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Buchreihe: edition psychosozial
294 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2011
Erschienen: September 2008
ISBN-13: 978-3-89806-749-2
Bestell-Nr.: 749

ADHS

Symptome verstehen - Beziehungen verändern

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Unaufmerksame, hyperaktive und impulsive Kinder teilen sich weniger über Worte als über ihr Verhalten anderen Menschen mit. Deshalb bleiben ihre Botschaften oft unerhört und rufen bei anderen Unverständnis und Hilflosigkeit hervor. Das Buch eröffnet über beziehungs- und familiendynamische Kenntnisse einen Zugang zur Innenwelt der Kinder mit ADHS. Zehn detaillierte Fallgeschichten beschreiben die bedürfnisangepasste, familientherapeutische Behandlungsarbeit. Anhand einer Studie an 93 nach diesem Modell behandelten Kindern wird gezeigt, dass eine medikamentöse Therapie mit Psychostimulanzien in der Regel überflüssig ist. Das Behandlungskonzept wird zudem ausführlich in einem praktischen Teil begründet.

Das Buch wendet sich an alle Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben: Therapeuten, Psychologen, Lehrer, Erzieher und andere in sozialen Berufen Beschäftigte. Auch interessierten Laien sowie betroffenen Eltern oder Jugendlichen ist diese Lektüre zu empfehlen.


Mit Beiträgen von Terje Neraal, Elke Rosenstock-Heinz, Anna Maria Sant Unione, Anne Sparenborg-Nolte, Helmut Wagner und Matthias Wildermuth


Inhalt

Vorwort

Überblick
Terje Neraal

Theorieansätze

Neurobiologische versus psycho- und familiendynamische Ursachenerklärungen
Terje Neraal

Derzeitige Theoriekonzepte
Terje Neraal

Literatur

Fallbeispiele

Melanie, zwölf Jahre: »Ich bin nicht nur eine von vielen.«
ADS mit depressiver Symptomatik vor dem Hintergrund von Überforderung und Geschwisterrivalität
Setting: Psychotherapie des Kindes kombiniert mit Familientherapie
Elke Rosenstock-Heinz

Jan, zehn Jahre: »Zeigt sich der eigene Wert im Erfolg des Kindes?«
Jan - Genie oder Versager? Druck durch überhöhte Erwartungen > Überforderung > ADHS
Setting: niederfrequente Elternberatung unter gelegentlicher Einbeziehung des Kindes
Helmut Wagner

Hans, fünf Jahre: »Verzweiflung, Hass und Eifersucht: Eine zerstörerische ›Verklebung‹ wird aufgegeben.«
Bearbeitung frühester Gewalterfahrungen zwischen Mutter und Kind
Setting: Einzelpsychotherapie, Familientherapie, Vernetzung mit der Kindergärtnerin bzw. Lehrerin
Anna Sant’Unione

Julian, elf Jahre: »Hilfe, mein Mann ist geschrumpft!«
ADHS als Reaktion auf Überforderung durch unabgegrenztes Verhalten der Eltern vor dem Hintergrund einer Mehrgenerationen-Problematik
Setting: Psychotherapie im Paar- und Familiensetting
Elke Rosenstock-Heinz

Manfred, sieben Jahre: »Wie Manfred ein Stück Kindheit zurückgewann«
Überforderung durch uneingeschränkte Loyalität zur Mutter und Ersatzvaterposition den Brüdern gegenüber
Setting: Einzelpsychotherapie, Familientherapie, Vernetzung mit dem Kinderarzt, kinderpsychiatrische Flankierung
Anna Sant Unione

Christoph, 15 Jahre alt: »Sind Psychopharmaka (auch) mein Schicksal?«
Identitätsunsicherheit bei früher Trennung vom psychisch kranken Vater
Setting: einige wenige Therapiesitzungen, Unterstützung beim Absetzen der seit Jahren bestehenden Medikation mit Stimulanzien
Helmut Wagner

