217 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2011
Erschienen: April 2006
ISBN-13: 978-3-89806-512-2
Bestell-Nr.: 512
Das Haus
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Das Haus verbinden wir mit Geborgenheit und Sicherheit. Es ist Teil unserer Sehnsuchtsliebe nach der idealisierten Kindheit im Elternhaus, und gleichzeitig symbolisiert es eigene Zukunftswünsche nach Selbständigkeit im eigenen Haus. Das eigene Haus bedeutet aber auch ein Festgelegt-Sein, ein Stück Unfreiheit: Individualität wird zur Konformität, Freiheit zur Festlegung, Sicherheit zur Abhängigkeit. Möchte man sich im Haus selbst eine mütterliche Hülle schaffen, entdeckt man über kurz oder lang mit unheimlichem Gefühl, dass es auch den Charakter des Grabes annehmen kann. So ist das Haus und jede seiner Formen ein Kristallisationspunkt eines basalen ambivalenten Autonomie-Abhängigkeitskonflikts, den wir alle kennen und dem Mathias Hirsch nachgeht: witzig und hintergründig – kulturwissenschaftlich und psychoanalytisch.
Eine brillante, lesenswerte und tiefsinnige Betrachtung über eines der ältesten Kulturphänomene überhaupt.
»Der Düsseldorfer Psychoanalytiker Mathias Hirsch hat mit ›Das Haus‹ eine anregende, humorvolle, kenntnisreiche und – dies erscheint mir der bedeutsamste Vorzug dieses Buches zu sein – gut geschriebene Abhandlung über die psychoanalytischen Dimensionen vorgelegt, die aus dem Symbol des Hauses erwachsen können ...«
Roland Kaufhold, psychosozial 127, 1/2012
»Faszinierende Entdeckungsreise ins halbdunkle Reich der Psyche auf den Spuren des Symbols Haus. Aus dem Reservoir verschiedener psychoanalytischer Schulen schöpfend und zahlreiche beeindruckende Zitate aus Literatur, Film, Kunst, Träumen und der Therapie einbeziehend, demonstriert der Psychoanalytiker, welch ambivalente und vielschichtige Bedeutungen das Symbol Haus annehmen kann ...«
Freya Rickert, ekz.bibliotheksservice
»Mit viel Humor, Kunst- und Sachkenntnis wird der Leser hier – im teilweise vierfarbig bebilderten Band – für die Mythologie, Soziologie, Kulturgeschichte, Anthropologie und Psychologie des Themas sensibilisiert. Für Filmwissenschaftler ist es nicht nur vom Thema her, sondern auch wegen seiner Auseinandersetzung mit Einzelwerken (von Lynchs »Mulholland Drive« bis Tarkowskijs »Opfer«) lesenswert ...«
Stefan Höltgen, FilmPresse.net