R. Waelder

Hemmung, Symptom und Angst - vierzig Jahre später

Psyche, 1970, 24(2), 81-100

Waelder charakterisiert die Neuerungen bzw. Akzentverlagerungen (Verhältnis Ich-Es, Angst-Theorie, Abwehrmechanismen), die in Freuds Arbeit aus dem Jahre 1926 enthalten waren, und verfolgt deren Schicksale in der Weiterentwicklung der psychoanalytischen Theorie der letzten vierzig Jahre. Er betont, daß die psychoanalytische Ichpsychologie im Anschluß an die Entdeckung unbewußter Ichanteile entwickelt wurde. Freud habe die Grenze zwischen Es und Ich im ... [ mehr ]

H. U. Ziolko

Halluzinationen und Neurose

Psyche, 1970, 24(1), 40-56

Während die Psychopathologie der Halluzinationen nur psychotische bzw. hirnorganische Zuordnungen berücksichtigt, wird hier auf halluzinatorische Erscheinungen eingegangen, die mit psychischen Konflikten in Zusammenhang stehen; eigene Erfahrungen beziehen sich dabei auf 69 neurotische Patienten. Die vielfältigen Inhalte der Halluzinationen sind von formalen Merkmalen (Sinnesgebiet, äußere Manifestationsbegünstigungen etc.) zu unterscheiden; ihre ... [ mehr ]

R. Staewen-Haas

Identifizierung und weibliche Kastrationsangst

Psyche, 1970, 24(1), 23-39

Gedanken von Chasseguet-Smirgel über den legitimen Peniswunsch des Mädchens, von Grunberger und Sandler zum Thema des Narzißmus führen zu der Überlegung, daß hinsichtlich der ödipalen Identifizierungsprozesse die Objektrepräsentanzen des männlichen wie des weiblichen Genitales eine Differenzierung in ihre Bedeutung als Sexualorgan einerseits und ihren symbolischen Aspekt andererseits erfahren müssen. Die Identifizierung von ... [ mehr ]

W. Schumacher

Bemerkungen zur Theorie des Narzißmus

Psyche, 1970, 24(1), 1-22

Unter Rückgriff auf Freuds Konzept des primären Narzißmus scheint sich die Möglichkeit zu bieten, analytische Trieb-Theorie und Ich-Psychologie besser als bisher zu integrieren. Alle Triebregungen gehen aus vom primären Narzißmus (ihrem Reservoir) und kehren der Tendenz nach zu ihm zurück, alle erstreben letztlich Befriedigung am eigenen Selbst. Die auf Grund narzißtischer Strebungen internalisierten Ideal-Objekte wandern im Laufe der ... [ mehr ]

Psyche

24. Jahrgang Heft 1 1970

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 12 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 11 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 10 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 8 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 7 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 6 1969
5,99 €

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 5 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 4 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 3 1969

 [ mehr ]

Psyche

23. Jahrgang Heft 2 1969
5,99 €

 [ mehr ]

E. Roellenbleck

Peer Gynt als erotischer Typus sui generis

Psyche, 1969, 23(12), 929-946

Ibsens Peer Gynt wird als dramatische Inkarnation des Charaktertypus des ewigen Jünglings verstanden, dessen Domäne die Liebeswerbung ist, der am Erfolg scheitert und vor der dauernden Bindung flieht. Die Trennung von der Geliebten kompensiert er durch Ausbildung der Halluzination einer wartenden, direkt-sexuellen Wünschen unzugänglichen Mutter-Geliebten. Metapsychologisch lassen sich die Probleme dieses Typus von einer präödipalen Fixierung an die ... [ mehr ]

W. G. Niederland

Klinische Aspekte der Kreativität

Psyche, 1969, 23(12), 900-928

Die psychoanalytische Untersuchung einiger kreativer Patienten macht deren künstlerische oder wissenschaftliche Produktivität als Versuch einer symbolischen Restitution des durch körperliche Beschädigung deformierten Körperbildes verständlich. Die physische Anomalie bedingt eine unregelmäßige Verteilung der psychischen Besetzungen der Selbst-Repräsentanz mit Überbesetzungen an den Rändern lädierter Zonen bzw. ... [ mehr ]

J. A. Arlow

Phantasie, Erinnerung und Realitätsprüfung

Psyche, 1969, 23(12), 881-899

Die Ich-Funktion der Realitätsprüfung dient der Unterscheidung von äußerer und innerer Realität auf einem durchsichtigen Projektionsschirm, der von den beiden Strömen der äußeren und inneren Wahrnehmung ohne Unterlaß mit lebenden Bildern beschickt wird. Die Verschmelzung der Phantasie mit Wahrnehmung und Erinnerung kommt unter dem Druck von Abwehrbedürfnissen zustande. Arlow macht auf die Eigentümlichkeit ... [ mehr ]

W. Kemper

Synchrone Verzahnung von Interpretation und Agieren

Psyche, 1969, 23(11), 862-866

Detaillierter Bericht über das Agieren eines Patienten in der analytischen Situation, das auf die Sekunde genau mit einer Deutung des Analytikers zusammenfällt, die eben die diesem Agieren zugrundeliegende, verdrängte Triebregung zum Inhalt hat. So entsteht der Eindruck einer telepathischen Gedankenüberragung. – Es können die psychischen Abläufe, die zum Zustandekommen dieser auffälligen Koinzidenz geführt haben, unschwer analytisch ... [ mehr ]

J. Alexander

Überraschung

Psyche, 1969, 23(11), 854-861

Peirce und Russell sprechen von der Erkenntnisfunktion der Überraschung. Überrascht sind wir, wenn unsere von bestimmten Theorien gespeiste Erwartung enttäuscht wird. Wir merken, daß wir uns geirrt haben, aber der Irrtum hat uns zur Erfahrung eines Neuen geführt. Der Autor diskutiert – wie vor ihm Th. Reik – die Rolle des Überraschungs-Affekts im Erkenntnisprozeß der psychoanalytischen Kur. [ mehr ]

L. Rosenkötter

Zu den Diskussionsbeiträgen von S. O. Hoffmann und M. Perrez

Psyche, 1969, 23(11), 850-853

Rosenkötters Antikritik zu den Beiträgen von S. O. Hoffmann und M. Perrez insistiert darauf, daß die Komplexität der Beobachtungsfelder von Psychoanalyse und Sozialwissenschaften durch Verfahrensweisen, die unterm Diktat positivistischer Kriterien von Wissenschaftlichkeit stehen, statt sich den zu erkennenden Phänomenen anzupassen, verfehlt wird. Mit Habermas sieht er in den Bestrebungen, hermeneutischen Verfahren die wissenschaftliche Dignität ... [ mehr ]

M. Perrez

Bedarf die psychoanalytische Theorie eigener Kriterien der Wissenschaftlichkeit

Psyche, 1969, 23(11), 842-849

Der Autor vertritt die Meinung, daß die psychoanalytische Theorie in den Eigenarten ihres Gegenstandes keinen Rechtfertigungsgrund für eine spezifische Methodologie besitzt, die von der der Naturwissenschaften sich unterschiede. Die von Rosenkötter vorgetragenen Argumente zugunsten einer Auffassung der Psychoanalyse als systematisch verallgemeinerter Historie (Habermas) werden unter Rückgriff auf die vom modernen Positivismus erarbeiteten Kriterien der ... [ mehr ]