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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
28 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53726
E. Jacobson

Depersonalisierung

Psyche, 1974, 28(3), 193-220

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Jacobson beschreibt Depersonalisierungszustände – die vor allem als Entfremdung von Körperteilen bzw. -funktionen zutage treten -, wie sie sich als Reaktion auf die traumatische Erfahrung plötzlicher Inhaftierung bei von den Nazis aus politischen Gründen verfolgten Menschen zeigten. Der soziale Boden, auf dem sie standen, schwankte, die eigene moralische Position der Häftlinge wurde durch die große narzißtische Kränkung erschüttert. Die Gefängnis und Verhör-Situation verführte zu regressiven Senkungen des Ich-Niveaus, es kam zu Konflikten zwischen miteinander unvereinbaren Identifizierungen (Verbrecher, Kapitulant, etc.). Die Depersonalisierung war dann Resultat der Versuche, die Ich-Integrität zu wahren und regressive Einbrüche (durch Distanzierung, Intellektualisierung) ungeschehen zu machen. Jacobson knüpft theoretisch vor allem an Nunberg und Oberndorf an und versucht, ihre These über die Depersonalisierung durch Rückgriff auf an Neurotikern gewonnene Einsichten zu erhärten.