Freie Assoziation - Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie 2/2022: The great divide (PDF)

25. Jahrgang, 2022, Heft 2

Diese Ausgabe 2/2022 der Freien Assoziation setzt sich mit der Rede von »gesellschaftlichen Spaltungen« auseinander, spürt aber auch den dagegen gerichteten Beschwörungen eines »gesellschaftlichen Zusammenhalts«, der »gesellschaftlichen Mitte« oder eines »Wirs« nach, durch die real existierende gesellschaftliche Ungleichheiten, aber auch wichtige politische Differenzen gleichermaßen zugedeckt werden. Drei Beiträge behandeln das Themenfeld aus unterschiedlichen Perspektiven. Die zahlreichen Kommentare zu den drei Haupttexten reagieren auf ganz unterschiedliche Weise auf das Ausgeführte.  [ mehr ]

Michaela Zöhrer & Sylvia Lustig

Partizipative Erforschung der Kommunalen Konfliktberatung auf Augenhöhe (PDF)

Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe in einem Team aus Praxis und Wissenschaft schafft neue Wege des respektvollen Erforschens von Konfliktbearbeitungspraxis. Verstehen der Praxis ist dabei Produkt und Voraussetzung für eine weitgehende Öffnung des Zugangs zur Praxis für Wissenschaftler*innen, was es ermöglicht, wertvolle Erkenntnisse sowohl für eine zielgerichtete Verbesserung der Praxis von Konfliktberatung als auch für die Friedensund ... [ mehr ]

Thomas Robrecht & Anusheh Rafi

Der praktische Fall (PDF)

Probleme aus dem Mediationsalltag

In Ausgabe 90 stellte Ihnen Thomas Robrecht den Fall »Lehrbuchmediation mit trügerischer Leichtigkeit« vor. Nun folgt seine Lösung. Gleichzeitig lädt Sie Prof. Dr. Anusheh Rafi ein, sich zu überlegen, wie Sie im neuen Fall reagiert hätten. [ mehr ]

Clemens Huchel

Soll der Leidensdruck uns den Perspektivwechsel abringen? (PDF)

Die Notwendigkeit anderer Blickwinkel in interpersonellen Konflikten und globalen Beziehungen

Einen anderen Blickwinkel einzunehmen hat im individuellen wie globalen Kontext eine große Bedeutung für die Konfliktbewältigung. Menschen hängen an altbewährten Methoden und Überzeugungen, die ihnen Sicherheit suggerieren. Zwischenmenschliche Konflikte, gesellschaftliche Transformationen, Umweltzerstörung oder internationale Konflikte fordern Weiterentwicklung. Wenn Menschen und Natur leiden und ein bequemes »Weiter so« nicht mehr ... [ mehr ]

Jörg-Peter Schröder

Was Mediation von der Immunologie lernen kann (PDF)

Stress, Angst, Verunsicherung, Überforderung führen zu Anspannung. Je angespannter die Situation am Arbeitsplatz ist, je besorgter Mitarbeitende aufgrund von Zukunftsund Change-Ängsten sind, desto wichtiger sind gute Kommunikation und Konfliktklärung. Wie gelingt auch unter Anspannung eine gesunde Kommunikation? Wie werden Konflikte so ausgetragen, dass alle gestärkt daraus hervorgehen? Wie können Führungskräfte zu einer gesunden ... [ mehr ]

Marcia Siedenberg, Johannes Philipp & Balthasar Arnold

Die Grenze zwischen Mediation und Therapie (PDF)

In der Mediationslandschaft wird die Grenze zwischen Mediation und Therapie immer wieder diskutiert, allerdings meist sehr vereinfacht und oberflächlich. Doch wo genau verläuft sie? In welchen Situationen sollten sich Mediator*innen ihr bewusst sein und ihr entsprechend handeln? Ein Gespräch über kritische Selbstreflexion, Erfahrungen, Tipps und Anregungen für die eigene Praxis. [ mehr ]

Valery Radeke

Themensammlung als eigenständige Phase in der Mediation (PDF)

