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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
149 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2022
Erschienen: August 2022
ISBN-13: 978-3-8379-3164-8
Bestell-Nr.: 3164
https://doi.org/10.30820/9783837978834

Mit einem Vorwort von Ludger M. Hermanns
LeseprobeWerbeblatt

Fünf Psychoanalytikerinnen

Frauen in der Generation nach Sigmund Freud

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Joan Riviere, Grete Bibring, Fanny Lowtzky, Grete Obernik und Eva Rosenfeld waren Psychoanalytikerinnen der Generation nach Sigmund Freud. Geboren im ausgehenden 19. Jahrhundert durchlebten sie von radikalen Umbrüchen geprägte Jahre, und dennoch fand jede von ihnen ihren eigenen bemerkenswerten Weg. Nina Bakman beleuchtet ihr Leben und Arbeiten.

Obernik und Lowtzky arbeiteten in Palästina/Israel vorwiegend mit Kindern in Not. Bibring war die erste Frau, die als Professorin für Medizin an der Harvard Medical School lehrte. Rosenfeld nahm sich schwer erziehbarer Mädchen an und gründete eine Schule mit psychoanalytisch geschultem Lehrpersonal. Riviere, die als Einzige nicht aus dem »Dritten Reich« fliehen musste, arbeitete als Übersetzerin an der ersten englischen Freud-Ausgabe. Sie alle wirkten unter schwierigen historischen Umständen für Kinder, für Patient*innen, für die Psychoanalyse. Jede dieser Frauen nahm auf ihre eigene Weise eine dienende Funktion ein – doch nicht alle bekamen die Anerkennung, die sie verdient hätten.
Vorwort
Ludger M. Hermanns

Einleitung

Joan Riviere (1883–1962) – Teil I
Übersetzerin zwischen Sigmund Freud und Ernest Jones: Wem dient die Frau?

Joan Riviere (1883–1962) – Teil II
Kurt R. Eisslers Interview 1953

Grete Bibring (1899–1977)
Fragen und Sorgen im Briefwechsel mit Anna Freud

Fanny Lowtzky (1873–1965)
Pionierin der psychoanalytischen Pädagogik in Palästina und Israel

Grete Obernik (1893–1948)
Frühe Pädagogin und Psychoanalytikerin in Palästina

Eva Rosenfeld (1892–1977)
Porträt im Spiegel ihrer Memoiren

Danksagung

»Der Autorin gelingt es durch ihre Beiträge, ein lebendiges Bild der Analytikerinnen in der Zeit nach Freud zu zeichnen und dieses auch in den Zusammenhang mit der Entwicklung der Psychoanalyse in den verschiedenen Ländern in Beziehung zu bringen. Die vielen Textbeispiele und Originalzitate – im Falle Rosenfelds sogar aus unveröffentlichten Quellen – machen die Lektüre besonders fesselnd  ...«

Vera von Planta, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, 2/2023

»Nina Bakman, Psychoanalytikerin aus Zürich, forscht seit vielen Jahren über das Schicksal vergessener oder verdrängter Frauen der zweiten Psychoanalyse-Generation und ist für ihre ebenso kenntnisreichen wie berührenden Vorträge bekannt. Jetzt hat sie die Monographie ›Fünf Psychoanalytikerinnen. Frauen in der Generation nach Sigmund Freud‹ publiziert. [...] Die lebendigen und beeindruckenden Portraits von fünf so unterschiedlichen Pionierinnen der Psychoanalyse machen neugierig auf das, was es weiterhin, gerade auch von Nina Bakman, in der Geschichte der Psychoanalyse zu entdecken gibt. Bestimmt eine ganze Menge – wir freuen uns darauf!  ...«

Sabine Richebächer, Journal für Psychoanalyse, 64, 2023

»Frauen haben in der psychoanalytischen Bewegung erst mit der Zeit an Bedeutung gewonnen, waren aber von Anfang an dabei – in der Frühzeit zumeist als Patientinnen. Die ersten namentlich bekannten Psychoanalytikerinnen waren Lou Andreas-Salomé, Anna Freud, Helene Deutsch und Karen Horney. Jetzt hat die Schweizer Psychoanalytikerin Nina Bakman ein Buch geschrieben, in dem sie Lebens- und Berufswege von fünf Analytikerinnen der Zeit nach Sigmund Freud (1856–1939) nachzeichnet ...«

Christiana Puschak, junge welt am 11. November 2022

»In diesem Buch hat die Schweizer Psychoanalytikerin Nina Bakman Studien zu fünf Psychoanalytikerinnen versammelt, deren Geburtsjahrgänge alle noch im 19. Jahrhundert liegen und zur Generation nach Sigmund Freud gehörten. Sie alle wirkten unter schwierigen historischen Umständen für Kinder, für Patient*innen, für die Psychoanalyse […]. Es wird deutlich, dass Frauen schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts ihren Platz in der psychoanalytischen Bewegung besaßen, was wenig publik wurde […]. ein guter Beitrag zur Geschichte der Psychoanalyse und zum lange verfemten feministischen Beitrag der Disziplin  ...«

Michael Lausberg, Scharf Links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 22. Oktober 2022

»Fünf sehr beeindruckende und sehr unterschiedliche Porträts von Psychoanalytikerinnen, die mit Mut und Entschlossenheit ihren eigenen Weg familiär, beruflich und psychoanalytisch gesucht und gefunden haben und deren unterschiedliche Beiträge zur Entwicklung der Psychoanalyse in der Darstellung von Bakman lebendig und eindrucksvoll dargestellt werden: Die Entdeckung der Musikalität der Sprache von Freud durch Joan Riviere, die Anwendung seiner Erkenntnisse in der klinischen Praxis durch die nach einem Medizinstudium sehr erfolgreiche Professorin Grete Bibring, der Kampf um die Laienanalyse der Fanny Lowtzky, die Anwendung psychoanalytischer Wissens in der Erziehung und im pädagogischen Alltag und der Kampf um professionelle Anerkennung der Grete Obernik und deren beeindruckendes Engagement gegen materielle und psychische Verwahrlosung und der intellektuelle und emotionale persönliche Trauer- und Reifungsprozess der Eva Rosenfeld  ...«

Gertrud Hardtmann, Socialnet.de am 21. Oktober 2022