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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
202 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm
2. Aufl. 2016
Erschienen: Juli 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2531-9
Bestell-Nr.: 2531
https://doi.org/10.30820/9783837968453
Leseprobe

Konzept Mentalisieren

Eine Einführung in Forschung und Praxis

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Die Theorie des Mentalisierens gehört zu den innovativsten wissenschaftlichen Neuerungen der letzten Jahrzehnte und ist Inspiration für zahlreiche Forschungsprojekte, die unser Wissen über die Entstehung und Bedeutung der menschlichen Fähigkeit erweitert haben, mentale Zustände wie Gedanken und Gefühle im eigenen Selbst und in anderen zu verstehen. Als Brücke zwischen psychoanalytischer Objektbeziehungstheorie, Bindungstheorie und empirischer Entwicklungspsychologie hat die Theorie des Mentalisierens die Auswirkungen früher Eltern-Kind-Interaktionen detailliert beschrieben. Als Klinische Theorie hat sie herausgearbeitet, dass die Fähigkeit, andere und sich selbst interpretieren zu können, einen Schüssel zu psychischer Gesundheit darstellt und ein maßgeblicher Faktor für Veränderungsprozesse in Psychotherapien ist.

Svenja Taubner, die zu den renommiertesten Forscherinnen in diesem Feld gehört, gibt eine fundierte Einführung in die Theorie des Mentalisierens und in den aktuellen Forschungsstand in Bezug auf entwicklungspsychologische wie auch klinische Aspekte. Dabei wird auch die Bedeutung des Konzepts für Psychotherapie und Prävention herausgearbeitet.
Inhalt


Einleitung

Danksagung

1. Einführung in das Mentalisierungskonzept
1.1 Mentalisierung als Theory-of-Mind-Konzept
1.2 Die Wurzeln des Mentalisierungskonzeptes in der Psychoanalyse
1.2.1 Mentalisierung und psychische Realität
1.2.2 Mentalisierung und die Entwicklung des Selbst
1.3 Bindung und Mentalisierung
1.4 Empirische Zugänge zu Mentalisierung

2. Die Entwicklungslinie der Mentalisierung
2.1 Das Selbst als physischer und sozialer Akteur – Geburt bis neunter Monat
2.1.1 Die soziale Biofeedback-Theorie
2.2 Das Selbst als teleologischer Akteur – neun Monate bis zweites Lebensjahr
2.2.1 Externalisierungen im Als-ob-Spiel als Affektregulation
2.3 Das Selbst als intentionaler Akteur im dritten bis vierten Lebensjahr
2.4 Das Selbst als repräsentationaler oder mentalisierender Akteur ab dem fünften Lebensjahr
2.5 Mentalisierung in der Adoleszenz

3. Mentalisierung als multidimensionale und dynamische Fähigkeit
3.1 Affektregulierung und mentalisierte Affektivität
3.2 Die Multidimensionalität von Mentalisierung
3.2.1 Mentalisierungsprofile für die Beschreibung klinischer Praxis
3.3 Die Wechselwirkungen zwischen Stress, Aktivierung des Bindungssystems und Mentalisierung
3.3.1 Regression auf prämentalisierende Denkmodi

4. Das Scheitern der Entwicklung von Mentalisierung
4.1 Einschränkungen in der Entwicklung von Mentalisierung
4.1.1 Die Folgen von misslingender Affektspiegelung
4.2 Abstimmungsprobleme zwischen Eltern und Kind in der Phase der Konsolidierung von Mentalisierung
4.3 Mentalisierungshemmungen und ein fragiles Selbst als Folge von Traumatisierungen im
Bindungskontext

5. Mentalisierungseinschränkungen bei spezifischen psychischen Störungen
5.1 Mentalisierung und Borderline-Persönlichkeitsstörung
5.1.1 Empirische Ergebnisse zur Borderline- Persönlichkeitsstörung und Mentalisierung
5.1.2 Mentalisierungsbasiertes Störungsmodell der Borderline-Persönlichkeitsstörung
5.1.3 Veränderungen der Mentalisierung durch Psychotherapie bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung
5.2 Störung des Sozialverhaltens und Mentalisierung
5.2.1 Empirische Ergebnisse zu Mentalisierung und Störung des Sozialverhaltens
5.2.2 Mentalisierungsbezogenes Störungsmodell der Störung des Sozialverhaltens
5.2.3 Veränderungen von Mentalisierung nach einer Psychotherapie bei einer Störung des Sozialverhaltens
5.3 Affektive Störungen und Mentalisierung
5.3.1 Depression und Mentalisierung
5.3.2 Empirische Ergebnisse zu Mentalisierung und Depression
5.3.3 Mentalisierungsbezogenes Störungsmodell der Depression
5.3.4 Veränderungen von Mentalisierung nach Psychotherapie bei Depression
5.3.5 Panikstörung und Mentalisierung
5.3.6 Empirische Ergebnisse zu Mentalisierung und Panikstörung
5.3.7 Mentalisierungsbezogenes psychodynamisches Störungsmodell der Panikstörung
5.3.8 Veränderungen von Mentalisierung nach Psychotherapie bei Panikstörungen

6. Mentalisierung als Schlüsselfaktor psychischer Gesundheit
6.1 Mentalisierung als Resilienzfaktor
6.1.1 Die transgenerationale Weitergabe von Bindung
6.2 Mentalisierung als Faktor psychotherapeutischer Veränderung
6.2.1 Mentalisierung als Erfolgsvariable und Mediator psychotherapeutischer Veränderung
6.2.2 Mentalisierung als Moderator psychotherapeutischer Veränderung
6.3 Mentalisierung und Bindungssicherheit als Kernkompetenz von Psychotherapeuten
6.3.1 Sichere Bindung und psychotherapeutische Kompetenz
6.3.2 Aversive frühe Erfahrungen als Berufsmotivation für Psychotherapeuten
6.3.3 Mentalisierung und psychotherapeutische Kompetenz