Sylvia, 15 Jahre: »Ein Mädchen, das ihr Schicksal überwand«
Frühe Vernachlässigung: Wiedervereinigung und Ablösung von psychisch kranken Eltern
Setting: Heilpädagogische Behandlung im Einzelsetting, Vernetzung mit den Heimerzieherinnen, Kinderpsychiatrische Behandlung
Anna Sant Unione

Markus, neun Jahre: »Das Leben ist nichts für mich ...«
Überforderung durch Schuldgefühle und Verlassenheitsängste nach Frühgeburt (<1.000g)
Setting: Stationäres Setting, Milieutherapie, Eltern- und Familiengespräche, Kooperation mit Lehrern
Anne Sparenborg-Nolte

Giovanni, sieben Jahre: »Der lange Weg zu deinem Vater, der sich für entbehrlich hielt«
Von der Eröffnung der Mutter-Kind-Dyade zur Triade
Setting: Einzelpsychotherapie, Familientherapie, Vernetzung mit dem Kinderarzt und der Lehrerin, kinderpsychiatrische Flankierung
Anna Sant Unione

Kevin, elf Jahre: »Ich will nie wieder so werden, wie ich mal war!«
Überforderung einer Adoptivfamilie durch frühe Traumatisierung des Kindes Setting: Stationäres Setting, Kunsttherapie, Milieutherapie, Eltern- und Familiengespräche, Kooperation mit Jugendamt
Anne Sparenborg-Nolte

Praxisansätze

Praxeologie
Matthias Wildermuth

Die Praxisstudie
Anna Sant Unione & Matthias Wildermuth

Literatur

»Für aufgeschlossene Eltern ist das Buch eine wichtige Lektüre, wenn sie wirklich einsteigen wollen in die Problematik ihrer Kinder, die so schwer zu verstehen sind. Vorausgesetzt, die Eltern bringen beim Lesen mehr Geduld auf als ihr Nachwuchs  ...«

Klaus Wilhelm, Psychologie heute 04/2009

»Das Buch wendet sich in einer gut verständlichen Sprache sowohl an Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendärzte wie auch an Lehrer, Erzieher und Sozialbeiter, – und nicht zuletzt an Eltern, die auf der Suche nach Alternativen zu einer Pharmakotherapie sind. Es bietet und belegt eine erfrischende therapeutische Alternative in unserer medikalisierten Zeit, in der eine biologisch orientierte Medizin vermeintliche organische Störungen mit umstrittenen Arzneien zu bekämpfen sucht und so ganze Bevölkerungsgruppen zu chronischen Patienten macht  ...«

Dr. Stephan Heinrich Nolte, Der Kinder- und Jugendarzt

»Durch den gut verständlichen Schreibstil, den starken Praxisbezug und den empirisch wissenschaftlichen Teil wendet sich das Buch an eine breite Leserschaft  ...«

Corinna Klose, Sonderpädagogische Förderung heute, 54. Jg, April 2009

»Ein Buch, das ich mir zu diesem Thema gewünscht habe! Es enthält keine für die Ergotherapie praktisch umsetzbaren Programme, aber weitet den Blick für Hintergründe und lädt ein zur Kooperation aller Fachleute untereinander und mit den beteiligten Familien!  ...«

Helga Ament, Ergotherapie und Rehabilitation

»Den Erfahrungshintergrund der einzelnen Teilnehmer und Teilnehmerinnen bestimmten [...] die unterschiedlichen institutionellen Rahmenbedingungen wie stationäre und ambulante Settings  ...«

Hans von Lüpke, Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, März 2009

»Um es vorweg zu sagen: Das Buch ist theoretisch fundiert und hilfreich für den Praktiker. Es ist das Ergebnis einer vierjährigen interdisziplinären Intervisionsarbeit zum Thema ADHS von sieben Psychotherapeuten, alle mit Ausbildung in psychoanalytischer Paar-, Familien- und Sozialtherapie  ...«

Hans Hopf, Psyche 11/2011, Z Psychoanal 65

»Zusammenfassend kann man sagen: ADHS. Symptome verstehen – Beziehungen verändern ist ein gut geschriebenes, lesens- und überdenkenswertes Buch, das eine breite Leserschaft mit unterschiedlichen Erwartungen ansprechen dürfte. Es macht Mut, sich zu mühen  ...«

