648 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
Erschienen: Oktober 2011
ISBN-13: 978-3-8379-2039-0
Bestell-Nr.: 2039
Aus dem Amerikanischen von Antje Becker
Revolution der Seele
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Makari bettet Freuds frühe psychologische Arbeit in den Kontext der großen Veränderungen ein, die die europäischen Wissenschaften des späten 19. Jahrhunderts erschütterten, und zeigt Freud als kreativen, interdisziplinären Synthesefinder, dessen Verwurzelung in den bereits vorhandenen Studiengebieten zur Erschaffung der Freud’schen Theorie führte. Er verfolgt die Entwicklung der heterogenen Bewegung der jungen Psychoanalyse bis zum Weggang von Bleuler, Jung und Adler. Schließlich betrachtet er die oft vernachlässigte Weimarer Phase und ihren Versuch, eine pluralistischere psychoanalytische Gemeinschaft aufzubauen.
Revolution der Seele sticht als das erste geschichtliche Werk heraus, das die zentralen Dilemmata in einer zusammenhängenden Erzählung darstellt, die diese angehende Wissenschaft der Psyche während ihrer Entstehung definierten, strukturierten und spalteten.
Prolog
Teil 1: Die Entstehung der Freud’schen Theorie
1 Die Wissenschaft im Sinn
2 Stadt der Spiegel, Stadt der Träume
3 Die unglückliche Verbindung von Psyche und Eros
Teil 2: Die Entstehung der Freudianer
4 Wien
5 Zürich
6 Freudianer in aller Welt
7 Zusammenschluss, Zerfall
Teil 3: Die Entstehung der Psychoanalyse
8 Alles kann untergehen
9 Die Suche nach einem neuen Zentrum
10 Eine neue Psychoanalyse
11 Die Psychopolitik der Freiheit
Epilog
Danksagung
Abdruckrechte
Abbildungen
Literatur
Namensregister
Sachregister
»Dazu gehört Mut: Noch ein Buch über die Geschichte der Psychoanalyse zu schreiben – zu einem Thema also, das bereits eine Vielzahl von Autoren beleuchtet haben. Kann der Psychiater und Psychoanalytiker George Makari, Direktor des Instituts für Psychiatriegeschichte an der Cornell University in Ithaca (USA), dazu etwas Neues beitragen? ...«
Julia M. Belting, Gehirn & Geist
»Makaris Buch erfüllt ein Desiderat. Es ist so reich und umfassend, so gelehrt und klug, so gut geschrieben und klar gebaut, dass es sich wohl als Standardlektüre zum Thema etablieren wird ...«
Michael Schröter, Psyche, 67. Jahrgang, Heft 11, November 2013, S. 1138–1144
»›Dieses Buch ist ein großer Wurf. Ich kenne keine andere derart umfassende, lesbare und informierte Ideengeschichte der Psychoanalyse.‹ So hat Ernst Falzeder in Heft 43 (2009) von LUZIFER-AMOR die 2008 unter dem Titel Revolution in Mind publizierte Originalfassung des hier angezeigten Werks gewürdigt ...«
Michael Schröter, Luzifer-Amor. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse. 26. Jahrgang, Heft 51/2013
»George J. Makaris Buch ist aus einer größeren Distanz geschrieben, es zeichnet präzise und eindrücklich die Entstehung des Theoriegebäudes des Psychoanalyse nach, geht auf die Beiträge des relevanten Personen um Freud herum ein und ist offenbar keiner Schule oder Richtung verpflichtet ...«
Jens Clausen, Soziale Psychiatrie. Rundbrief der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e.V. Heft 3, Juli 2012. 36. Jg.
»Antje Beckers Übersetzung verbindet nicht nur Makaris Duktus mit einem eigenen Stil, sondern auch amerikanische mit deutscher Wissenschaftssprache. Die deutsche Ausgabe besitzt zudem besonders umfassende und hilfreiche Namens- und Sachregister ...«
Krischan Fiedler, Jahrbuch für Literatur & Psychoanalyse. Freiburger literaturpsychologische Gespräche, Bd. 32
»Insgesamt ist ›Die Revolution der Seele‹ ein komplexes, atemberaubend detailliertes Werk, das jedem Psychoanalytiker ans Herz gelegt werden kann. Schließlich wird anhand der Entstehungsgeschichte deutlich, dass Psychoanalyse eine lebendige Wissenschaft ist, deren Theorien nicht in Stein gemeißelt sind sondern von klugen Köpfen beständig weiterentwickelt wurden und auch in Zukunft werden sollten ...«
Verena Liebers, Eppendorfer. Zeitung für Psychiatrie 9/2012
»George Makaris monumentales Buch ›Revolution in Mind: The Creation of Psychoanalysis‹ (HarperCollins Publishers New York) hat seit seinem Erscheinen in den USA im Jahre 2008 viel Lob und Anerkennung geerntet und wurde bisher mit zwei renommierten Preisen ausgezeichnet ...«
Galina Hristeva, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis 2/2012
»Für Freud hingegen war die Psyche ein aktiv selbststeuerndes und beschütztes Bewusstsein: Wünsche und Zensur verunsichern das Nervensystem durch eingehende physikalische Reize. ›Erkenne dich selbst‹ sei daher die revolutionäre Devise, um sich gegen die ›Abwehrneurose‹ zu schützen ...«
Jürgen Meier, Psychologie heute
»Das Buch ist ohne Zweifel reich an Informationen, außerordentlich umfangreich, was die Seitenzahl angeht, vom Stil her gut zu lesen, von der Fülle der Namen manchmal allerdings ermüdend ...«
Prof. Dr. Andreas Fröhlich, www.basale-stimulation.de
»Dass der soziale Zusammenhang, die selbstreferentielle Gruppenbildung, in langen Phasen der Geschichte der Psychoanalyse manchmal wichtiger war als die Wahrnehmung der akademischen, der politischen, der klinischen Umwelt erfährt, man aus einem Buch, das fabelhaft zu lesen und höchst gründlich recherchiert ist ...«
Michael B. Buchholz, Psycho-News-Letter Nr. 89
»Makari gelingt eine kenntnis- und facettenreiche Darstellung psychoanalytischer Modell- und Theoriebildung in ihrer Entstehung aus der Behandlungspraxis Freuds und in ihrer Bedeutung für Verständnis, Behandlung, Wertschätzung von Subjektivität, Un-/Sinn und Un-/Bewusstem im Leben des Menschen ...«
Ulrich Kobbé, www.socialnet.de
»Ein Buch über die Geschichte der Anfänge der Psychoanalyse, die bei Freud beginnt und die Geschichte der psychoanalytischen Bewegung bis zur Entstehung der Psychoanalyse nachzeichnet. Dies geschieht durch eine gründliche und umfassende, zugleich objektivierende und einfühlsame Darstellung der Ereignisgeschichte ...«
Wolfram Frietsch, Gnostika Nr. 49, Dezember 2011
»Mit seinem 2008 erschienenen Buch ›Revolution in Mind‹ hat der Psychiater und Historiker George J. Makari in den USA viele Bewunderer gefunden. Was Makari in seinem jetzt auch ins Deutsche übersetzten Buch behandelt, ist die Geschichte der Psychoanalyse von ihren Anfangen 1870 bis zu ihrer institutionellen Vertreibung aus Europa durch die Nationalsozialisten ...«
Martin Koch, Neues Deutschland, 26./27. November 2011