377 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2020
ISBN-13: 978-3-8379-2874-7
Bestell-Nr.: 2874
Mit einem Vorwort von Nadine Fresco und Martine Leibovici sowie einem Nachwort zur deutschen Ausgabe von Ellen Reinke
Aus dem Französischen von Ellen Reinke
Früher mal ein deutsches Kind
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Nadine Fresco & Martine Leibovici
Texte der Rückkehr (1945)
Zurück
Ans Schreiben
Drancy – Abfahrt – Ankunft
Ein Wendepunkt
Im Viehwaggon – Es geht zurück
Ankunft in Theresienstadt
Die Deportationserfahrung
Sei Deportierte und bezeuge!
Gastliches Frankreich – Hospiz-Szenen – Inkubation
Das »Kind« – Was heißt das?
Straßburg, September 1968
Vorsicht: Psy-Falle!
Markt der Süchtigen
Psy: Begriff oder patentwürdiges Akronym?
Lunge – Wo Es war: weiss
An Ernst Freud-Halberstadt, vertrauliche Erinnerungen an seine Cousine Eva
Zu Anna Freud
Umleitung
Deren Kino
Auschwitz mit der Psychoanalyse »verbinden«?
Der Schal
Für Chaim Vidal Sephiha
Ei warum, ei darum
Geschichte, Histörchen
Herbstlaub
Eine Fehlhandlung der SS
9. November 1938–9. November 1989
Zwei Erinnerungen
Schicksalsfügung (Geschick) – Schicksalsweg (geschickt)
Nadelstiche: Das Leben ist schön
Passage, vom Lager zu Lacan. Berlin
Lesbares
Übersetzen?
Himmelbett
Reste
»Lektüre-Montage«
Im »Maison des sciences de l’homme« – Auszüge 1999–2001
Zeit der Kirschen
Textnachweise
Danksagungen
Verbindungslinien und Brüche
Nachgedanken zu den Szenen und Texten von Anne-Lise Stern
Ellen Reinke
Anmerkungen
»Dieses Buch versteht man, wenn man es beim Lesen erlebt. Die Übersetzerin, Ellen Reinke, hat dafür die Voraussetzung geschaffen. Es gelingt ihr, Nuancen des Französischen auch im Deutschen spürbar zu machen. Sie hat durch eine enorme Erweiterung des Anmerkungsteiles der französischen Herausgeberinnen eine Brücke geschaffen zu den Anspielungen auf Personen und Geschehnisse sowie den Hintergründen der Texte für deutsche Leser, insbesondere solche, die des Französischen nicht mächtig sind ...«
Hans-Joachim Rothe, Luzifer-Amor Heft 69, 35. Jg. 1/2022
»Diese Publikation lässt sich auf unterschiedliche Weise lesen, ausschnitthaft, als Anregung zur Weiterarbeit, auch im Sinne von Erinnerung an vergangenes Unrecht und Mahnung für Gegenwart und Zukunft ...«
Barbara Stambolis, Trauma & Gewalt 2/21 (Mai)
»Im Sommer 1945 verfasste Stern literarische Erinnerungen an die Lager. Später wurde sie in Frankreich Psychoanalytikerin als Schülerin von Jacques Lacan. Hierzulande blieb ihr Name selbst in Fachkreisen unbekannt ...«
Galina Hristeva und Roland Kaufhold, Jüdische Allgemeine, 17. Dezember 2020
»Sterns Buch überträgt die Empörung der Autorin auf den Leser und zeigt eindrücklich – wir sind alle durch die Ungeheuerlichkeiten des Holocaust tätowiert, ein Neuanfang ist nur über die Erinnerungsarbeit und die Empörung über die Gräuel möglich. Die Durcharbeitung dieser barbarischen Zeit obliegt jedem von uns und ist dem Umgang mit Sümpfen ähnlich: ›austrocknend‹ und ›gegen jeden Genuss des Horrors‹ gerichtet – um Kulturland zu gewinnen ...«
Galina Hristeva und Roland Kaufhold, haGalil.com am 21. Dezember 2020
»Sowohl als Reaktion auf das öffentliche Auftreten von Leugnern des Holocaust kann Anne-Lise Sterns Werk gelesen werden wie auch als Zeugnis der Wirklichkeit und der Nachwirkungen der Judenverfolgung auf das Individuum. Es reiht sich in die Erinnerungsliteratur von Ruth Klüger, Ginette Kolinka und Simone Veil ein, die das Grauen erfahrbar machen ...«
Christiana Puschak, Junge Welt, 11. September 2020