Heike VIiko, Psychoanalytische Familientherapie. Zeitschrift für Paar-, Familien-, und Sozialtherapie. Nr. 22, 12. Jahrgang (Juni 2011)

»Das Thema der Aufmerksamkeitsstörung ist in verschiedenen Disziplinen ein vielbeachtetes Forschungsgebiet was sich unter anderem in der Zahl der Veröffentlichungen abzeichnet. Autorinnen und Autoren der Gesundheits-, Natur- und Sozialwissenschaften tragen dazu bei, dass zum einen umfangreiche Erkenntnisse vorliegen, und zum anderen eine breitere Akzeptanz des Störungsbildes zu verzeichnen ist  ...«

Ramona Thümmler, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 4/2011

»Insgesamt ein hoffnungsvolles Buch, das aufgrund seiner Materialfülle selbst den hartgesottensten Physikalisten zum Nachdenken bringen muss  ...«

Anton Schlittmaier, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 2/2011

»Das Buch wendet sich an alle Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben: Therapeuten, Psychologen, Lehrer, Erzieher und andere in sozialen Berufen Beschäftigte. Auch interessierten Laien sowie betroffenen Eltern oder Jugendlichen ist diese Lektüre zu empfehlen.  ...«

Peter Schipek, www.lernwelt.at

»Das Buch ist für all jene, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, aber auch für Eltern uneingeschränkt zu empfehlen  ...«

Prof. Dr. Manfred Gerspach, www.socialnet.de

»Insgesamt lässt sich daher festhalten, dass dieses Buch einen verständlich geschriebenen, wissenschaftlich fundierten und inhaltlich durchaus bedeutsamen Zugang zur ADHS Thematik liefern kann, sodass sich dieses Buch durchaus für eine breitgefächerte Lesergruppe eignet, zu der LehrerInnen, ErzieherInnen, Mediziner wie auch betroffene Eltern gleichermaßen zählen, unabhängig davon, auf wie viel Vorwissen über die ADHS-Thematik zurückgegriffen werden kann  ...«

Johannes Rieger, www.uni-online.de

»Alle drei Teile runden sich zu einem anregenden Gesamtbild ab, das wertvolle Sichtweisen und Hinweise für den therapeutisch Tätigen, aber auch für Lehrer und Erzieher liefert. Es ist gut verständlich geschrieben und bietet durch die Fallbeispiele an die Praxis angebundene Beispiele, die die theoretischen Ausführungen sehr plastisch greifbar machen  ...«

Stefanie Trikojat-Klein, www.uni-online.de

»Das vorliegende Buch sollte eventuell betroffenen Eltern Mut machen und sie auf der Suche nach Hilfe bestärken, es sollte auch jedem, der mit Kindern arbeitet, vor Augen führen, dass man lieber genauer hinschauen und Hilfe anbieten sollte, bevor man ein Kind ›abschreibt‹  ...«

Kirsten Wittchow und Carsten Lange, www.uni-online.de

»Mittels verschiedener Fallbeispiele werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Das Buch ist auch für Laien verständlich geschrieben  ...«

Claudia von Holten, suite101.de (und www.uni-online.de)

»Den Autoren gelingt es auf beeindruckende Weise dem Leser einen Zugang zur Innenwelt der Kinder zu vermitteln. Anhand einer Studie an 93 behandelten Kindern wird gezeigt, dass eine medikamentöse Therapie mit Psychostimulanzien in der Regel überflüssig ist. Das Behandlungskonzept wird zudem ausführlich in einem praktischen Teil begründet  ...«

Sabine König-Krist, www.medizinkorrespondenz.de

»Anhand mehrerer Fallbeispiele werden überzeugend Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Besonders hervorzuheben ist, daß der Band auch für Laien verständlich geschrieben ist, ohne die mit der Thematik schon eher vertrauten Personen zu unterfordern  ...«

Walter Kuhl, Radio Darmstadt