Dr. phil., Univ.-Doz. Karl Fallend

Karl Fallend, Professor für Sozialpsychologie an der Fachhochschule Joanneum in Graz. Mitherausgeber: »Werkblatt. Zeitschrift für Psychoanalyse und Gesellschaftskritik« (www.werkblatt.at). Zahlreiche Publikationen zur Geschichte der Psychoanalyse, Psychologie und Menschenrechte und Aufarbeitung des Nationalsozialismus. U.a.: Mit Bernd Nitzschke (Hg.): Der ›Fall‹ Wilhelm Reich. Beiträge zum Verhältnis von Psychoanalyse und Politik. Gießen, 2002. Zuletzt: Witz und Psychoanalyse. Internationale Sichtweisen. Sigmund Freud revisited. Innsbruck, 2006.

Bücher

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Der »Fall« Wilhelm Reich

Beiträge zum Verhältnis von Psychoanalyse und Politik

Noch nicht 30-jährig war Wilhelm Reich Leiter des »Technischen Seminars« der »Wiener Psychoanalytischen Vereinigung« geworden. Freud hatte in ihm zunächst einen seiner begabtesten Schüler gesehen, bevor er sich, nachdem Reich Psychoanalyse und Marxismus zu verbinden versucht hatte, zunehmend von ihm distanzierte.

1934 wurde Reich aus der »Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung« ausgeschlossen. Die Hintergründe dieses für die Geschichte der Psychoanalyse in Hitler-Deutschland bedeutsamen Ereignisses werden anhand unbekannter Dokumente rekonstruiert, die bis heute andauernden Folgen analysiert. Gleichsam wird Reichs sexualpolitisches und körpertherapeutisches Erbe einer kritischen Würdigung unterzogen.