Buchreihe: edition psychosozial
376 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2008
ISBN-13: 978-3-89806-773-7
Bestell-Nr.: 773
376 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2008
ISBN-13: 978-3-89806-773-7
Bestell-Nr.: 773
Das Gutachterverfahren für tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie
Ein Handbuch
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Das Buch ist ein kliniknahes Nachschlagewerk für psychoanalytische und psychotherapeutische Begriffe und Auffassungen unter gründlicher Berücksichtigung der deutschsprachigen und angelsächsischen psychoanalytischen Literatur. Es beinhaltet typische Fallstricke im Gutachterverfahren, Kritik an ungünstigen Entwicklungen in der analytischen Sprache und gibt wichtige Anregungen, etwa Hinweise auf pathologisierende Übertragungen der Therapeuten.
Endlich ein fachlich fundiertes, dabei gut verständliches Nachschlagewerk, das jedem analytischen und tiefenpsychologischen Psychotherapeuten bei den Kassenanträgen ein unverzichtbarer Helfer sein wird!
Endlich ein fachlich fundiertes, dabei gut verständliches Nachschlagewerk, das jedem analytischen und tiefenpsychologischen Psychotherapeuten bei den Kassenanträgen ein unverzichtbarer Helfer sein wird!
»Ein für alle am Gutachterverfahren Beteiligten eminent nützliches Werk, das sich auch gut zum Nachschlagen eignet ...«
Peter Kutter, PSYCHE
Inhalt
Vorwort
1. »Spontanangaben des Patienten« - Das Beschwerdebild
1.1 Lügen
1.2 Zwangskranke
1.3 Häufige Fehler
1.4 »Leere«
1.5 Wie leitet der Patient seine Beschwerdeschilderung ein?
2. »Kurze Darstellung der lebensgeschichtlichen Entwicklung« - Die Biografie unter neurosenpsychologischen Gesichtspunkten
