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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
40 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51600
Cordelia Schmidt-Hellerau

Die Geburt der Metapsychologie. Zur Aktualität des »Entwurfs einer Psychologie« (1895)

Psyche, 1995, 49(12), 1156-1195

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Gemeinhin wird S. Freuds Entwurf einer Psychologie von 1895 dem Teil seines Werkes zugerechnet, von dem sich sein Autor später selbst distanziert hat. Dieser Selbsteinschätzung Freuds und vieler seiner Nachfolger wird entgegengehalten, dass dieses Werk als eine Metatheorie entzifferbar ist, die das alte Positionsproblem, ob Psychoanalyse eine Natur- oder eine Geisteswissenschaft sei, dadurch löst bzw. umgeht, dass sie die stets getrennten Bereiche von Soma und Psyche zusammenwirken lässt, indem sie beide jenseits der natur- und geisteswissenschaftlichen Darstellung physiologischer und psychologischer Abläufe konzeptualisiert. In dieser Sicht entpuppt sich der Entwurf einer Psychologie als ein Dokument von erstaunlicher Modernität und Aktualität, insofern es Freuds ehrgeizigen Versuch zur Überwindung des Leib-Seele-Schismas bzw. der Trennung von Neurophysiologie und Psychologie festhält. Es wird die Ansicht vertreten, dass sich Freuds später ausformulierte und bis heute umstrittene Metapsychologie genau um diese Problematik dreht. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten