Dr. phil. Heike Liebsch

Bildportrait:Heike Liebsch

Heike Liebsch hat an der TU Dresden Philosophie studiert und an der HS Fulda einen Master Soziale Arbeit/Gemeindepsychiatrie erworben. Seit 1990 arbeitet sie im Bereich der Erwachsenenbildung. Als Historikerin forscht und publiziert sie vorrangig zu jüdischer Lokalgeschichte, jüdischen Friedhöfen und Biografien. Seit 2016 befasst sie sich aus sozialwissenschaftlicher und historischer Sicht mit dem Thema der Wochenkrippen- und Wochenheimkinder in der DDR. 2023 promovierte Sie zum Thema »Wochenkinder in der DDR« an der Universität Erfurt.


Stand: August 2023

Bücher

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Wochenkrippen und Säuglingsheime

Institutionalisierte Fremdbetreuung im frühen Kindesalter

In den 1950er und 1960er Jahren wurden in der DDR fast 40.000 Plätze zur wochenweisen Fremdbetreuung von Kindern im Alter zwischen sechs Wochen und drei Jahren geschaffen. Wochenweise bedeutete, dass diese Kinder Tag und Nacht in der Einrichtung verblieben und ein Kontakt zu ihren Eltern nur am Wochenende möglich war. Die Geschichte der Wochenkrippen und die Entwicklung der dort untergebrachten Kinder wird von den Autor*innen aus verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet und in den Kontext aktueller Forschungsergebnisse gesetzt. Dabei richtet sich der Blick auch auf vergleichbare Einrichtungen jenseits der Grenzen der damaligen DDR.

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Wochenkinder in der DDR

Gesellschaftliche Hintergründe und individuelle Lebensverläufe

Wochenkrippen und Wochenheime stellten in der DDR eine spezielle Form der Fremdbetreuung von Kindern dar. In diesen Einrichtungen wurden Kinder in der Anfangsphase bereits ab der sechsten Lebenswoche, später ab einem Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt untergebracht. Heike Liebsch arbeitet das System der Wochenunterbringung in der DDR umfassend auf. Sie skizziert die gesellschaftlichen Rahmenbedingen und die historische Entwicklung der Wochenbetreuung ebenso wie die individuellen Auswirkungen auf die Menschen und Familiensysteme. Dabei geht Sie unter anderem den Fragen nach: Welche Folgen hatte die heimähnliche Unterbringung für die Wochenkinder? Was ist aus ihnen geworden? Es zeigt sich, dass Betroffene oftmals bis ins hohe Alter an psychischen und gesundheitlichen Spätfolgen leiden.