Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
20 Seiten, Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 51665
R. Horacio Etchegoyen
Das Junktim von Forschen und Heilen in der Psychoanalyse
Psyche, 1993, 47(3), 241-260
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Im Zusammenhang mit der Kontroverse darüber, ob die Psychoanalyse eher zu den Naturwissenschaften oder den Geisteswissenschaften zählt, wird eine szientifische Position vertreten. Dabei wird die Deutung in der analytischen Stunde als Eröffnung eines Spielraums für Hypothesen verstanden, deren Validität empirischer Überprüfung zugänglich ist. Für die Technik der Deutung heißt das, dass Deutungen nicht nur knapp und einfach formuliert werden müssen, sondern auch so, dass sie weniger auf die Verifizierung theoretischer Wahrheiten zielen als vielmehr auf die dyadenspezifische Wahrheit. Anhand einer Folge von längeren wörtlich protokollierten Sequenzen einer Analyse wird deutlich gemacht, dass der Analysand eine Deutung des Analytikers entweder bestätigen oder widerlegen kann. Eine gelungene Deutung, deren Hypothese dem Analysanden einleuchtet, wird zugleich als eine wissenschaftliche Entdeckung und als ein Heilungsfaktor aufgefasst. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten