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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
120 Seiten, Broschur, 125 x 190 mm
1. Aufl. 2020
Erschienen: Januar 2020
ISBN-13: 978-3-8379-2901-0
Bestell-Nr.: 2901
Leseprobe

Die letzte Stunde

Wie psychoanalytische Behandlungen enden

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Nähert sich eine psychoanalytische Behandlung ihrem Ende, leben frühere Trennungserfahrungen sowohl aufseiten der PatientInnen als auch aufseiten der TherapeutInnen wieder auf. Diesen meist existenziellen Ängsten wird unterschiedlich begegnet. Sabine Trenk-Hinterberger zeigt anhand zahlreicher Fallbeispiele, wie Patientinnen und Patienten, aber auch sie als Psychoanalytikerin mit den ängstigenden Gefühlen, dem Schmerz und dem Bedauern in den letzten Stunden umgehen und wie beide der oft verborgen bleibenden Angst vor dem Verlassensein begegnen. Das Ende einer Therapie bahnt den Weg dafür, wie sich diese Angst zukünftig auswirkt. Je besser es in der Übertragungs- Gegenübertragungs-Beziehung gelungen ist, frühe destruktive Erfahrungen zu bearbeiten, desto größer sind die Chancen, Trennungen auch nach dem Abschied aus der Therapie konstruktiv zu bewältigen.
Letzte Stunden am Ende vieler Jahre

»Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne« – und jedem Ende?

Letzte Sätze in der Belletristik als Einladungen zu psychoanalytischen Fantasien

Die letzte Stunde in der psychoanalytischen Begegnung
Äußere Bedingungen
Innere Bedingungen, dem Bewusstsein zugänglich
Unbewusste Motive

Kasuistik: Wie endet eine jahrelange Psychoanalyse?
Beispiele, in denen Bilanz gezogen wird
Das Mitbringen von Blumen und Geschenken
Über die Befindlichkeit beim Abschied, auf Umwegen mitgeteilt
Das Vermeiden des Abschieds mit langen Pausen bis hin zum Abbruch

Kasuistik: Die Hintergründe der Abschiede
Vorbemerkung zur Methodik
Wie einseitig das Bilanzieren sein kann
Blumen und Geschenke als Medium, die negative Übertragung zum Schweigen zu bringen
Darstellungen der tiefer liegenden Not
Trennungstraumata und der Umgang mit Abhängigkeit

Diskussion
Standortbestimmung
Ein weiterer Blick in die Kasuistik
Die Angst vor dem Verlassensein

Ausblick
Welche Rolle die verfügbare Zeit spielt
Zum letzten Kontakt in Kurzzeit- und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapien

Zusammenfassung

Literatur

»Die Autorin sensibilisiert aus psychodynamischer Sicht für die zum Teil verborgen bleibende Angst vor dem Verlassensein und bietet konstruktive Denkanstöße zu Bewältigung des Therapieendes
 ...«

Miriam Köhler, Deutsches Ärzteblatt PP, Heft 9, September 2020