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Buchreihe: Imago
87 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2003
ISBN-13: 978-3-8379-6787-6
Bestell-Nr.: 6787

Christoph W. Gluck: Orpheus und Eurydike (PDF)

Ein psychoanalytischer Opernführer

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Orpheus ist ein Sänger, dessen begnadete Stimme zauberische Kräfte besitzt. Doch dieser begnadete Sänger Orpheus ist gleichzeitig ein exzessiv Trauernder, der im Mythos tragisch scheitert: Er erleidet den Verlust seiner geliebten Eurydike, folgt ihr in die Unterwelt, um sie zurückzugewinnen, was ihm jedoch nicht gelingt. Wohl um dieses Scheitern des göttlichen Sängers abzumildern bzw. ungeschehen zu machen wird bei Gluck der tragische Ausgang in ein glückliches Ende umgestaltet: Orpheus erhält seine Eurydike zurück.
Warum diese Mythoskorrektur? Soll hier eine pathologische Trauer durch eine manische Gefühlseupohorie überdeckt werden?
Bei der Analyse der Tiefenebene dieser Oper werden wir zweierlei Erfahrungen machen: Wir werden erstaunt sein über die tiefe psychologische Wahrheit, die dieses Musikdrama dem Mythos entlockt. Aber wir werden mitunter auch verwundert sein, über die Deutung, die der Orpheus-Mythos durch Glucks Musik erfährt.
Inhalt

1. Die Handlung der Oper
2. Einleitung
3. Ouvertüre: Scheinbare Unbeschwertheit
4. Trauer über den Verlust der geliebten, »unabdingbar notwendigen Person«
5. Die Prüfungsaufgabe
6. Die Furien: unkontrollierbare bedrohliche Gefahren von außen und von innen
7. Das Elysium: Momente primär-narzisstischer Vollkommenheit
8. Die zerstörerischen Hassimpulse gegen die enttäuschende Primärperson
9. Schuldgefühle und Bemühen um Wiedergutmachung und Wiederherstellung des Liebesobjekts
10. Arie: »Che farò senza Euridice« – allzuschöne Musik oder Wahnsinnsarie?
11. Die Musik als das selbsterschaffene mütterliche Ersatzobjekt
12. Der Schluss