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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
213 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Mai 2007
ISBN-13: 978-3-89806-501-6
Bestell-Nr.: 501

Aus dem Amerikanischen von Irmela Köstlin

Im Schatten des Ruhms

Erinnerungen an meinen Vater Erik H. Erikson
21,40 €
In diesen großartig geschriebenen und bewegenden Memoiren beschreibt Sue Erikson Bloland ihre Familie vor und nach dem Aufstieg ihres Vaters zu einem der berühmtesten Psychoanalytiker seiner Zeit. Sie veranschaulicht ihren Kampf, die öffentliche Sichtweise ihres Vaters als pionierhafter Intellektueller – und, für viele, eine perfekte Vaterfigur – mit dem komplizierten und eher unsicheren Mann, den sie in ihrem Familienleben kannte, dem Vater, der seiner Tochter den in einem Heim untergebrachten schwerst behinderten Bruder verschweigt, zu verbinden. Sie selbst brauchte Jahre, um für ihr eigenes Leben Bedeutung und Ziel zu finden. Bereichert durch ihre eigene psychoanalytische Erfahrung präsentiert Sue Erikson Bloland auf diese Weise persönliche Einblicke in die Nachteile aber auch die Vorteile des Berühmtseins und liefert eine neue Sichtweise auf den Menschen und Psychoanalytiker Erik H. Erikson.

»Sue Erikson Bloland schreibt mit großer Weisheit und überaus reichen Details über ihren berühmten Vater, ihre hochbegabte Mutter, ihre Familiengeheimnisse und ihren Kampf, in der Nähe und im psychischen Feuer des Ruhmes ihrer Eltern ihr eigenes essenzielles Selbst zu finden. […] Ich wünschte, ich hätte dieses Buch als Teenager gelesen – es hätte mir ein Dutzend Jahre Therapie ersparen können. Ihre Erkundungen der Spaltung zwischen der Rolle in der Öffentlichkeit und als Familienvater im Privatleben enthält eine große Wahrheit, erzählt im vertraulichen Ton eines guten Freundes.« Rosanne Cash, Tochter von Johnny Cash

Inhaltsverzeichnis

1 Der Ruhm und das Märchen
2 Die Jahre in Orinda
3 Die Kindheit meiner Eltern
4 Die Begegnung meiner Eltern
5 Die Erfüllung der Fantasie: der Ruhm
6 Berkeley in den sechziger Jahren
7 Neue Anfänge
8 Analytikerin werden
9 Laurence Olivier
10 Das Bemühen um Verständnis
11 Ich trete selbst vor die Öffentlichkeit
12 Das Auge des Betrachters

Dank





»Die Tochter erlebte den allseits verehrten psychoanalytischen Theoretiker als Märchenfigur, die seine Bewunderer aus ihm machten, und als Vater, der nicht wusste, wie man den Tisch deckt und in dessen Familie niemand über seine Nöte sprechen konnte. Sie musste lernen zu unterscheiden, was Märchen und was Wirklichkeit ist. Die tragische Wirklichkeit hieß, dass (...) ein viertes Kind geboren wurde. Es war mongoloid. Gleich nach der Geburt beriet sich Erikson mit zwei Kollegen, (...) und entschied, das Kind sofort wegzugeben. Mutter und Geschwister bekamen es nie mehr zu sehen.
Ruhm heilt nicht frühe Verletzungen, er erleichtert allenfalls das Leben. Das ist der Unterschied zum Märchen, so lautet Blolands Botschaft. Der Ruhm lastete auf ihrer Familie als Druck, immer mehr sein zu müssen als das, was man dem Erleben nach war. Bloland schreibt, sie sei nicht frei davon. Aber ihr Buch heischt nicht nach Bewunderung. Das macht es wohltuend zu lesen
 ...«

Ulfried Geuter, Südwestrundfunk Aktuelle Kultur

»Die Tochter erlebte den allseits verehrten psychoanalytischen Theoretiker als Märchenfigur, die seine Bewunderer aus ihm machten, und als Vater, der nicht wusste, wie man den Tisch deckt und in dessen Familie niemand über seine Nöte sprechen konnte
 ...«

Ulfried Geuter, Psychoanalytische Familientherapie

»Kurz nach dem Tod ihrer Eltern schrieb die mittlerweile über 60-jährige Sue Erikson Bloland ihre Erinnerungen nieder, einfühlsam und getragen von Respekt und Verständnis, für ihre Eltern und für sich selbst. Ihr Buch heischt nicht nach Ruhm und Bewunderung. Das macht es wohltuend zu lesen  ...«

Ulfried Geuter, Hessischer Rundfunk