2.1 Einfluss des Therapeuten
2.2 »parent blaming« und »Freud bashing«
2.3 »false memory«
2.4 Sexueller Missbrauch
2.5 Körperöffnungen vs. Beziehungen zu anderen
3. »Krankheitsanamnese«
4. »Psychischer Befund zum Zeitpunkt der Antragstellung«
4.1 Emotionaler Kontakt
4.2 Intelligenz
4.3 Differenziertheit
4.4 Fähigkeit zur Einsicht in den neurotischen Konflikt
4.5 »Antistory«
4.6 Intersubjektivismus und Konstruktivismus
4.7 Introspektion
4.8 Empathie
4.9 Nonverbale Kommunikation
4.10 Compliance
4.11 Antizipationsfähigkeit und -willigkeit bezüglich zukünftiger Konflikte
4.12 Krankheitseinsicht
4.13 Bewusste und unbewusste Motivation
4.14 Übertragungen
4.14.1 Soll der Therapeut dem Patienten den Antrag zu lesen geben, bevor er ihn beim Leistungsträger einreicht?
4.14.2 Erotische Übertragung, sexuelle Affären
4.14.3 Übertragung und Gegenübertragung in den neuen Medien
4.14.4 Geschwisterübertragung, auch auf Mitpatienten
4.15 Arbeitsbündnis
4.16 Flexibilität
4.17 Negative therapeutische Reaktion (NTR)
4.17.1 »Widerstand«
4.18 »Bevorzugte« Abwehrmechanismen
4.18.1 Verdrängung
4.18.2 Vermeidung
4.18.3 Regression und Fixierung in der neueren Diskussion
4.18.3.1 Beliebte Vorstellungen von der Genese der schizophrenen Psychose
4.18.3.2 »Regression« bei Masochismus
4.18.3.3 Sadomasochistische Beziehungen bei Paaren
4.18.3.4 Die Rolle der Sexualität in sadomasochistischen Beziehungen
4.18.4 Wendung gegen die eigene Person
4.18.5 Wendung vom Passivum ins Aktivum
4.18.6 Identifikation mit dem Angreifer
4.18.7 Konversion
4.18.8 Projektion
4.18.9 Projektive Identifikation
4.18.9.1 Zur Unterscheidung von Container-Funktion und Holding-Funktion
4.18.10 Spaltung
4.18.11 Projektive Identifikation und Spaltung
4.18.12 Wiedergutmachung
4.18.13 Verleugnung
4.18.14 Verneinung
4.18.15 Reaktionsbildung
4.18.16 Isolierung
4.18.17 Ungeschehenmachen
4.18.18 Introjektion, Identifizierung
4.18.19 Idealisierung
4.18.20 Verkehrung ins Gegenteil
4.18.21 Verschiebung
4.18.22 Rationalisierung
4.18.23 Intellektualisierung
4.18.24 Sublimierung
4.18.25 Altruistische Abtretung
4.18.26 Agieren
4.19 Psychopathologischer Befund
4.19.1 Nichtneurotische Strukturen und deren Differenzialdiagnose
4.19.1.1 Hirnorganisches Psychosyndrom (HOPS)
4.19.1.2 Hypochondrische Entwicklung
4.19.1.3 Perversion, perverse Struktur, perverse Persönlichkeit
4.19.1.4 Homosexualität
4.19.1.5 Depressive und schizophrene Psychosen
4.19.2 Psychosen und Borderlines
4.19.3 Reaktive Depression
4.19.4 Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
4.19.4.1 Kennzeichen
4.19.4.2 Erklärungsmodelle
4.19.4.3 Kompromisstheoretisches Erklärungsmodell
4.19.4.4 »Widerstand« gegen Psychotherapie
4.19.4.5 Stolz des Schwersttraumatisierten
4.19.4.6 Schuldgefühle des Schwersttraumatisierten
4.19.4.7 Zwei therapeutische Grundkonzepte
4.19.4.8 »kindling«
4.19.5 Narzisstische Persönlichkeit
4.19.5.1 Beschreibungen
4.19.5.2 Narzissmus nach Kernberg
4.19.5.3 Narzissmus nach Kohut
4.19.6 Stalking
4.19.7 Kriminalität
4.19.7.1 Die Rolle der Zuschauer
4.19.8 Suizidtendenzen
5. »Somatischer Befund bzw. Konsiliarbericht«
6. »Psychodynamik der neurotischen Erkrankung«
6.1 Konkurrenz der Konzepte
6.1.1 Kompromisstheorie: Symptombildung als Kompromiss
6.1.2 Kompromisstheorie nach Gray
6.1.3 Patchwork-Konzepte und »babelization«
6.1.4 Pluralismus, unreflektierte Auswirkungen von Patchwork-Konzepten auf Patient und Therapeut
6.2 Floskelhafte Formulierungen
6.3 Adultomorphismus und Pathomorphismus bei Melanie Klein
