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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
33 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51713
Rainer J. Kaus

Archäologie der Kindheit. Psychoanalytische Bedingungen für die Realisierung von kindlichen Lebensträumen am Beispiel Heinrich Schliemanns

Psyche, 1992, 46(11), 1037-1069

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Ausgehend von der Feststellung, dass der biographische Wert der Erinnerungen Heinrich Schliemanns an seine Kindheit seit je umstritten ist, werden diese Erinnerungen aus psychoanalytischer Perspektive erörtert. In Anlehnung an W. G. Niederland werden sie als Hypermnesien und nicht als Ex-post-Konstruktionen des Archäologen aufgefasst. Darüber hinaus wird gezeigt, dass ontogenetisch die Realisierungsbedingungen kindlicher Lebensträume mit ursprünglichen Glückserfahrungen, traumatischen Verlusten ohne Zerstörung der psychischen Substanz, Reparationsstrebungen und der Wahrung der Balance von Realitäts- und Lustprinzip sowie der Dialektik von Eros und Thanatos zusammenhängen. Unter Rückgriff auf S. Freuds Begriff des archaischen Erbes werden die phylogenetischen Bedingungen und deren Verbindung zur Ontogenese namhaft gemacht, um zu verdeutlichen, warum Schliemann, der schon als Knabe Troja ausgraben wollte, diesen Kindertraum später tatsächlich verwirklichen konnte. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten