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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
205 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2014
Erschienen: Oktober 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2308-7
Bestell-Nr.: 2308
https://doi.org/10.30820/9783837968996
Leseprobe

Übergangsobjekte und Übergangsräume

Winnicotts Konzepte in der Anwendung

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Das Übergangsobjekt ist der am meisten rezipierte Begriff des Theoriegebäudes von Donald Winnicott. Mit seiner Hilfe verschafft sich das kleine Kind Zugang zur äußeren Welt und setzt diese mit der inneren in Beziehung. Nach Winnicott stellt dies eine lebenslange Aufgabe dar, die eine Spaltung in die Scheinwelt der Fantasie und eine als bedrohlich erlebte Umwelt vermeidet. Das Übergangsobjekt ist somit weit mehr als ein Teddybär.

Welche Rolle spielen Übergangsobjekt und Übergangsraum für die Entwicklung der relationalen aus der klassischen Psychoanalyse? Welchen Wert haben diese Konzepte für die klinische Praxis und die persönliche Entwicklung? Wie lassen sie sich auf gesellschaftspolitische Fragestellungen anwenden? Durch die Auseinandersetzung mit diesen Fragen zeigen die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes auf, wie die Theorie Winnicotts in gegenwärtigen Kontexten fruchtbar gemacht werden kann.

Mit Beiträgen von Martin Altmeyer, Nikolaus Becker, Anita Burkhardt, Frank Dammasch, Michael Ermann, Grit Jahn-Jokschies, Michael Kögler, Ross A. Lazar, Ulrich A. Müller, Angelika Staehle

»Michael Kögler, ehemaliger Leiter, und Eva Busch, derzeitige Leiterin des Winnicott Instituts in Hannover, versammeln in diesem Band Beiträge zum dortigen dritten Winnicott-Symposion; sie umkreisen darlegend, einordnend und in ihrer therapeutischen wie auch kulturanalytischen Anwendung demonstrierend die bei Winnicott zentralen Konzepte des Übergangsobjekts und des Übergangsraums  ...«

Carl Pietzcker, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 36, 2017

»So bleibt ein widersprüchlicher Eindruck von einem sehr sympathischen Unternehmen. Als Bestandsaufnahme von erheblichem Interesse, aber was die Zukunftsperspektiven betrifft noch sehr in den Anfängen  ...«

Wolfgang Jantzen, Behindertenpädagogik. Vierteljahresschrift für Behindertenpädagogik in Praxis, Forschung und Lehre und Integration Behinderter, Heft 2/2016

»Dieses Buch richtet sich vor allem an Therapeuten. Aber auch an Berater oder sonst irgendwie Betroffene, die gerne mehr über diese psychoanalytische Vorgehensweise wissen möchten. Klar beschriebene Beiträge und vor allem die gut nachvollziehbaren Konzepte sind sehr anregend für die oft sehr schwierige therapeutische
Arbeit
 ...«

Marianne Zweifel, Punktum. Verbandszeitschrift des Schweizer Berufsverbandes für Angewandte Psychologie, Juni 2015

Inhalt


Vorwort

Intersubjektivität im Übergangsraum
Michael Ermann

»Der, der ich bin, grüßt wehmütig den, der ich sein möchte.«
Sexualität und Identität in der Adoleszenz
Angelika Staehle

»Faith-in-O«, der »Übergangsraum«
und der Umgang mit der Unbestimmtheit des Todes
Ross A. Lazar

Spielverderber – Von der Schwierigkeit,
innere und äußere Realität spielerisch zu erfahren
Grit Jahn-Jokschies

»Ungeheuerlich«
Mit Winnicott durch die Welten von Milnes
Winnie the Pooh und Wattersons Calvin & Hobbes
Ulrich A. Müller

Von der Mutter zum Vater
Die Angst vor dem (ödipalen) Möglichkeitsraum
bei vaterlosen Mädchen
Frank Dammasch

Tod den Kugeln!
Übergangsphänomene in der
analytischen Behandlung eines elfjährigen Jungen
Anita Burkhardt

Vom psychischen Apparat zur vernetzten Seele
Die zeitgenössische Psychoanalyse im Übergangsraum
zwischen Trieb- und Beziehungsmodell
Martin Altmeyer

Übergangsräume bei verfeindeten Volksgruppen
am Beispiel des Nah-Ost-Konfliktes
Täter-Opfer-Gruppen-Arbeit im Rahmen
der Friedensinitiative FAB (Friendship Across Borders)
Michael Kögler

Vom Ganzwerden, Ich-selber-Werden
und In-der-Realität-Ankommen
Donald W. Winnicott und Masud Khan
Nikolaus Becker