6.3.1 Weitere Stichwörter zum Kleinianismus
6.3.2 Stichwörter zu Kohut
6.4 Intersubjektiver Gesichtspunkt
6.5 Primäre Weiblichkeit, weibliche Identität
6.6 Schwangerschaft, Mutterschaft
6.7 Besonderheiten der Adoleszenz
6.8 Auslöser der akuten Neurose
6.8.1 Auslöser der Angstneurosen und Phobien
6.9 Symptomatik und Einteilung der Angstneurose
6.9.1 Anspruchsvoll-bequeme Angstpatienten
6.9.2 Hilfe zurückweisende Angstpatienten
6.9.3 Dauerhaft abhängige Angstpatienten
6.9.4 Die »guten« Angstpatienten
6.10 Biografisches Defizit der Phobiker und dessen Überkompensation
6.11 Zwangsneurose
6.11.1 Kennzeichen
6.11.2 Dissimulation
6.11.3 Schwache Behandlungsmotivation
6.11.4 Genese
6.11.5 Übertragungen
6.11.6 Therapie
6.12 Komponenten des inneren unbewussten Konflikts
6.12.1 Die Wünsche
6.12.1.1 Wünsche nach Kooperation
6.12.1.2 Die Entwicklung präödipaler und ödipaler Wünsche
6.12.1.3 Präödipale Wünsche
6.12.1.4 Ödipale Wünsche und ödipales Doppel
6.12.1.5 »Antiautoritäre« Erziehung
6.12.1.6 Westermarck-Hypothese
6.12.1.7 Ödipuskomplex im Hindu-Indischen Kulturkreis
6.12.1.8 Stellung in der Geschwisterreihe
6.12.1.9 Polygamie
6.12.1.10 Erotische Übertragungen
6.12.1.11 Die Beliebtheit gut verheirateter Männer
6.12.1.12 Realer Inzest
6.12.2 Die schmerzlichen Affekte
6.12.2.1 »false beliefs« und »pathogenetic beliefs«
6.12.2.2 Gefühl der Leere
6.12.2.3 Vernichtungsangst, Angst vor Selbstauflösung und Gefühl der Unwirklichkeit
6.12.2.4 Soziale Angst, altruistische Angst und Schädigungsangst
6.12.2.5 Präödipale Ängste, Schuld- und Schamgefühle
6.12.2.6 Ödipale Ängste, Schuld- und Schamgefühle
6.12.3 Die Abwehren
6. 12.3.1 Vermeidung, Verschiebung, Verleugnung, Wendung gegen sich selbst, Entwertung, Leistungsabfall
6. 12.3.2 Reaktionsbildung und »filial piety complex«
6.12.3.3 Kontakteinschränkungen mit dem Gegengeschlecht
6. 12.3.4 Gegengeschlechtliche Entwicklungen
6.12.3.5 Professionelle Gegenübertragungsstörungen
6.12.3.6 Sexuelle Störungen und Verweigerung von Sexualität
6.12.4 Symptomatik als Kompromiss
6.12.4.1 Was häufig übersehen wird: Ödipale Depression, Trauer, Einsamkeit, »homosexuelle Unterwerfung«
7. »Neurosenpsychologische Diagnose zum Zeitpunkt der Antragstellung«
7.1 ICD-10
7.2 Hysterie
7.3 Grunddiagnosen: auf vorwiegend präödipalem/ödipalem Niveau
7.4 Erstinterview
7.4.1 Das Erstinterview in der Frankfurter Schule
7.4.2 Übertragungen des Patienten vom Therapeuten mitbestimmt
7.4.3 Gegenübertragungen und Gegenempathie des Patienten und Therapeuten
7.4.4 Multiple Übertragungen und Gegenübertragungen
7.4.5 Berufsspezifische Übertragung: narzisstisch getönter Leistungsehrgeiz
7.4.6 Gruppendiskussion, »schlammige« Situation, Vignette und »Antivignette«
7.4.7 Fallberichte immer noch allein aus Sicht des Therapeuten
7.4.8 Story, Kohärenz, Glättung
7.4.9 Peinliche Fragen: Was wird verschwiegen?
7.5 Der Traum als diagnostisches Mittel
7.6 Symptomdiagnose
7.7 Defizite, strukturelle Ich-Defekte und Behinderungen
7.7.1 Neuropsychologische Defizite
7.7.2 Neurosenpsychologische Defizite
7.7.3 Körperliche Behinderungen
7.8 Sucht und Substanzmissbrauch
7.9 Essstörungen
7.9.1 Anorexia nervosa und Bulimie
7.10 Borderline
7.10.1 Spezifische Persönlichkeitszüge
7.10.2 Borderline nach Kernberg
7.10.3 Borderline als »wastebasket diagnosis«
7.10.4 Borderline als unerkannte Gegenübertragung
7.11 Bisexualität
7.12 Pädophilie
8. »Behandlungsplan und Zielsetzung der Therapie«
9. »Prognose der Psychotherapie« - Kriterien für die Prognose