7. Wie kann Mentalisierung gefördert werden?
7.1 Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) für Borderline-Persönlicheitsstörungen
7.1.1 Therapeutische Grundhaltungen in der Mentalisierungsbasierten Therapie
7.1.2 Therapeutische Techniken in der Mentalisierungsbasierten Therapie
7.1.3 Verläufe von Mentalisierungsbasierter Therapie bei
Borderline-Persönlichkeitsstörungen und Wirksamkeitsnachweise
7.2 Mentalisierungsbasierte Präventions- und Rehabilitationskonzepte
7.2.1 Die Mentalisierende Berufsausbildung
7.3 Zusammenfassung und Ausblick

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

»Dieses Buch beschreibt die theoretischen Grundlagen dieses Modells und den aktuellen Forschungsstand im Hinblick auf entwicklungspsychologische und klinische Aspekte  ...«

, DZI. Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 65. Jahrgang, 1.2016

»Taubner versteht es, komplizierte Sachverhalte in griffigen Formulierungen zusammenzufassen, verständlich darzustellen, ohne so simplifizieren zu müssen, dass es dem Gegenstand schadete  ...«

Thomas Bolm, Persönlichkeitsstörungen. Theorie und Therapie 2/2016

»Das Buch liest sich gut, der Schreibstil der Autorin ist angenehm. Ein empfehlenswertes Buch  ...«

Ann-Kathrin Fischer, Psychotherapie im Dialog – PiD 3-2016

»Svenja Taubner, Psychoanalytikerin und Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie, früher in Klagenfurt, aktuell in Heidelberg, führt vom Anspruch her im Sinne Fonagys bescheiden und gut verständlich in das Konzept der Mentalisierung ein  ...«

Klaus Hoffmann, Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik 2/2016

»Das Buch passt in jede Handtasche und kann in ›Häppchen zwischendurch‹ gelesen werden. Es ist zudem ein gute Sammlung aktueller Forschungsergebnisse und daher ein gutes Nachschlagewerk  ...«

Dunja Voos, www.medizin-im-text.de

»Bei diesem kleinen Bändchen handelt es sich um ein Buch, dass ich von vorne bis hinten mit viel Freude gelesen und durchgearbeitet habe. Bezogen auf meine beraterische Praxis gibt es mir viele Hinweise und Antworten auf Fragen, die ich mir bisher gestellt habe  ...«

Dr. Rudolf Sanders, Beratung aktuell. Zeitschrift für Theorie und Praxis in der Beratung Jahrgang 16, Heft 4/2015

»Nicht nur bei Borderline-Patienten, sondern überhaupt bei Patienten, bei denen sich die Herstellung und Aufrechterhaltung der therapeutischen Beziehung als besonders schwierig erweist, ermöglicht die mentalisierungsbasierte Haltung ein erfolgreiches Vorgehen, mit dem man sich unbedingt befassen sollte  ...«

Angela Graf-Nold, Analytische Psychologie. Zeitschrift für Psychotherapie und Psychoanalyse Nr. 184, 2/2016

»Wer ein fundiertes Kompendium sucht, um sich rasch und verdichtet in dieses innovative und zukunftsträchtige Konzept einzuarbeiten, ist mit diesem Buch bestens bedient. Es erfordert eine gute Konzentration beim Lesen, ist aber spannend, anregend und immer wieder erhellend  ...«

Angelika Haun, Projekt Psychotherapie 2/2016

»Die Publikation ist ein Muss für alle, die sich mit der Mentalisierungstheorie und ihren Anwendungsmöglichkeiten auseinandersetzen wollen. Sie bietet auf hohem Niveau und vor dem Hintergrund der aktuellen Forschungslandschaft eine rundum gelungene Auseinandersetzung mit dem ›Konzept Mentalisieren‹  ...«

Prof. Dr. Anne Amend-Söchting, www.socialnet.de

»Wie keine andere ist Svenja Taubner berufen, dieses Konzept vorzustellen, gehört sie doch zu den renommiertesten Forscherinnen in diesem Feld. Sie gibt in diesem Werk eine fundierte Einführung in die Theorie des Mentalisierens und in den aktuellen Forschungsstand in Bezug auf entwicklungspsychologische wie auch klinische Aspekte. Dabei arbeitet sie in erfrischender Klarheit auch die Bedeutung des Konzepts für Psychotherapie und Prävention heraus  ...«

Dr. Ulf-Henning Janssen, HEP Informationen. Zeitschrift des Bundesverband Heilerziehungspflege in Deutschland e. V., Heft 4/2015

»Das Buch von Taubner liefert eine theoretisch sehr fundierte Einführung zur Mentalisierung u.a. auf der Basis entwicklungspsychologischer und neurobiologischer Grundlagen, verknüpft mit aktuellen Weiterentwicklungen, Forschungsergebnissen und klinischen Anwendungsmöglichkeiten  ...«

Dr. Sandra Lentzen, www.socialnet.de

»Die 1973 geborene Svenja Taubner kann ein beeindruckendes Curriculum vitae vorweisen. Und auf dem Gebiet des Mentalisierens gehört sie zu den renommiertesten Forscherinnen im deutschsprachigen Raum. Dass ihre Begeisterungsfähigkeit zu diesem Ruf beigetragen hat, merkt man auch bei der Lektüre dieses Buches  ...«

Werner Fuchs, Amazon