Lewis W. Brandt

Psychoanalyse versus psychoanalysis: traduttore, traditore

Psyche, 1977, 31(11), 1045-1051

Freud bevorzugte bei der Wahl seiner Grundbegriffe Worte der Umgangssprache. Deren konnotative und affektive Obertöne fehlen den Neologismen seiner englichen Übersetzer, was Abwehrtendenzen (Isolierung, Intellektualisierung) entgegenkommt. Häufig wurden auch Aktiva durch Passiva ersetzt. Nietzsches Einfluss auf Freud ist in der englischen Ausgabe unkenntlich geworden. Auch die antimechanistische Kritik der Psychoanalyse ist weitgehend an ... [ mehr ]

K. W. Bash

Regressus ad superos

Psyche, 1977, 31(5), 450-456

Es wird über die nach 20 Jahren durchgeführte Katamnese eines analytisch behandelten Falls von Schizophrenie berichtet. Die Patientin war in der Zwischenzeit gesund geblieben. Es wird besonders auf die unzweifelhafte Bedeutung der seinerzeitigen Analyse für die günstige Wendung des Krankheitsverlaufs sowie auf das erstaunliche Phänomen des Vergessens der Traumthemen hingewiesen, die im Zentrum der Analyse gestanden hatte. (c) Psychosozial-Verlag ... [ mehr ]

Jacob A. Arlow

Die Affekte und die psychoanalytische Situation

Psyche, 1977, 31(7), 637-659

Bei der Betrachtung der Affekte in der psychoanalytischen Situation erscheint vor allem der Realitätsgehalt der analytischen Trennung von Affekten und Vorstellungen problematisch. Im Anschluss an Zilboorg (1933) werden die Affekte als Kombinationen bestimmter (unbewusster) Vorstellungen, bestimmter Gefühlslagen und physiologischer Begleiterscheinungen (etwa motorischer Reaktionen) aufgefasst. Unbewusste Phantasien, die Relikte prägender frühkindlicher ... [ mehr ]

Rainer Argelander

Kompetenzprobleme einer psychoanalytisch orientierten Studentenberatung

Psyche, 1977, 31(3), 246-262

Erfahrungen im Bereich der psychotherapeutischen Studentenberatung geben Anlass zu Überlegungen über die Reichweite der psychoanalytischen Kompetenz. Über die Erprobung neuer Therapieformen (Selbsterfahrungsgruppen; Workshops; nichtinterpretative, therapeutische Interventionen im Sinne von Main; Balintgruppen usw.) hinaus, die den psychosozialen Problemen der Studentenschaft (Entfremdungserlebnisse, Arbeitsstörungen, Kontaktschwierigkeiten), auf die sie ... [ mehr ]

Hermann Argelander

Diskussionsbeitrag zu P. Fuerstenaus Arbeit »Die beiden Dimensionen des psychoanalytischen Umgangs mit strukturell ichgestörten Patienten«

Psyche, 1977, 31(3), 208-215

Zu Fürstenaus Plädoyer für eine Erweiterung der psychoanalytischen Praxeologie (Psyche 1977, 31 (3)) wird kritisch angemerkt, dass die stützende, auf die reale Beziehung konzentrierte Dimension der Therapie von der klassischen nicht zu trennen ist und dass das vorgeschlagene Zwei-Dimensionen-Schema der Mannigfaltigkeit klinischer Erfahrung nicht angemessen ist. (c) Psychosozial-Verlag 2009 alle Rechte vorbehalten [ mehr ]

Menachem Amitai

Die Zwangsneurose

Psyche, 1977, 31(5), 385-398

Im Anschluss an M. Bouvet wird in der zwanghaften Wahrung der Distanz zum Objekt (bei jeder Intensivierung des sozialen Kontakts) das Hauptproblem von Zwangsneurotikern gesehen. Das enorme Distanzbedürfnis der Patienten schließt auf der ersten Stufe der Behandlung direkte Deutungen weitgehend aus. Hier kann der Therapeut zunächst nur die Eigenart seines Patienten respektieren, freiere Verhaltensweisen demonstrieren und dem Patienten seine projektive Abwehr ... [ mehr ]

Silvia Amati

Reflexionen über die Folter

Psyche, 1977, 31(3), 228-245

Eine der Hinterlassenschaften des deutschen Faschismus ist das Wissen um die Möglichkeiten, mit Hilfe der Folter Individuen ihrer Identität zu berauben und Kollektive einzuschüchtern. Seither hat die Folter in vielen Ländern sich wieder ausgebreitet. Ausgehend von der Erfahrung einer gefolterten Studentin aus Montevideo (Uruguay) werden der regressive Status, auf den der Gequaelte durch die Tortur zurückgeworfen wird, seine Chancen, die eigene ... [ mehr ]

Psyche

31. Jahrgang Heft 1 1977

 [ mehr ]

PSYCHE Jahrgang 31 (1977)

Paket mit allen Heften des Jahrgangs

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 12 1976

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 11 1976

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 10 1976
5,60 €

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 9 1976
5,60 €

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 8 1976

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 7 1976

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 6 1976

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 5 1976

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 4 1976
5,60 €

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 3 1976
5,60 €

 [ mehr ]

Psyche

30. Jahrgang Heft 2 1976

 [ mehr ]

A. Köhler-Weisker

Vorsorge für Kinder im Krankenhaus

Psyche, 1976, 30(12), 1137-1142

 [ mehr ]

R.-G. Klausmeier

Musik-Erleben in der Pubertät

Psyche, 1976, 30(12), 1113-1136

Vorgestellt wird der Fall eines Jungen, der in der Vorpubertät seine Konflikte mit Hilfe von Beat-Musik, in der Pubertät mit Hilfe von Wagner-Musik zu bewältigen suchte. Die benigne Regression im Schonraum des Musik-Erlebens, des Hörens, gestattete ihm die angstfreie Erprobung neuer Lebensmöglichkeiten und bereitete ihn auf die Konfrontation mit diesen neuen Möglichkeiten in der Wirklichkeit (des Sehens) vor. [ mehr ]

E. Simenauer

Rainer Maria Rilke in psychoanalytischer Sicht

Psyche, 1976, 30(12), 1018-1112

Simenauer spürt den lebenslang ungelösten psychischen Konflikten nach, die in Rilkes Dichtungen zum Austrag, zur Darstellung kommen. In deren Motivik treten vor allem orale Unabhängigkeitswünsche, tritt ein Schwangerschafts- und Gebärneid (in den Mythen vom Künstlergott, vom Hermaphroditen, von der unberührten Jungfrau) deutlich hervor. Simenauers Deutungsversuch ist von Reflexionen über den Beitrag der psychoanalytischen Es- und ... [ mehr ]

P. Dettmering

Das Motiv des Eindringens bei Henry James

Psyche, 1976, 30(12), 1057-1080

Dettmering arbeitet als ein Leitmotiv der Romane und Erzählungen von Henry James den Identitätskonflikt vieler seiner Figuren heraus, deren verborgenes und gefürchtetes wahres Selbst durch bestimmte Gegenspieler provoziert bzw. repräsentiert wird und dessen Verwirklichung sie (meist) angstvoll ausweichen. Er weist auf die eigentümliche Rolle hin, die für James offenbar die Kommunikation spielte, und auf dessen eigenes Schwanken zwischen Europa und ... [ mehr ]