Vorteile und Vorsicht

Sind »Themensammlung« und »Darstellung« zwei unterschiedliche Phasen in der Mediation? Welche Vorund Nachteile hat eine Aufteilung? Was gilt es zu beachten? Mediation braucht Zeit und eine Entschleunigung kann bereits in der Themensammlung helfen, ein erstes Verständnis für den Konflikt und eine klarere Struktur zu bekommen, sowie eine Benennung der Themen, ohne dass eine Konfliktpartei direkt angegriffen wird. Das wiederum vereinfacht die ... [ mehr ]

Dietrich Knapp

Kann ich als Chef*in Mediator*in im eigenen Team sein? (PDF)

Die Allparteilichkeit der Mediator*innen sowie die Freiwilligkeit und Eigenverantwortung der Mediand*innen werden gemeinhin als Grundpfeiler der Mediation genannt. Ich selbst bin aktiver Mediator und auch Leiter eines Teams von acht Mitarbeiter*innen. Wie ist das nun, wenn in meinem Team ein Konflikt entsteht? Kann ich als Chef mediieren? [ mehr ]

Rita Wawrzinek

Die Wirkkraft existenzieller Wahlen (PDF)

In jeder Mediationsausbildung sprechen Teilnehmende das Thema »Manipulation« an: »Ist das denn nicht manipulativ?« Meine Antwort darauf: »Aber sicher! Natürlich ist das, was wir als Mediator*innen machen, höchst manipulativ!« [ mehr ]

Julia Sonnhütter

Von Wutmonstern und Strippenzieher*innen (PDF)

Der Manipulationsbegriff in der Psychotherapie

Autonomieentwicklung und der Weg zum selbstbestimmten Handeln haben vor allem in der Arbeit mit Kindern und jungen Erwachsenen einen zentralen Stellenwert. Aber welche Art von therapeutischer Außensteuerung kann Patient:innen sinnvoll auf dem Weg in die Eigenständigkeit unterstützen? Und wo fängt Einflussnahme überhaupt an? Ein Nachdenken über Manipulation, Grenzen, Einverständnis und Beziehungsarbeit. [ mehr ]

Hanna Milling, Antje Henkel-Algrang & Jörn Valldorf

Darf ich Ihnen eine Geschichte erzählen? (PDF)

Diese Frage hören Klient*innen der Mediatorin Dr. Hanna Milling nicht selten: Wo andere doppeln oder ein soziales Atom legen lassen, arbeitet sie mit Geschichten, die sie erzählt. Storytelling nennt sich diese Methode. Die Geschichten sind mit Bedacht ausgewählt, treffen ins Herz und sprechen Gefühl und Verstand an. Aber ist die Methode nicht auch hochgradig manipulativ? Wie kann Storytelling bei der Lösung von Konflikten helfen? [ mehr ]

Nadja Gilbert

Manipulative Kommunikation in der Mediation (PDF)

Wie manipulativ ist Kommunikation in der Mediation? Sind wir als Mediator*innen dagegen gefeit, weil wir Kommunikationsspezialist*innen sind? Können Konfliktparteien uns zu etwas verleiten, das wir nicht wollen? Gewollt oder ungewollt, seitens der Mediator*innen oder der Konfliktparteien – in Mediationen besteht immer die Gefahr einer Manipulation. Das Bewusstsein darüber und die damit verbundene Intention sind ausschlaggebend. [ mehr ]

Alexander Fischer

Therapeutische Manipulation (PDF)

Manipulation als eine Form der Beeinflussung hat einen schlechten Ruf. Auch im psychosozialen Bereich werden mitunter Anklagen von Manipulation laut. Manipulation kann, muss aber nicht problematisch sein. Philosoph und Therapeut Dr. Alexander Fischer analysiert, wie Manipulation konzeptualisiert werden kann, wie sie im psychosozialen Bereich aussehen mag, und wann sie problematisch wird. [ mehr ]

Christian Prior

Ist Doppeln Manipulation? (PDF)

Doppeln ist ein machtvolles Instrument. Es ermöglicht der Mediatorin1, mehr Wahrhaftigkeit ins Gespräch zu bringen, also ein vertiefendes Sprechen über das eigentlich Schwierige. Und es ermöglicht zugleich, die Verkraftbarkeit aller positiv zu beeinflussen, also die Fähigkeit zu stärken, noch gut zuhören zu können, obwohl es ans Eingemachte geht. Die Klärungshilfe hat über Jahrzehnte mit dieser Methode2 Erfahrungen gesammelt und ... [ mehr ]

Olaf Kramer

Böse Rhetorik? (PDF)

Rhetorik zwischen Manipulation und Verständigung

Manipulative Rhetorik ist weit verbreitet, sie gefährdet Konsens und Verständigung. Durch Manipulation mag man kurzfristig in Konflikten als Sieger*in vom Platz gehen, langfristig gute Lösungen kommen so aber nicht zustande. Am Ende stehen immer neue Konflikte, Streit und Polarisierung. Doch die Rhetorik liefert auch kommunikative Mittel, um rationale Lösungen zu finden, Menschen zu einen und Vernunft sprachmächtig werden zu lassen. [ mehr ]

Anusheh Rafi

Schwerpunkt: Mediation und Manipulation (PDF)

Schließt sich das aus?

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Ariadne von Schirach & Antje Henkel-Algrang

Die WIRs im ICH entdecken (PDF)

Noch vor den herausfordernden Krisen erschien 2019 das Buch Die psychotische Gesellschaft. Wie wir Angst und Ohnmacht überwinden der Philosophin und Bestsellerautorin Ariadne von Schirach. Darin vergleicht sie Symptome einer Psychose, von der Einzelne betroffen sind, mit denen unserer Gesellschaft. Die Krisen haben sich zugespitzt. Was macht das mit dem Zustand unserer Gesellschaft und was können wir tun? Ariadne von Schirach spricht über das neue Wir und ... [ mehr ]

Berthold Vogel & Alexandra Bielecke

Verwundbarkeit ist sozial ungleich verteilt (PDF)

Über die Angst der Gesellschaft, alles zu verlieren

Nicht nur Ökonom*innen blicken derzeit mit großer Sorge in die Zukunft. Angesichts der Energiekrise – unter anderem ausgelöst durch einen unverhofften Krieg in Europa – rechnen Expert*innen mit einem Einbruch der Konjunktur und einem Rückgang der Wirtschaftsleistung im Verlauf des Jahres 2023 um 0,4 Prozent. Was bedeutet das für uns? Inwiefern bedroht der Verlust von Privilegien und Gütern den Zusammenhalt unserer Gesellschaft? [ mehr ]

Jörn Valldorf

Editorial (PDF)

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Laurie Ure

Defensive Style in Bioenergetic Therapy (PDF)

What it Means and Why it Matters

Das Konzept des defensiven Stils ist eine Bereicherung des Verständnisses unserer Klienten und der Faktoren, die ihre Lebensfreude und Zufriedenheit in Beziehungen hemmen. Der defensive Stil unterscheidet sich von der Charakterstruktur. Aber wie die Charakterstruktur kann er im Körper gelesen werden zusätzlich zur Erhebung der Erinnerungen von Beziehungserfahrungen in der Kindheit. In diesem Beitrag wird der Begriff des defensiven Stils untersucht. Es wird ... [ mehr ]

Ana Lúcia Faria

Giving oneself to body and to life (PDF)

Dieser Text betrachtet sowohl meine eigenen persönlichen Themen mit dem als auch eine Theorie über das Sich Hingeben an den Körper und das Leben, wobei die Bioenergetische Analyse als Hauptbezugspunkt dient. Das Thema der Selbsthingabe, d.h. der Hingabe an sich selbst und an das Leben, ist in der Arbeit von Alexander Lowen von grundlegender Bedeutung; auch ich betrachte dieses Thema als einen bestimmenden Faktor, da es mein Leben sowohl auf der persönlichen ... [ mehr ]

Scott Baum

Womb Envy: A Bioenergetic Perspective (PDF)

Somatopsychic Reality of Men - Not Women, Not Mothers

Dieser Artikel greift das Konzept des «Gebärmutterneids” aus bioenergetischer Sicht auf und erweitert es. Gebärmutterneid beschreibt eine gefühlte, wenn auch unbewusste Erfahrung bei Männern, die sich aus unserer Unfähigkeit ergibt, Kinder auszutragen und zu gebären und in gewisser Weise zu nähren. Die vorliegende Arbeit untersucht dieses Phänomen aus somatopsychischer Sicht und beleuchtet die Auswirkungen der daraus ... [ mehr ]