsneurose im siebzehnten Jahrhundert« - Sigmund Freuds Lektüre einer fernen Krankengeschichte

Psyche, 2003, 57(4), 313-342

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Freuds Analyse der Teufelsneurose des Christoph Haizmann, eines Malers aus dem 17. Jahrhundert, ist an den Fall Schreber angelehnt. Bei beiden erkennt Freud eine homoerotische Einstellung, die der Symptomatik - bei Haizmann Teufelsvisionen - zugrunde liegt. Andere Autoren vermuten bei Haizmann eher eine prägenitale, narzisstische Problematik. Demgegenüber wird das im Mittelalter und in der frühen Neuzeit verbreitete religiöse Phänomen der Besessenheit in den Vordergrund gestellt. Als ein von dämonischen Kräften Besessener wird dem rebellischen, mittellosen Maler von niederem Stand durch Teufelsaustreibung die durch Gott sanktionierte ständische Ordnung aufgezwungen: Haizmann wird Ordensbruder in einem Laienorden. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
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