153 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: März 2017
ISBN-13: 978-3-8379-2689-7
Bestell-Nr.: 2689
https://doi.org/10.30820/9783837972856
Sexueller Missbrauch in der Psychotherapie
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Durch ihre Erläuterungen untermauert die Autorin das Abstinenzgebot in psychotherapeutischen Behandlungen und die Ethikrichtlinien, die derartigen Gefahren entgegenwirken sollen, praxisnah und erörtert dabei auch die Frage, was eine gelingende Beziehung zwischen Therapeut und Patientin ausmacht. Der therapeutische und ebenso der beraterische Raum kann in seiner Erlebensqualität und Verletzlichkeit nachvollzogen werden, damit er achtsam gehandhabt werden kann.
»Im Zusammenhang mit der allgemeinen Missbrauchsdebatte ist es sicher hilfreich für die Profession, auch den Missbrauch in der Psychotherapie (sowie in anderen therapeutischen Kontexten) genauer in den Blick zu nehmen. Insofern ist das Buch als Einstiegslektüre empfehlenswert ...«
Nicola Döring, Zeitschrift für Sexualforschung, 1/2021
»›Ist es normal, dass mein Psychotherapeut mit mir ins Kino gehen möchte? Dass er mir manchmal Geschenke macht?‹, werde ich manchmal gefragt. Nein, das ist nicht normal. Die Düsseldorfer Psychologin Dr. phil. Marga Löwer-Hirsch zeigt in ihrem Buch ›Sexueller Missbrauch in der Psychotherapie‹, dass so manche Fallgeschichte so oder ähnlich beginnt ...«
Dunja Voos, www.medizin-im-text.de
»Die Folgen eines sexuellen Missbrauchs in der Psychotherapie sind für die meist weiblichen Patienten schrecklich: maßlose Enttäuschung des Vertrauens, ein zu lange hinausgezögertes Ende mit Schrecken, Probleme in der Ehe. Das Buch von Marga Löwer-Hirsch umfasst dreizehn erschütternde Fallberichte voller Naivität und Vertrauensseligkeit der Patientinnen mit traumatischen Vorgeschichten ...«
Tilmann Moser, Psychologie Heute, 44. Jahrgang, Heft 11, November 2017
Einführung
Das Abstinenzgebot
Grundlagen therapeutischer Arbeit
Ethische Richtlinien und rechtliche Lage
Vorkommenshäufigkeit und Geschlechterverteilung
Schädigende Wirkungen
Die Fallgeschichten
Ingrid
Else
Kathrin
Greta
Greta (die »Folgetherapie«)
Nora
Lara
Herta
Sigrid
Lisa
Ulrike
Susanne
Kurt (der Therapeut)
Die Fallgeschichten im Vergleich
Einlassen
Die Einzige, besonders sein, sich geschmeichelt fühlen
Starke Kontaktwünsche
Naivität
Sexueller Missbrauch oder sexualisierte Familienatmosphäre in der Kindheit
Missbrauchsphase aufrechterhalten
Doppeldenk
Autoritätskomplex
Beziehungsversprechen
Tuning out
Geheimhaltung
Pygmalion
Der Wunsch nach Halt und Schutz wird sexuell beantwortet
Rollenumkehr
Verwirrtsein
Dreieckskonstellationen
Ablösung – »Nicht die Einzige sein«
Die Therapeuten
Susanne – ein Kontrastfall?
Auswirkungen des Missbrauchs auf die Symptomatik der Patientinnen
Diskussion
Vergleich von Missbrauch in Therapien mit familiärem Missbrauch
Asymmetrie der Beziehung
Missbrauch ödipaler Wünsche in der Übertragung anstelle ihrer Anerkennung und Bestätigung
Sexualität – ein als Liebe erscheinender Akt der Aggression
Wünsche der Patientin nach Schutz und Geborgenheit werden sexuell beantwortet
Die narzisstische Komponente
Keine ausschließliche »Opfer-Identität« der Patientin
Das narzisstische Zusammenspiel: »Ritter Blaubart« und »Unglückskind« – ein Exkurs
Geschlechterrollen und ihre Relevanz für Missbrauchstherapien
Die Asymmetrie
Die Rollenumkehr
»Doppeldenk« ermöglicht und unterhält Missbrauch
Missbrauchstherapien zementieren biografische Muster
Resümee
Literatur