2125.jpg2125.jpg
Buchreihe: Sachbuch Psychosozial
282 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Oktober 2011
ISBN-13: 978-3-8379-2125-0
Bestell-Nr.: 2125
Leseprobe

Ein Junge namens Sue

Transsexuelle erfinden ihr Leben

Sofort lieferbar. Lieferzeit (D): 4-5 Werktage

Die Geschichte unseres Lebens erzählen wir unterschiedlich. Wann und wem erzählen wir sie? Welche Fragen werden uns gestellt? Auf welche Themen legen wir den Schwerpunkt? Möglicherweise haben Familie, Schulerfahrungen, Karriere und Freundschaften mit unserer Identität nicht annähernd so viel zu tun wie das Thema der geschlechtlichen Identität – die für die meisten Menschen selbstverständlich ist –, und alle anderen Themen werden auf dieser Basis gesehen.

Im vorliegenden Buch schildern fünf Transsexuelle ihren Lebensweg. Sie erzählen vor dem Hintergrund ihrer Geschlechtsidentität und konstruieren ihre Biografie rund um den Wunsch und die Notwendigkeit, das Körpergeschlecht dem empfundenen, der inneren Identität anzupassen. Fünf Lebensgeschichten zeigen ungewöhnliche Wege der Identitätsfindung.

Inhalt

Erstes Kapitel: Die Begegnung
Schwindelgefühle
Forschung
Vorstellung
– Die Autorin: »Und was hat das eigentlich alles mit mir zu tun?«
– Franca
– Anton
– Rob
– Sylvia
– Jan

Zweites Kapitel: Versuch einer Orientierung
Geschlecht und Gender
Gendertrouble, Begrifflichkeiten und Identität
– Gendertrouble und Begrifflichkeiten
– XX-XY – ungelöst …
– Intersexualismus
– Transsexualismus
– Transgender und Queer Theory
– Erklärungsbemühungen
– Transgender-Geschichte
– Abwehr
– Verortungen der Interviewten
– Identität

Drittes Kapitel: Methoden
Forschung qualitativ, biografisch-narrativ, problemzentriert
Finden der Interviewpartner_innen
Rohstoff
Verarbeitung

Viertes Kapitel: Was sie erzählten – die einzelnen Geschichten
Franca: »Letztes Jahr im Frühjahr hab ich von meiner Mutter den ersten Rock bekommen«
Anton: »Reicht das jetzt? Und, mit dem Rest musst du halt leben?«
Rob: »Ich bin doch kein Biomann, ich bin doch ein Transmann. Du musst mich doch mal verstehen, ein bisschen«
Sylvia: »Weil wenn du das aushältst, hältst du das auch aus«
Jan: »Und dann einfach ein ganz normales Leben führen«

Fünftes Kapitel: Ingredienzien
Das eigene Leben erfinden
Episoden
– Robs Geschichten
– Jans Geschichten
– Antons Geschichten
– Sylvias Geschichten
– Francas Geschichten
– Gemeinsamkeiten – Unterschiede
Einzelheiten
– Transsein
– »Irgendwas stimmt nicht«
– Sich darstellen und gesehen werden
– Die Kleiderfrage oder »All Gender is Drag«
– Körperlichkeiten
– Männlichkeiten/Weiblichkeiten
– Unter Biofrauen und -männern
– »Lesbisch«?/»Schwul«?
– Sexuelle Orientierung und Liebesbeziehungen
– Kinder
– Eltern
– Leben oder sterben wollen?
– Warum trans?

Sechstes Kapitel: Vogelperspektive
Der geschärfte Blick
Was fehlt

Siebtes Kapitel: Nachwort
Eine Fortsetzung des Schwindeligseins
Nachtrag 1: Zu neueren Entwicklungen im Transsexuellen-Gesetz (TSG)
Nachtrag 2

Und zum Schluss: Anhang
Kontaktanzeige
An die Lesenden
Quellen
Literatur

»Bereits in dieser kleinen Stichprobe zeigt sich die Vielfalt transsexueller Lebensentwürfe, die der immer noch weit verbreiteten Vorstellung, Transsexuelle seien doch alle gleich, entgegenwirken kann. Daher ist das Buch lesenswert für all diejenigen, die sich für transsexuelle Lebensgeschichten und -wirklichkeiten und das Selbstverständnis Transsexueller jenseits der klinischen und Begutachtungspraxis interessieren  ...«

Robin Bauer , Zeitschrift für Sexualforschung 1/2013

»In dem Buch ›Ein Junge namens Sue –Transsexuelle erfinden ihr Leben‹ lässt die Psychologin und Therapeutin Alexandra Köbele fünf Transsexuelle ihren Lebensweg schildern und hält auch für Besserwisser einige Informationen bereit. Bewegend  ...«

, blu. April 2012. Ausgabe 40

»Seine eigene Geschlechtszugehörigkeit dürfte wohl eine jener Lebenstatsachen sein, die vom Alltagsmenschen am wenigsten bewusst hinterfragt werden. Trotz dieser vermeintlichen Selbstverständlichkeit ist das Geschlecht im sozialen Alltag von zentraler Bedeutung, wenn es beispielsweise um Rollenerwartungen, Zuschreibungen, Bewertungen, Einschätzungen, Zuordnungen etc. geht  ...«

Matthias Meitzler, www.socialnet.de

»Wie erzählen wir die Geschichte unseres Lebens?
Entlang dieser Leitfrage werden in fünf Lebensgeschichten von Transsexuellen ungewöhnliche Wege der Identitätsfindung dargestellt
 ...«

Bettina Zehetner, Frauen beraten Frauen

»In ihrer sehr lesenswerten, auch für LaiInnen verständlich geschriebenen Studie ›Ein Junge namens Sue‹ stellt sie fünf Lebensgeschichten vor. Sie verzichtet auf vorgefertigte Antworten, setzt sich ausführlich mit der Frage nach der Konstruktion von Lebensgeschichte auseinander, die etwa auch in der Zeitgeschichteforschung eine wichtige Rolle spielt, und verzichtet völlig auf die Haltung der ›neutralen Forscherin‹  ...«

Gudrun Hauer, Lambda Nachrichten 4/2012

»Alexandra Köbele legt mit diesem Buch eine äußerst gelungene, intelligente, reflektierte und gut bedachte Sammlung zu den Themen Transidentität, Transgender und Transsexualität vor. Sie bettet fünf persönliche Expert_inneninterviews mit Transpersonen in einen sorgfältig skizzierten, leicht lesbaren und gut verständlichen theoretischen Rahmen zu Queer Theory und Transgenderismus ein  ...«

Karin Schönpflug, WeiberDiwan. Die feministische Rezensionszeitschrift. 1/2012

»Den Menschen im Mittelpunkt – nicht das Geschlecht. In ›Ein Junge namens Sue‹ erzählen Transsexuelle ihre Lebensgeschichte. Alexandra Köbele lässt hierfür Raum – und wertet gleichzeitig wissenschaftlich aus  ...«

Heinz-Jürgen Voss, kritisch-lesen.de Ausgabe Nr. 18

»Alexandra Köbele gelingt es in ›Ein Junge namens Sue‹, vorurteilsfrei über eine von der Gesellschaft noch immer nicht vollständig akzeptierte Gemeinschaft zu informieren und dabei Menschen und ihre persönlichen Erfahrungen sowie sozialwissenschaftliche Forschung miteinander zu verbinden ...«

Nina Markl, aep informationen. Feministische Zeitschrift für Politik und Gesellschaft 2/2012

»›Ein Junge namens Sue‹, benannt nach dem Johnny-Cash-Song von 1969, befasst sich mit Theorie und Praxis geschlechtlicher Identität. Wie in den gut lesbaren wissenschaftlichen Teilen des Buches wahrt Köbele auch in der Schilderung der Lebenswege fünf transidenter Menschen einen beschreibenden, distanzierten, dabei aber stets wertschätzenden Duktus  ...«

Tania Witte, Siegessäule. Queer Berlin. Mai 2012

»Köbele liefert kein weiteres theoretisches Erklärungsmodell zum Transsexualismus. Vielmehr zeigt sie, wie die Lebenswirklichkeiten der von ihr befragten Transsexuellen beim Erzählen ihrer Biografien überhaupt erst entstehen  ...«

Jana Tosch, L-Mag. Das Magazin für Lesben. Mai/Juni 2012

»Ein Buch, das den Weg zur Identitätsfindung spürbar macht und allen Interessierten absolut zu empfehlen ist  ...«

Carsten Hansen, www.buchkatalog.de

»Das Buch sei all jenen ans Herz gelegt, die verstehen wollen, warum Menschen sich mit ihrem körperlichen Geschlecht nicht anfreunden können. Und als Pflichtlektüre für diejenigen, die solche schwerwiegenden Entscheidungen treffen müssen, wie die Mitarbeiter_innen vom Jugendamt in Berlin  ...«

Gabriele Bischoff, Wir Frauen. 39. Jahrgang. Frühjahr 1/2012

»Das Leben der weitaus meisten Trans*menschen kann an Hand der vorher/nachher-Differenz beschrieben werden. In autobiographischen, belletristischen und wissenschaftlichen Texten ist von einem großen Unbehagen im biologischen Geburtsgeschlecht die Rede  ...«

Andrea Bronsterin, Transgenderradio (Alex Radio)

»Ein erfrischend anderes Buch über Transsexualität, das eine Menge Fragen zum Weiterdenken aufwirft  ...«

Elke Heinicke, Lesbenring-Info 1/2012