Dr. phil. Hermann Scheuerer-Englisch

1957  

Hermann Scheuerer-Englisch ist Diplom-Psychologe, psychologischer Psychotherapeut, Familientherapeut DGSF und Supervisor. Er ist Lehrauftragter an der Universität Nürnberg-Erlangen mit Schwerpunkt Entwicklungspsychopathologie und veröffentlicht Bücher und Fachbeiträge zu Entwicklungspsychologie, Bindungsforschung, Scheidung, Familientherapie und Erziehungsberatung.
Er hält Vorträge und Workshops zu Bindung, Beratung und Psychotherapie, Pflegefamilienunterbringung, Trennungs- und Scheidungsberatung und Erziehungsberatung durch.
Scheuerer-Englisch war von 1984-1989 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie und Bindungsforschung an der Universität Regensburg bei Prof. Dr. K.E. Grossmann. Von 1986 bis 1990 war er in freier Praxis als Sachverständiger in familienrechtlichen Angelegenheiten und als Familientherapeut in Regensburg tätig. Von Februar 1989 bis Oktober 1999 war er Leiter der Erziehungsberatungsstelle Deggendorf/Nb und übernahm anschließend die Leitung der Erziehungsberatungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge für die Diözese Regensburg.
Scheuerer-Englisch ist Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung in Bayern e.V.

Veröffentlichungen:

Scheuerer-Englisch, H. (1998): Auswirkungen traumatischer Erfahrungen auf das Bindungs- und Beziehungsverhalten. In: Stiftung zum Wohl des Pflegekindes (Hrsg.). 1. Jahrbuch des Pflegekinderwesens. Themenheft »Traumatische Erfahrungen«, Schulz-Kirchner Verlag, Idstein, S. 66-84.
Zimmermann, P./Suess, G.J./Scheuerer-Englisch, H. & Grossmann, K.E. (1999): Bindung und Anpassung von der frühen Kindheit bis zum Jugendalter: Ergebnisse der Bielefelder und Regensburger Längsschnittstudie. Kindheit und Entwicklung, 8 (1), S. 37-49.
Grossmann, K./Grossmann, K.E./Fremmer-Bombik E./Kindler,H./Scheuerer-Englisch,H. & Zimmermann , P. (2002): The uniqueness of the child-father attachment relationship: Fathers’ sensitive and challenging play as a pivotal variable in a 16-year longitudinal study. Social Development, Vol. 11, No. 3, S. 307-331.
Grossmann, K.E./Grossmann, K./Kindler, H./Scheuerer-Englisch, H./Spangler, G./ Stöcker, K./Suess, G.J. & Zimmermann, P. (2003): Die Bindungstheorie: Modell, entwicklungspsychologische Forschung und Ergebnisse. In: H. Keller (Hrg.): Handbuch der Kleinkindforschung. Berlin: Huber Verlag, S. 223-282.
Grossmann, K.E./Grossmann, K./Becker-Stoll, F./ Maier, M./Scheuerer-Englisch, H./ Schieche, M./Stöcker, K./Suess, G.J./Wensauer, M. & Zimmermann, P. (2003): Internalisierung unterschiedlicher kindlicher Bindungserfahrungen und ihre klinische Relevanz. In: H. Keller (Hrg.): Handbuch der Kleinkindforschung. Bern: Huber Verlag, S. 1153-1194.
Scheuerer-Englisch, H. (2005): Brücken für Familien. Zur Verortung der Erziehungsberatung in einer komplexen Welt. Informationen für Erziehungsberatungsstellen, 1/05, S. 12-19.
Menne, K./Hundsalz, A. & Scheuerer-Englisch (in Vorb.; 2008): Jahrbuch für Erziehungsberatung 7. Weinheim: Juventa Verlag.

Bücher

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Bindungstheorie und Familiendynamik

Anwendung der Bindungstheorie in Beratung und Therapie

Die Bindungsforschung hat die engen Grenzen der Grundlagenforschung hinter sich gelassen: Ausweitungen der Mutter-Kind-Dyade auf Beziehungen im gesamten Familiensystem, von der frühen Kindheit auf die gesamte Lebensspanne, von der Grundlagenforschung zur Anwendung in Beratung und Therapie kennzeichnen die fachliche Entwicklung. Die Chance auf Integration unterschiedlicher therapeutischer Methoden führt zur Anwendung der Bindungstheorie gerade innerhalb des Gesundheits- und des Jugendhilfebereiches.
In theoretischen und praktisch orientierten Ausführungen werden die Entwicklung der Bindungsforschung, neue Befunde und wesentliche Konzepte ihrer Anwendung in Beratung und Therapie von Kindern, Jugendlichen und Eltern vorgestellt und diskutiert.

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Wege zur Sicherheit

Bindungswissen in Diagnostik und Intervention

Eine Bestandsaufnahme des aktuellen Standes bindungsorientierter Therapiekonzepte aus Jugendhilfe und Gesundheitswesen: Neben der Vorstellung neuer diagnostischer Verfahren werden aktuelle Interventionskonzepte, besonders die videogestützte Beratung und Therapie von George Downing und das Frühinterventionsprogramm von Bob Marvin, erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht. Interessante Fallberichte runden die Darstellungen ab.