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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
229 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Juni 2008
ISBN-13: 978-3-89806-747-8
Bestell-Nr.: 747

Mit einem Vorwort von Léon Wurmser

Spielräume des Erlebens

Performanz und Verwandlung in der Psychoanalyse

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Sinnliches Erleben und Präsenzeffekte führen in der Theorie der Psychoanalyse eher ein Schattendasein, wenngleich sie in jeder Behandlungsstunde von Bedeutung sind. Wie kann die Psychoanalyse helfen, wenn ein Mensch den Kontakt zur sinnlichen Welt, zum sinnlich-emotionalen Erleben verloren hat? Ein zentrales Anliegen dieses hervorragenden und präzise geschriebenen Buches ist es, die Zusammenhänge von sprachlicher und leiblicher Dimension der Psychoanalyse in einer breiteren theoretischen Untersuchung zu erhellen.
Außerdem werden im Hinblick auf besondere Behandlungskonstellationen erste Anwendungsmuster aufgezeigt, so etwa bei traumatisierten Patienten, und diese zugleich als erweiterte Reflexionsräume für die Analytikerin verstanden.

»Für mich bleibt dieses Buch, das bereits 2008 erschienen ist, in doppelter Weise lesenswert: wegen des einfühlsamen Portraits von Trauma-Patienten als traumatisierten Menschen und wegen der differenziert vorgetragenen Darstellung der aktiven Rolle der Analytikerin in der Therapie. Beides ist nicht selbstverständlich und eignet sich zum Nach-Denken  ...«

Cornelia von Kleist, www.socialnet.de

»Ein zentrales Anliegen dieses Buches, hervorragend und präzise geschrieben, ist es, die Zusammenhänge von sprachlicher und leiblicher Dimension der Psychoanalyse in einer breiteren theoretischen Untersuchung zu erhellen. Außerdem werden im Hinblick auf besondere Behandlungskonstellationen erste Anwendungsmuster aufgezeigt, so etwa bei traumatisierten Patienten, und diese zugleich als erweiterte Reflexionsräume für die Analytikerin verstanden  ...«

, Literatur-Report

Inhalt

Psychoanalyse zwischen Sinnkonstruktion und unmittelbarer Gegenwärtigkeit

Kapitel I: Performanz

Wahrnehmung
Überlegungen des Aristoteles
Wie kann Wahrnehmung eine »Vollendung« finden, sich realisieren?

Performanz - Versuch einer Begriffsklärung
»Performativ«, ein »garstiges« Wort?
Übertragungen im »Hier und Jetzt«
Wiederholungen?

Aufführungen - Für wen und warum?
Die
leibliche Ko-Präsenz und der Rahmen - Man trifft sich
Warum machen Psychoanalytiker keine Hausbesuche?
Man kann sich nicht »raushalten« ...
Das Spiel mit der Sprache - Das Spiel der Körper

Inszenierung als Darstellungs- und Erzeugungsstrategie

Wer verwandelt wen?

Kapitel II: Aisthesis - Wiedergewinnung von Wirklichkeit und Subjektivität

Momente der Intensität - Begegnungen mit der äußeren Welt

Die Welt der Erscheinungen
Der Schein - Die »Als-Ob-Situation«
Exkurs: Spielen mit Schiller und Winnicott

Sinnliche Wahrnehmung - Auf der Suche nach der eigenen Gegenwart

»Negative« Ästhetik?

Das »frühe Trauma« - Der Verlust der Subjektivität
Der Entzug der Anerkennung - Der Verlust des Selbst
Das Unerwartbare erwartbar machen
Das »Zuviel« - Schutz durch »emotionale Anästhesie«

Von der An-Aisthesie zur Aisthesis
Wie »sprechen« Introjekte?
Sprache: Berührung und Befreiung
Vertrauen: Verantwortung übernehmen - Überleben
Die »verwundende« und die »verwundbare Heilerin« - wider Willen
Zusammenbrüche erleben und gemeinsam überleben - Ein Beispiel

Kapitel III: Die Stimme(n) in der analytischen Stunde

Die Stimme - Ein Schwellenphänomen

Die Stimme - Ein performatives Phänomen
Das Ereignis
Die Aufführung
Die Verkörperung
Die Intersubjektivität

Die Stimme - Ein ästhetisches Objekt und ein ästhetisches Erlebnis
Das Verwandlungspotenzial
»Stimm-Erleben« als Element des Neubeginns

Metamorphosen
Hat Echo eine Stimme?
Verlust der eigenen Stimme - Selbstverlust und Verlust der Anerkennung

Erinnern - Wiederholen - Neu erfahren