9.1 Meisterung der Konflikte
9.2 Einübung in neue Muster
9.3 Auseinanderlaufende Ziele
9.4 Ziellosigkeit
9.5 Therapeutischer Übereifer
9.6 Perfektionismus des Therapeuten
9.7 Übertragungsdeutungen schon zu Anfang
9.8 Allgemein formulierte, multiple Ziele
9.9 Individuell angepasste Ziele
9.10 Besserung der Symptomatik
9.11 Das Ziel »etwas mehr«
9.12 Gutes Arbeitsbündnis
9.13 »pro-plan intervention«
10. Zur Unterscheidung von Psychoanalyse, psychoanalytischer Psychotherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie
11. Gruppentherapie und Paargruppentherapie
12. Partnerschaftskonflikte und deren Behandlung
12.1 Die saubere Welt der Ehestrategen
12.2 Polygame Veranlagung
12.3 Zusatzfaktoren
12.4 Das »Ausknipsphänomen«
12.5 Plausibilitätsversionen
12.6 Das Suchen der Schuld bei sich
12.7 »communication gap«
12.8 Falscher Optimismus
12.9 Typische Übertragungen des Therapeuten
12.9.1 Symmetriebedürfnis des Therapeuten
12.10 Befindlichkeits- und Benennungskultur
12.11 Vorwürfe
12.12 Gegenseitige Übertragungen und Rollenverteilungen
12.13 Kritische Anmerkungen zu Masochismus und Kollusion
12.14 Partner aus verschiedenen Kulturen
12.15 Das Erschrecken des Mannes bei der Trennung
12.16 Die Kälte der verlassenden Frau gegen Restbindungen
12.17 Der Stolz der Frau auf die erreichte Selbstständigkeit
12.18 Angst vor Ungehorsam gegenüber den Eltern
12.19 Selbstständigkeitsdrang, »matrimoniale Klaustrophobie«
12.20 Angst gegenüber anderen Frauen
12.21 Auffassungen von Ehe vs. Liebesaffäre
12.22 Trennungen und Scheidungen nach Niederkunft
12.23 Nachahmung
12.24 Erneute Bindungen
12.25 Folgebeziehungen nach Trennung
12.26 Reaktionen der Kinder auf erneute Beziehungen
12.26.1 Umkehrung der Eltern-Kind-Verhältnisse
12.26.2 Verleugnung des eigenen Verlustes, Idealisierung, Selbstbeschuldigung des Kindes
12.26.3 Patchwork-Familien: Stiefeltern, Stiefgeschwister
12.26.4 Falsche Katastrophenszenarien
12.26.5 Kompensationsmechanismen
12.26.6 Bemühungen des Kindes
12.26.7 Die einheitliche Geschichte, Story des Kindes
12.26.8 Aufgesetztes Verständnis
12.26.9 Parteiergreifen für einen Elternteil, Eigenentwicklung des Kindes
12.26.10 Angst, nicht geliebt worden zu sein
12.26.11 »Freundliche Distanz« als Verleugnung
12.27 Gegenübertragungsstörungen des Therapeuten oder Gutachters bei Entscheidungen über Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmung
12.27.1 Kindeswohl
12.28 »kindling«
13. Sitzungsfrequenz
14. Umwandlung von Kurztherapie in Langzeittherapie
15. Berichte zum Fortführungsantrag
15.1 Ergänzungen zum Erstantrag
15.2 Dauerhafte Veränderung, Therapieplan, Prognose
15.3 Konkrete Verbesserungen außerhalb der Therapie
15.4 Wertigkeit von Empathie und Übertragung/Gegenübertragung
15.5 Besserer Zugang zu sich selbst und Fähigkeit zur Selbstanalyse
15.6 Wendepunkte in der Behandlung
15.7 Antizipationsfähigkeit und -willigkeit bezüglich zukünftiger Konflikte
16. Ergänzungsberichte
17. Erfahrungen mit dem Gutachterverfahren
17.1 Die vollständige Vorinformation des Gutachters durch die Krankenkasse
17.2 Obergutachten
17.3 Ertragen von Ungewissheit
17.4. »Theoriegeleiteter« Antrag
17.5 Abschreiben von sich selbst
17.6 Verknüpfung von Theorie und persönlichen Daten
17.7 Befangenheit des Gutachters
17.8 Gespür des Gutachters
17.9 Dialog Gutachter - Therapeut
17.10 Vorab-Wirtschaftlichkeitsprüfung, Qualitätssicherung
18. Ausblick
Anhang
I Allgemeine Gesichtspunkte, die Sprache im Antrag
II Genehmigte Anträge
Literaturverzeichnis