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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
33 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51375
Herbert Will

Was ist klassische Psychoanalyse? Vom defensiven und polemischen zum historischen Gebrauch

Psyche, 2001, 55(7), 685-717

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Der häufig verwendete, jedoch unscharfe Begriff der klassischen Psychoanalyse bzw. der klassischen psychoanalytischen Technik wird erörtert. Dabei wird ein Überblick über seine Entwicklungsgeschichte gegeben. Der Begriff wurde in den fünfziger Jahren in den USA gebräuchlich und von mitteleuropäischen Immigranten und Flüchtlingen eingeführt. Es wird gezeigt, dass sich hinter den rein sachlich geführten Auseinandersetzungen darüber, was klassische Psychoanalyse ist (Eisslers Standardmodell des reinen Deutens; Ideal der Abstinenz, Anonymität, Neutralität und Objektivität), die unbewusste Motivation verbirgt, die Traumata zu bewältigen, die die Gewalttätigkeit des Nationalsozialismus, die Zerstörung der Psychoanalyse in Mitteleuropa und Freuds Tod bedeuteten. Erst sekundär entwickelte sich die defensive Macht und Idealisierung der klassischen Psychoanalyse, die jedoch historisch gesehen aufgrund ihrer Verzerrungen der Freudschen Grundsätze eher als neoklassische Psychoanalyse zu bezeichnen ist: Es wurde ein amerikanischer Freud geschaffen, der mit dem realen Freud wenig gemein hatte. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten
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