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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
19 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 52450
Henry Lowenfeld

Zur Psychologie des Faschismus (1935)

Psyche, 1977, 31(6), 561-579

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Bei dem Text handelt es sich um das Manuskript eines Vortrags, der im Herbst 1935 vor einem großen Publikum in der Prager Volkshochschule Urania gehalten wurde. Die kampflose Machtergreifung der Nazis hatte neuerlich auf die enorme Bedeutung von Wunschphantasien und kollektiven Illusionen aufmerksam gemacht, die in bestimmten gesellschaftlichen Situationen die Bildung massenfeindlicher Massenbewegungen begünstigen. Ein Beitrag zur Verarbeitung der Erfahrung der letzten Jahre der Weimarer Republik war die Kritik sozialistischer Intellektueller wie W. Reich oder E. Bloch an der allzu abstrakten Propaganda der Arbeiterparteien. In diesem Kontext stand auch der Vortrag des Autors, in dem er - das aktuelle Geschehen in Hitlerdeutschland mit Theoremen aus Freuds Massenpsychologie und Ich-Analyse erhellend - Bruchstücke und Anregungen zu einer Psychologie des Faschismus geben wollte, da man die Bedeutung der psychologischen Faktoren heute nicht hoch genug einschätzen kann : Die ideologische Bedürftigkeit der Massen erweist sich als größer als ihr Hunger nach realen Gütern . Man kann ihnen Ehre statt Brot geben . - In einem Nachtrag nach 40 Jahren klärt der Autor, wer die eigentlichen Adressaten seiner Ausführungen waren, und vermerkt selbstkritisch, er habe die historische Figur Hitler, der er rückblickend entscheidende Bedeutung beimisst, seinerzeit, die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte missachtend, ausgeblendet. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten