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Buchreihe: Forum Psychosozial
137 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: April 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2785-6
Bestell-Nr.: 2785
LeseprobeWerbeblatt

Die Soldatenmatrix

und andere psychoanalytische Zugänge zur Beziehung von Individuum und Gruppe

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Das Konzept der Soldatenmatrix beschreibt psychosoziale Konstellationen, die in Gesellschaften stattfinden, die von Krieg und Gewalt geprägt sind. Existenzielle Ängste, hierarchische Strukturen von Befehl und Gehorsam und Bedürfnisse nach Ruhm und Ehre führen zu einer Überidentifikation mit Positionen der Macht. Aggressionshemmende Gefühle wie Scham, Schuld und Empathie verlieren an Bedeutung. Hiervon sind nicht nur ehemalige Soldaten betroffen, sondern ein »soldatenhaftens Selbst« nimmt Einfluss auf alle Rollen und Beziehungen in der Gesellschaft.

Robi Friedman versammelt im vorliegenden Band Beiträge zu seinem Konzept der Soldatenmatrix und zu den Themen Gruppenanalyse, Erinnerungsarbeit, Traumerzählung und Pathologie als Beziehungsphänomen. Er stellt verschiedene therapeutische Ansätze zur Bearbeitung emotionaler Schwierigkeiten vor, wobei der Fokus stets auf der Beziehung zwischen Individuum und Gruppe liegt.

Die Angst vor der Großgruppe – Identität und Soldatenmatrix

Die Gruppe in der Soldatenmatrix

Gruppenanalyse heute – Entwicklungen in der Intersubjektivität

In der Gruppenanalyse heilen die Störungen einander – Eine Beziehungsperspektive

Das Erzählen von Träumen als eine Bitte nach Containment
Überdenken der gruppenanalytischen Arbeit mit Träumen

Traumarbeit in der Gruppe
oder: Alzheimer in der Gruppe – eine Nachmittagsbegegnung mit Traumerzählungen

Erinnerungsarbeit als Herausforderung

Frieden und Versöhnung nach dem Krieg



»Im vorliegenden Buch, das für alle, die mit Gruppen arbeiten, wichtig ist, finden wir Texte, die Robi Friedman in den Jahren 2003–2016 geschrieben hat. Die Hauptthemen sind ›Der Traum in der Gruppe‹, ›Erinnerungsarbeit‹ und die ›Soldatenmatrix‹. Heute ein besonders aktueller neuer Begriff für ein sozialpsychologisches Phänomen: Eine ideologische Einstellung kriegerischer Natur, die Friedman selbst als Kriegsteilnehmer und als klinischer Psychologe und Gruppenanalytiker bei Patienten und vor allem bei Großgruppen kennenlernte ...«

Thomas Salis, Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy 6/19

»Zusammengefasst also ein sehr lesenswertes Buch für den an konfliktverarbeitendem Dialog mithilfe von Gruppen interessierten Gruppenleiter. Für den Anfänger wie für den Fortgeschrittenen ein sehr unkonventionelles, erfrischendes Buch mit vielen neuen Ideen  ...«

Heribert Knott, Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik Heft 4/2018

»Friedmans Werk zeichnet sich durch eine gut lesbare Form mit zahlreichen Verweisen auf klassische und aktuelle Vertreter der Psychoanalyse, -therapie oder Soziologie aus. Er versteht es, den Leser mit Fallbeispielen und Erzählungen in den Bann zu ziehen und trägt somit auch zur kritischen Reflexion mit der eigenen Rolle in der sozialen Matrix und zur persönlichen Erinnerungsarbeit bei ...«

Bernhard Hofer, Soziologie heute – Juni 2018