7. Mainzer Balintwerkstatt: »Herausforderungen in der Balintarbeit: Soziokulturelle, emotionelle und professionelle Grenzerfahrungen in der Balintarbeit«
Seit einigen Jahren findet jetzt schon die MAINZER BALINT-WERKSTATT als berufsübergreifendes Forum von BalintgruppenleiterInnen und an Balintgruppenarbeit Interessierten statt. Die neue, weiterführende Idee der Mainzer Werkstatt möchte auch weiterhin allen BalintgruppenleiterInnen, die in vielfältigen Berufsfeldern ihre Balintgruppen anbieten, einen Raum des gemeinsamen Austausches eröffnen. Die Tagung nimmt Balintgruppen und BalintgruppenleiterInnen in den Fokus, deren Berufsbezüge in supervisorischen, medizinischen, pädagogischen, sozialarbeiterischen, theologischen und therapeutischen Berufsfeldern liegen. Die Mainzer Werkstatt versteht sich als Praxiswerkstatt und Reflexionsort für Themen rund um Balintgruppen und Balintgruppenleitung. Sie bietet klassische Balintgruppenarbeit, fachlichen Austausch, Inspiration, Weiterentwicklung der Leitungsrolle, kollegialen Kontakt und Vernetzung. An Balintgruppenarbeit Interessierte - auch Neulinge - sind herzlich willkommen.
In einer Balintgruppe sitzen 8 - 12 Teilnehmer/-innen unter Moderation eines ausgebildeten Balintgruppenleiters zusammen. 1,5 Std. beschäftigen sie sich mit einer Therapeut/Klienten Beziehung, die der vorstellende Referent erhellt haben möchte, besser verstehen möchte. Er beschreibt die Begegnung mit einem Patienten/Klienten aus der Erinnerung, ohne hierzu Aufzeichnungen oder ein anderes Medium einzusetzen.
Es entsteht so ein erlebnis- und gefühlsnaher Eindruck vom Referenten, vom Patienten/Klienten und ihrer wechselseitgen Beziehung zueinander. Die Teilnehmer, die diesem Bericht zuhören, geben anschließend ihren Eindruck, ihre Gefühle und Phantasien dazu wieder. Hieraus entsteht ein komplexes Bild der Therapeuten/Klienten Beziehung, das der Vortragende sich schweigend aus einer inneren Distanz heraus in Ruhe betrachten kann. Neue Sichtweisen werden ermöglicht und blinde Flecken erhellt. Er erkennt seine Wirkung auf den Patienten/Klienten und seine eigenen Verhaltensmuster im Sinne von Übertragung- und Gegenübertragung. Die Balintarbeit bietet somit einerseits ein Stück Selbsterfahrung, die allmählich zu einer begrenzten, aber doch wesentlichen Wandlung in seiner Persönlichkeit (Balint) führt, auch sprechen wir hier von der »Umstellung der Einstellung«. Dies ermöglicht dem Therapeuten und Berater sich stärker auf den Patienten/Klienten und dessen Erleben zu konzentrieren und dadurch die Gesamtpersönlichkeit und den Ganzheitsaspekt im Auge zu behalten. Somit dient die Balintarbeit dem Wohle des Patienten/ Klienten aber auch dem Wohle des Therapeuten und Beraters. Nicht zuletzt bietet die Mainzer Werkstatt eine Gelegenheit zum intensiven kollegialen Austausch.
Ort: Erbacher Hof, Grebenstraße 24 -26, 55008 Mainz
Termin: 6. bis 7. Februar 2026
Anmeldung: Ausschließlich online über die Homepage www.balintgesellschaft.de
Weiter Informationen unter: www.Flyer_Mainz_2026.pdf