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Buchreihe: Diskurse der Psychologie
272 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2025
Erschienen: Februar 2025
ISBN-13: 978-3-8379-3409-0
Bestell-Nr.: 3409
https://doi.org/10.30820/9783837963274
Herausgegeben von Daniel Salber
Leseprobe
Herausgegeben von Daniel Salber

Wie der Mensch sich selbst begreift

Vorlesungen zur Entstehung der Psychologie

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Wie entstand Psychologie? Wie entstand unsere Vorstellung der Psyche? In den hier erstmals veröffentlichten Vorlesungen, die Wilhelm Salber von 1981 bis 1991 an der Universität zu Köln gehalten hat, skizziert er die Geschichte der Psychologie als fortlaufenden Versuch der Menschen, sich selbst zu begreifen. Er betrachtet dabei Werke von der Renaissance bis in unsere Zeit und befragt sie aus psychologischer Sicht danach, in welchem Umfeld sie entstanden, wie sie funktionieren, woran sie kranken und was ihre Nachfolger*innen daraus gemacht haben. Dabei wird herausgearbeitet, wie sich die Psychologie aus Religion, Philosophie, Literatur und Naturwissenschaften als eine eigenständige Wissenschaft etablierte und welche Rückschläge sie einstecken musste.

Die Leser*innen erschließen sich ein Verständnis der Psychologie in einem doppelten Sinne. Sie verstehen die wendungsreiche Geschichte der Psychologie und eignen sich zugleich selbst einen psychologischen Blick an, wodurch ihnen klar wird: Einen linearen Fortschritt gibt es in dieser Wissenschaft nicht.
Vorwort des Herausgebers
Vorspiel: Lob der Torheit
Machiavelli erfindet die Tatsache
Innenleben: Martin Luther
Rabelais’ Kulturpsychologie
Ich bin ein anderer: Montaigne
Wann begann die Psychologie?
Große Zeit der Systeme und Perücken
Universales Kunstwerk: Giordano Bruno
Zwei Welten des Descartes
Das All in Schubladen: Francis Bacon
Die Wirkungswelt Hobbes’
Satiriker, Menschenkenner, Mystiker
Französische Moralisten
Logik des Herzens: Blaise Pascal
Die ungeheure Einheit Spinozas
Psychologie als Waffe: die Freidenker
Perspektivität des Seins: Leibniz
Vorkämpfer der autonomen Psychologie
Pietisten und Jesuiten als Psychologen
Vom Freidenken zum Freifühlen
Wir leben Bilder: Diderot
Tierwelten: Reimarus
Ästhetik als Motor der Psychologie
Herder und die schöpferische Lücke
Moritz’ Erfahrungsseelenkunde
Witz des Konkreten: Lichtenberg
Inneres Räderwerk: Sturm und Drang
Vorrang der Struktur: Kants Kritiken
Schellings Griff nach dem Ganzen
Goethes Morphologie der Ganzheit
Kulturdramatik seit 1850
Die Erschaffung Gottes
Karl Marx als Psychologe
Paradoxe Existenz: Kierkegaard
Konkurrierende Verwandlungen: Darwin
Zwischen Historismus und Imperialismus
Schule des Kleinmachens: Wilhelm Wundt
Kunst der Beschreibung: Wilhelm Dilthey
Spiel der Wandlungen: Nietzsche
Sinn im Unsinn: Sigmund Freud
Mythos und Konstruktion: das 20. Jahrhundert
Seelenmelodie: Gestaltpsychologie
Psychästhetik: die Morphologie
Literatur
Abbildungen