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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
279 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
3. Aufl. 2003
Erschienen: Januar 1999
ISBN-13: 978-3-932133-49-7
Bestell-Nr.: 49

Aus dem Amerikanischen von Anni Pott

Das Versagen der Diplomatie

Zur Psychoanalyse nationaler, ethnischer und religiöser Konflikte

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Das neue Buch Vamik D. Volkans schlägt die fehlende Brücke zwischen psychoanalytischen Konzepten und der traditionellen Vorstellungswelt von Diplomaten, Historikern, Politologen und Sozialwissenschaftlern.

Diese Brücke schafft einen neuen Zugang zum brisanten Thema ethnischer, religiöser und kultureller Unterschiede, die mit der Identität von Großgruppen eng verknüpft sind.

Der bekannte Psychoanalytiker Volkan nutzt sein klinisches Wissen und seine Erfahrung aus 25-jähriger Arbeit mit Großgruppen in konfliktgeschüttelten und traumatisierten Gesellschaften, um eine pragmatisch orientierte Studie der Dynamik von Großgruppen vorzulegen. Er stellt neue theoretische Konzepte und ihre praktische Anwendung vor. Sie ermöglichen uns ein besseres Verständnis für die Interaktion von Großgruppen im Frieden wie in Krisenzeiten.

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Caroline Neubaur, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Inhalt

Psychoanalytiker und Diplomaten – Seite an Seite

1. Kognitive Psychologie
2. Eine Brücke zwischen kognitiver Psychologie und Psychoanalyse
3. Center for the Study of Mind and Human Interaction (CSMHI)
4. Der Ausbruch ethnischer Konflikte

Beschreibungen der Großgruppenidentitätskonzepte

Die individuelle Identität
1. Beschreibung der individuellen Identität
2. Die Entwicklung der individuellen Identität

Einführung zur Großgruppenidentität
Die sieben Fäden

Die ersten zwei Fäden der Großgruppenidentität
1. Der erste Faden: Geteilte Reservoire für „gute” Externalisierungen
2. Der zweite Faden: Geteilte Identifikationen
3. Zusammenfassung

Großgruppenidentität, für die der „Andere” sorgt: Der dritte Faden
1. Biologische und psychologische Grundlagen für die „Uns”- und „Ihnen”- Dichotomie
2. Der dritte Faden: Geteilte „böse” Reservoire

Gewählte Ruhmesblätter und gewählte Traumata: Der vierte und der fünfte Faden
1. Der vierte Faden: Gewählte Ruhmesblätter
2. Der fünfte Faden: Gewählte Traumata
3. Generationsübergreifende Weitergaben
4. Zusammenfassung

Die Schlacht von Kosovo: Ein Beispiel des fünften Fadens
1. Die Reaktivierung des serbischen gewählten Traumas
2. Säuberungsversuche und Greueltaten
3. Zusammenfassung

Die innere Welt eines Führers, die die Großgruppenidentität beeinflußt: Der sechste Faden
Führer mit einer narzißtischen Persönlichkeitsorganisation

Atatürk: Eine Veranschaulichung des sechsten Fadens
1. Atatürks persönliche Geschichte
2. Atatürks innere Welt
3. Die Schaffung eines sechsten Fadens für das türkische Zelt

Symbolbildungen: Der siebte Faden
1. Übergangsobjekte und -phänomene
2. Ein Vergleich zwischen Übergangsobjekten und passenden Reservoiren der externalisierten Bilder 3. Symbolisierung auf einer höheren Ebene
4. Blut

Großgruppen-Ideologien und politische Verfahrensweisen und Richtlinien
1. Ideologie, die mit dem sechsten Faden verknüpft ist
2. Ideologie, die mit anderen Fäden verbunden ist

Großgruppenrituale
1. Gruppenreaktionen auf Jahrestage
2. Zwei unabänderliche Prinzipien
3. Rituale in Zusammenhang mit dem Narzißmus der kleinen Unterschiede
4. Grenzrituale
5. Die Bedeutung von Ritualisierungen
6. Maligne Ritualisierungen und Kriege

Trauern, Politik und Diplomatie
1. Individuelle Trauer
2. Komplikationen beim Trauerprozeß eines Individuums
3. Die Trauer von Individuen in Situationen, wo Großgruppen mit dem Feind interagieren
4. Großgruppentrauer

Traumatisierte Gesellschaften: Das Nachkriegs-Kuwait
1. Kuwait: Anfängliche Beobachtungen
2. Diagnose
3. Traumatisierte Gesellschaften und Entscheidungsfindungen

Offizielle Diplomatie: Die Perspektive eines Psychoanalytikers
1. Beschreibung
2. Moralität und offizielle Diplomatie
3. Emotionen
4. Regression
5. Übertragungsverzerrungen

Inoffizielle Diplomatie”

Beschreibungen der inoffiziellen Diplomatie

Das Baum-Modell: Psychopolitische Dialoge und Förderung eines gutnachbarlichen Verhaltens und einer gutnachbarlichen Koexistenz
1. Diagnose
2. Auf psychoanalytischen Erkenntnissen beruhende psychopolitische Dialoge
3. Aufbau von Institutionen
4. Beispiele von Baumzweigen aus Estland
5. Abschließende Bemerkungen