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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
31 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51441
Jonathan Lear

Eine Interpretation der Übertragung

Psyche, 1999, 53(9-10), 1071-1101

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Das Konzept der Übertragung in der psychoanalytischen Behandlung wird erörtert. Ausgehend von einer erneuten Untersuchung von Sokrates therapeutischer Absicht und Platons Revisionen der psychologischen Theorie und Methode angesichts des Versagens von Sokrates wird deutlich gemacht, dass diese Revisionen eine Erkenntnis des Phänomens der Übertragung verkörpern, nämlich die charakteristische Aktivität der Psyche, eine sinnvolle Welt zu konstruieren, in der sie leben kann. S. Freuds frühes Konzept der Übertragung - die Übertragung von psychologischem Gehalt durch Raum und Zeit - wird kritisiert aufgrund der Annahme, die Welt sei bereits gegeben, unabhängig von jeglicher psychischer Aktivität. Freuds späteres Konzept der Übertragung als eine Wiederholung wird angesichts der Fähigkeit der Psyche, künstliche Gebilde zu erzeugen, untersucht. Es wird zur Debatte gestellt, dass neurotische Übertragung einen unbewussten Versucht darstellt, eine idiosynkratische Polis, eine Idiopolis , zu schaffen, um in ihr zu leben. Die Lösung der Übertragung erfolgt, weil der Analytiker zum Bürger der Idiopolis ernannt wird, den Idiolekt bzw. die Sprache der Idiopolis gelernt hat und die fundamentalen Konflikte innerhalb der Idiopolis und ihre dynamische Basis im Idiolekt ausdrücken kann. Eine neurotische Welt kann eine solche interne Erkenntnis nicht überleben. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
Ermann, Michael
Mit dem Pluralismus ins Chaos?
Psyche, 1999,53(9-10),873-877

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Gabbard, Glen O.
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Eine Interpretation der Übertragung
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Thomä, Helmut
Zur Theorie und Praxis von Übertragung und Gegenübertragung im psychoanalytischen Pluralismus
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Weiss, Heinz
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Zeul, Mechthild
Zwei Sprachen einer Körperphantasie
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