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Buchreihe: Imago
172 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2446-6
Bestell-Nr.: 2446
Leseprobe

Frauen- und Männerbilder im Kino

Genderkonstruktionen in La Belle et la Bête von Jean Cocteau

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Die Bilder von Frauen und Männern im Kino sind stets Konstrukte der Filmemacher und des Publikums. Jean Cocteaus Film La Belle et la Bête (Frankreich 1946) bedient sich des antiken Tierbräutigam-Motivs und macht daraus eine empathische Schilderung einer gefährdeten Männlichkeit. Indem er das Monster als Leidenden zeigt, hinterfragt Cocteau als Reaktion auf Weltkrieg und Holocaust die abgewirtschaftete hegemoniale Männlichkeit und zeichnet einen halluzinatorischen Heilungsversuch für eine traumatisierte Generation. Das bewusst unglaubwürdig gestaltete Ende des Films stellt Frauen- und Männerbilder jenseits kompensatorischer Märchenträume infrage.

Der vorliegende Band widmet sich dem Filmklassiker unter der Fragestellung der Gender- und insbesondere der Männlichkeitskonstruktion im Film. Die interdisziplinären Beiträge aus Psychoanalyse, Literatur- und Filmwissenschaft zeigen, wie in
La Belle et la Bête unterschwellige Themen von der sexuellen Entwicklung bis zur Krise der Männlichkeit verhandelt werden.

Mit Beiträgen von Andreas Hamburger, Christine Kirchhoff, Marianne Leuzinger-Bohleber, Wolfgang Mertens, Andreas Rost und Andrea Sabbadini

Inhalt

Frauen und Männerbilder im Kino
Andreas Hamburger

Psychoanalytische Filminterpretation
Möglichkeiten und Grenzen
Wolfgang Mertens

Schöne Biester
Zur Motivgeschichte und Filmpsychoanalyse von Jean Cocteaus
La Belle et la Bête (F 1946)
Andreas Hamburger

Teil I: The Beauties

La Belle, la Bête et la Rose
Andrea Sabbadini

»You can’t say no to the Beauty and the Beast …« Oder: Ein Ende und kein schönes Biest
Christine Kirchhoff

Teil II: The Beasts

Es war einmal … die Schöne und die Bestie
Ein surrealistischer Überlebensversuch im Jahr 1946?
Marianne Leuzinger-Bohleber

Animalische Erotik und gezähmte Wildheit
Sehnsüchtige Frauen im Bestiarium der Filmgeschichte
Andreas Rost

Autorinnen und Autoren

»Andreas Hamburgers Buch hat mir eine Menge beigebracht: über psychoanalytische (Film-)Interpretation, zur Literatur- und Filmgeschichte, zur Filmästhetik, zu Hintergründen und Formen von Geschlechterkonstruktionen – und das in aufeinander verweisenden Beiträgen ...«

Helmwart Hierdeis, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Band 37, 2018

»Die sechs Autorinnen und Autoren liefern eine ungeheure Spannweite von Interpretationen und beeindrucken durch höchst unterschiedliche methodische Betrachtungsweisen
 ...«

Dr. med. Joachim Gneist, www.socialnet.de

»Allgemein gesprochen stehen die einzelnen Texte des Sammelbandes unter der Fragestellung der Gender- und insbesondere der Männlichkeitskonstruktion im Film ›La Belle et la Bête‹. Die interdisziplinären Beiträge aus Psychoanalyse, Literatur- und Filmwissenschaft zeigen, wie im Film unterschwellige Themen von der sexuellen Entwicklung bis zur Krise der Männlichkeit verhandelt werden  ...«

Daniel Kotowski, 35 Millimeter – Das Retro-Film-Magazin, 12/2015

»Ziel der Beitragenden des reich bebilderten Bandes ist es herauszuarbeiten, wie der ebenso dem Märchen- wie dem Horror-Genre zuzurechnende Film, dessen zentrales Thema auf das ›antike Tierbräutigam-Motiv‹ zurückgeht, ›unterschwellige Themen von der sexuellen Entwicklung bis zur Krise der Männlichkeit‹ vor dem Hintergrund der nach Weltkrieg und Holocaust ›abgewirtschafteten hegemonialen Männlichkeit‹ verhandelt  ...«

, Literaturkritik.de Nr. 3, März 2016

»Jean Cocteaus ›La Belle et la Bête‹ (1946) ist für viele Interpretationen offen. Der Herausgeber Andreas Hamburger, Professor für Psychologie, verbindet ihn mit Genderkonstruktionen  ...«

Hans Helmut Prinzler, www.hhprinzler.de