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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
6 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 52127
Hans-Martin Lohmann

Scheiden tut weh

Psyche, 1984, 38(10), 943-948

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Bezüglich der Kritik deutscher Psychoanalytiker an den beiden Heften der Zeitschrift Psyche (1982, 36 (11) und 1983, 37 (12)), die das Schicksal der Psychoanalyse unter Hitler zum Thema hatten, wird eine bewertende Stellungnahme abgegeben: Den Kritikern sei es in keinem Punkte gelungen, auch nur ein korrigierendes argumentum ad rem beizubringen; zudem verwechselten sie irrtümlich Geschichte und Schicksal institutionalisierter Psychoanalyse mit Psychoanalyse als Organon von Erkenntnis, Aufklärung und Kritik. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte der Institutionalisierung der Psychoanalyse unter Hitler könne jedoch einen Lernprozess bewirken: Die Erfahrung habe gezeigt, dass gegenüber den Institutionen und ihren Trägern tiefstes Misstrauen am Platze sei; damals wie heute könne die wachsende institutionelle Absicherung der Psychoanalyse per se nicht als Beweis dafür gelten, dass sich die den individuellen wie den Gattungsnarzissmus kränkenden Wahrheiten, die die Psychoanalyse in ihrer Originalversion bereithalte, auch in nennenswertem Umfang durchsetzten. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten