394 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juni 2024
ISBN-13: 978-3-8379-3258-4
Bestell-Nr.: 3258
Auch ohne Couch
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1. Kapitel
Das dialektisch-emanzipatorische Prinzip der Psychoanalyse
Freuds revolutionärer Ansatz
Der Gegenstand und das Ziel einer psychoanalytischen Therapie
Der Konflikt
Die Objektbeziehungen
Das »Gespräch«
Der Ödipuskomplex
Die Wiederentdeckung des »wahren Selbst«
Eine kausale Therapie
Die Komplexität der psychoanalytischen Erkenntnis
Der Veränderungsprozeß in einer psychoanalytischen Therapie
Die psychoanalytische Grundregel
Der »natürliche Auftrieb des Unbewußten«
Die gleichschwebende Aufmerksamkeit
Die Übertragung
Die psychische Realität
Der Analytiker als Teil des therapeutischen Systems
Befürchtungen und Vorurteile
Das Machtgefälle in der »einseitigen Beziehung«
Die »strukturelle« Veränderung
Eine »künstliche« Situation?
Gefühle im Hier und Jetzt
Die gesellschaftliche Relevanz der Psychoanalyse
Die Voraussetzungen einer Veränderung durch psychoanalytische Therapie – Indikation und Prognose
Der Leidensdruck
Der Krankheitsgewinn
Die »intersubjektive« Indikation
2. Kapitel
Psychoanalyse ohne Couch – ein Widerspruch?
Psychoanalyse oder Psychotherapie?
Abstinenz »von Angesicht zu Angesicht«
Abstinenz als Beziehungskategorie
Die »Szene« als Struktur des interpersonellen und des therapeutischen Beziehungsfeldes
Abstinenz als therapeutischer Eingriff in ein Beziehungssystem
Freie Assoziation und gleichschwebende Aufmerksamkeit – auch »ohne Couch«?
Ist die Angewandte Psychoanalyse weniger wichtig?
3. Kapitel
Psychoanalyse als Beziehungsanalyse – Das systemtheoretische Verständnis der Psychoanalyse
Systemtheoretische Konzepte in der Tradition der Psychoanalyse
Systemtheoretisches Denken bei Freud
Das therapeutische System: Übertragung und Gegenübertragung
Objektbeziehungstheorien
Familiendynamische Konzepte
Familiendynamische Konzepte in der Psychoanalyse
Die Kommunikationstheorie der Palo-Alto-Gruppen
Die Verbindung von intrapsychischer und interpsychischer Dynamik: Ambivalenzspaltung und Double-Bind
Ambivalenzspaltungen
Die Entstehung der Ambivalenzspaltung aus der Doppelbindung
Beziehungssysteme in der Psychoanalyse
Das dialektische Konzept des Erlebens
Die »Verklammerung« zwischen den Personen
Symmetrie und Komplementarität in der analytischen Beziehung
Ein metapsychologisches Konzept der psychischen Strukturen in einem Beziehungsfeld
Wozu wieder ein metapsychologisches Konzept?
Die »grenzenlose« Beziehung
Das »grenzenlose« Individuum
Die Entstehung der Pathologie zwischenmenschlicher Beziehungen
Die Entstehung in der Triade: Die Ersatzpartnerschaft
Die Entstehung in der Dyade: Grenzenlosigkeit, Spaltung und Perspektivenwechsel
Das szenische Verständnis der Abwehrmechanismen
Abwehrmechanismen – die psychische Struktur des Individuums
Die »innere Szene« als psychische Struktur der Person
Jede Abwehr hat zwei Seiten: Das dialektische Verständnis der Abwehrmechanismen
Entwertung und Idealisierung der Abwehr in der Psychoanalyse
Die Funktionen der Abwehr in der »grenzenlosen« Beziehung
Interpersonelle Abwehrmechanismen als Austauschprozesse
Die innerpsychische Arbeit des Psychoanalytikers und die Veränderung der Beziehungsstrukturen im therapeutischen System
Ein Prozeßmodell der psychoanalytischen Beziehung
Die therapiebegleitende Selbstanalyse des Analytikers – eine Chance, die »inneren Szenen« zu verändern
»Aktive Abstinenz« als Eingriff in das therapeutische Beziehungssystem
Der Analytiker als »Container« – was »ent-hält« er?
Die Objektkonstanz des Analytikers
Die multiple Identifikation des Analytikers
Die Freiheit des Analytikers – leben oder funktionieren
4. Kapitel
Der Veränderungsprozeß in der psychoanalytischen Paar- und Familientherapie aus beziehungsanalytischer Sicht
Die psychoanalytische Intervention in der Paar-und Familientherapie: Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten
Erinnern
Wiederholen
Durcharbeiten
Das zentrale Thema: Das Paar und der Dritte
Wir werden als Dritte geboren: die trianguläre Grundform menschlicher Beziehungen
Der Paartherapeut als Dritter
Muß immer alles analysiert und aufgedeckt werden?
Abstinenz in der Paartherapie: Verzicht auf die Ersatzpartnerschaft
Das »Handwerk« des Psychoanalytikers in der psychoanalytischen Paar- und Familientherapie
Wie Grenzen entstehen: Der Prozeß der psychischen Trennung
Der »Mißbrauch« wird aufgelöst
Der Analytiker als »Container« in der Familie:
Das szenische Verstehen
»Umrühren« und Symmetriedeutung: Der Tausch der Positionen in der Szene
Die Innen- und die Außenansicht
Die »Arbeit im System«: Das dialektische Verständnis der Abwehrmechanismen
Die Arbeit »mit zwei Händen«: Halten und Konfrontieren
Durcharbeiten: der »zweite Schritt«
Psychoanalyse oder Systemtherapie?
Die verschiedenen Formen psychoanalytisch orientierter und psychoanalytischer Arbeit mit Paaren und Familien
Das Konzept
Richtlinien für die Indikation
Die Fragebögen
Fragebogen (1) zum psychodynamischen Verständnis einer Krisenintervention bei Paaren und Familien aus psychoanalytischer Sicht
Fragebogen (2) zur Verlaufsanalyse während der Erarbeitung eines Arbeitsvertrags zur psychoanalytisch orientierten Paar- oder Familienberatung
Fragebogen (3) zur Verlaufsanalyse in psychoanalytisch orientierten Paar- oder Familienberatungen
Fragebogen (4) zur Verlaufsanalyse während der Erarbeitung eines Arbeitsvertrags zur psycho-analytischen Paar- oder Familientherapie (Fokaltherapie)
Fragebogen (5) zur Verlaufsanalyse in psycho-analytischen Paar- oder Familientherapien (Fokaltherapie)
Fragebogen (6) zur Verlaufsanalyse während der Erarbeitung eines Arbeitsvertrags zur psychoanalytischen Paar- oder Familientherapie (Langzeittherapie)
Fragebogen (7) zur Verlaufsanalyse in psychoanalytischen Paar- oder Familientherapien (Langzeittherapie)
5. Kapitel
Die Therapie von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern aus beziehungsanalytischer Sicht
Beziehungsanalyse oder Technik der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie?
Verklammerungen zwischen dem Therapeuten und seinem Patienten
Die Veränderung der Therapeut-Patient-Beziehung
Das Setting in der analytischen Therapie von Kindern und Jugendlichen
Die Dreiecksperspektive
Die Symptomatik des Kindes – Folge und Ursache der gestörten Elternbeziehung
Die Auflösung der Symptomatik des Kindes in Korrespondenz zur Auflösung der Spaltung in der Beziehung der Eltern
6. Kapitel
Psychoanalytische Perspektiven in der Supervision
Zur Geschichte von Psychoanalyse und Supervision
Heilen durch Forschen – Das emanzipatorische Prinzip von Psychoanalyse und Supervision
Beraten oder Analysieren?
Revolution oder Anpassung?
Die Chance, Konflikte in der Überlagerung verschiedener Szenen zu verstehen
Die Auflösung von Feindbildern als revolutionärer Akt
Emotionale Gesundung und Rückverteilung der Verantwortung
Konsequenzen für die Ausbildung
Die Abstinenz des Supervisors
Der Supervisor als »Container« und als sozialkritischer Forscher
7. Kapitel
Politische Psychoanalyse als angewandte Psychoanalyse – Probleme und Möglichkeiten
Das Wesen der Psychoanalyse und damit auch der Politischen Psychoanalyse ist Ideologiekritik
Politische Psychoanalyse kann keine beziehungslose Wissenschaft sein
Im politischen Feld trifft der Psychoanalytiker auf ähnliche Schwierigkeiten wie im Feld seiner traditionellen Arbeit
Politische Psychoanalyse in der Friedens- und Konfliktforschung: Das psychoanalytische Verständnis von Feindbildern
Kollektiver Bewußtseinswandel und neue Orientierung
Der Umgang mit Symptomen
Literatur
»Es gelingt Thea Bauriedl auf unnachahmlich schlichte, niemals besserwisserisch daherkommende Weise, die Zugänge zum Leiden des Einzelnen zu veranschaulichen, ohne eine kühle Distanz zwischen sich als Psychoanalytiker*in und ihren Patient*innen entstehen zu lassen. Mit der Ausformulierung eines dialogischen Interaktionsgeschehens beugt sie der Pathologisierung von Störungsbildern wie der Hoffnung auf ›Heilung‹ davon gleichermaßen vor. Und sie öffnet auf diese Weise den Raum zu übergreifenden Bedeutung von Beziehungen in der Familie, der Institution, am Ende der Gesellschaft. Psychoanalyse ist wieder so politisch wie damals. Mit dieser Schrift hat Thea Bauriedl posthum der einmaligen Bedeutung der Psychoanalyse als dem Paradigma einer kritischen Theorie des Subjekts einen unschätzbaren Dienst erwiesen ...«
Manfred Gerspach, Socialnet.de am 29. November 2024