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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
Geheftet
Erschienen: ? ?
Bestell-Nr.: 53529
W. Loch

Zur Entstehung aggressiv-destruktiver Reaktionsbereitschaft

Psyche, 1970, 24(4), 241-259

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Loch geht der Frage nach, welche frühkindlichen Sozialisationsvorgänge in den Individuen die Disposition zu destruktiv-aggressiven Verhaltensformen (etwa ein persekutorisches Überich) schaffen, deren Mechanik sie für politische Manipulation anfällig macht. Typische Interaktionen in verschiedenen Phasen der psychosexuellen Entwicklung werden analysiert in der Absicht, Verhaltensweisen ausfindig zu machen, die die aus unvermeidlichen Frustrationen resultierende Erzeugung von Haß mildern oder gar vermeidbar machen könnten. Im Anschluß an Winnicott, Bion u.a. wird die positive Funktion von erfahrener Grenzsetzung (Leidenszufügung) aufgezeigt: Mangel erzeugt den ersten Gedanken (Spracherwerb). Das in der oralen Phase zwischen Mutter und Kind bestehende Abhängigkeitsgefälle ist unvermeidbar und wird als narzißtische Kränkung erfahren. Vielleicht kann diese durch eine adäquate Erwiderung der Liebe, die dem Kinde seine Selbständigkeit beläßt, kompensiert werden. Die sozialen Vorbedingungen eines derart veränderten Erziehungsstils werden hier nicht diskutiert.