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Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
240 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juli 2008
ISBN-13: 978-3-89806-847-5
Bestell-Nr.: 847

Liebe im Kapitalismus

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Kapitalismus und Liebe scheinen nicht nur nichts miteinander zu tun zu haben, sie scheinen sich in ihrer Verschiedenheit auszuschließen. Dennoch hat sich die Liebe im Kapitalismus bis heute gehalten. Sie hat einerseits sicher Einbußen erlitten; andererseits hat sie sich mit dem universalen kapitalistischen Prinzip unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens eingelassen, sich mit ihm entwickelt und dabei vielfältige Gestalt angenommen.
Diese Zusammenhänge und Prozesse werden in den Beiträgen dieses Buches von verschiedenen Seiten theoretisch und empirisch beleuchtet. Der Blick wird auf vergangene Liebesvorstellungen in Kunst und Literatur gerichtet und ein Bild gegenwärtiger Formen von post-romantischer Liebe und deren Möglichkeiten unter den Bedingungen des konkurrenzlos gewordenen globalen Kapitalismus entworfen.

Mit Beiträgen von K. Brede, V. Caysa, H.-J. Döpp, A. Ebrecht-Laermann, A. Kerschgens, D. Larcher, K. Liebsch, S. Matthiesen, E. Modena und J. A. Schülein


Inhalt

Einleitung

Hans-Jürgen Döpp
Jahrhundert-Dämmerung

Angelika Ebrecht
Der Hut als zerstörerischer Phallus - Transgressionen der Geschlechterordnung und Destruktion der romantischen Liebe in Heinrich Manns Roman Professor Unrat und Josef von Sternbergs Film Der Blaue Engel

Silja Matthiesen
Zum sozialen Wandel von Liebesbeziehungen und Sexualität

Volker Caysa
Der Leib der Liebe

Karola Brede
Liebe als Movens privater Lebensformen. Anmerkungen zur Familiensoziologie

Katharina Liebsch
Der weibliche Liebeswunsch. Glück oder Falle?

Emilio Modena
Die Bindungstheorie als romantische Wissenschaftsproduktion

Johann August Schülein
Kommunen und Wohngemeinschaften - die Hoffnung, den Kapitalismus durch alternative Lebensweisen abzuschaffen als Schrittmacher der Individualisierung

Anke Kerschgens
»Dass du eben auch als Mutter richtig weltklasse bist, das steigert auch noch mal die Liebe.« Deutungs- und Beziehungsmuster im Kontext elterlicher Arbeitsteilung anhand eines Forschungsgesprächs

Dietmar Larcher
Dekonstruktion der Fremdheit. Nachdenkliche Bemerkungen über die Liebe in den Zeiten der Globalisierung

Autorinnen und Autoren

»Mit ihrem Sammelband ›Liebe im Kapitalismus‹ versuchen die beiden Herausgeberlnnen Hans-Joachim Busch und Angelika Ebrecht, das Verhältnis von Liebe und Kapitalismus genauer auszuloten. Ein widersprüchliches Band halte die unmittelbare spontane Liebe und den durch Geld vermittelnden, berechnenden Kapitalismus zusammen  ...«

Imke Schmincke, Zeitschrift für Sexualforschung

»Liebe und Kapitalismus scheinen zwei miteinander unvereinbare Phänomene zu sein, wie die Herausgeberinnen Hans Joachim Busch und Angelika Ebrecht vordergründig in liebe im Kapitalismus suggerieren  ...«

Dr. Gudrun Hauer, Lambda Nachrichten, Mai 2009