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Buchreihe: Angewandte Sexualwissenschaft
ISSN: 2367-2420
196 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Oktober 2020
ISBN-13: 978-3-8379-3005-4
Bestell-Nr.: 3005
LeseprobeWerbeblatt

Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung

Herausforderungen für die Soziale Arbeit

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Wie gehen SozialarbeiterInnen damit um, wenn Kinder und Jugendliche von sexualisierter Gewalt betroffen sind? Wie kann sexuelle Bildung vor Übergriffen schützen? Kann eine verbesserte sexuelle Selbstbestimmung potenzielle Grenzüberschreitungen verhindern und lassen sich bereits entstandene Traumata mit ihrer Hilfe leichter verarbeiten?

In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt »Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung« untersuchen die AutorInnen, welche personellen und institutionellen Bedingungen es vonseiten pädagogischer Einrichtungen umzusetzen gilt, um die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Sie nehmen dabei auch Themen wie Behinderung, Ausgrenzung und Diskriminierung in den Blick, decken Risikofaktoren auf und zeigen, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt.

Mit Beiträgen von Maika Böhm, Ulrike Busch, Martin Grosse, Karoline Heyne, Katja Krolzik-Matthei, Lena Lache, Torsten Linke, Greta Magdon, Stephanie Meiland, Alexandra Retkowski, Esther Stahl, Harald Stumpe, Irina Tanger, Maria Urban, Heinz-Jürgen Voß und Konrad Weller
Einleitung
Katja Krolzik-Matthei, Torsten Linke & Maria Urban


Forschung zu sexualisierter Gewalt
Entwicklung des Lehr- und Forschungsbereiches Angewandte Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg
Eine kleine Erfolgsgeschichte
Harald Stumpe, Ulrike Busch & Konrad Weller

Involvierende Reflexivität
(K)ein Essay zum Zusammenhang von Sexualität, Macht und Gewalt als sensitive Forschungsherausforderung
Martin Grosse & Stephanie Meiland

Reflexionen der deutschen Forschung zu sexualisierter Gewalt von, an und unter Jugendlichen
Konrad Weller


Inhaltliche Beiträge: Forschungsergebnisse
Herausforderungen durch Sexualität und sexualisierte Gewalt in den ambulanten Hilfen zur Erziehung
Katja Krolzik-Matthei & Torsten Linke

Empirische Befunde zu Jugendsexualität und Gewalt – Ergebnisse und Erkenntnisse aus den PARTNER-Studien
Konrad Weller

Professionelles Handeln sozialpädagogischer Fachkräfte im Kontext sexualisierter Gewalt
Torsten Linke

Vertrauen als Voraussetzung für Disclosure-Prozesse bei Kindern und Jugendlichen
Irina Tanger

Leitlinien zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
Eine Annäherung an institutionelle Rahmenbedingungen für die Sozialpädagogische Familienhilfe
Greta Magdon, Maria Urban & Torsten Linke

Sexuelle Bildung für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen
Esther Stahl & Lena Lache

Schule als Schutzraum vor sexualisierter Gewalt und Ort Sexueller Bildung aus Lehrer*innenperspektive
Maria Urban

Der Intersektionalitätsansatz als Reflexionsangebot für die Soziale Arbeit
Eine Betrachtung am Beispiel des Umgangs mit Sprache und Begrifflichkeiten
Torsten Linke

Intersektionale Reflexionen zu Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt
Heinz-Jürgen Voß


Transfer in Wissenschaft und Fachpraxis
Der Aufbau von regionalen Theorie-Praxis-Netzwerken zum Themenbereich sexualisierte Gewalt
Reflexionen auf Basis der Kasseler und Merseburger Erfahrungen
Alexandra Retkowski & Heinz-Jürgen Voß

Zwischen »schlafenden Hunden« und sexueller Selbstbestimmung
Erfahrungen und Gedanken aus der sexualpädagogischen Fort- und Weiterbildungspraxis
Karoline Heyne


Ausblick
Perspektiven der Angewandten Sexualwissenschaft
an der Hochschule Merseburg – Vernetzungen in Lehre, Forschung und Praxis
Maika Böhm & Heinz-Jürgen Voß

»Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Sammelband sehr gut die Herausforderungen und Bedarfe in Bezug auf weitere Forschung sowie praktische Implementierungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen gegen sexualisierte Gewalt herausarbeitet. Dabei zeigt der Band positive Entwicklungen auf, in denen es gelingt, das Thema sexualisierte Gewalt sowie sexuelle Bildung in den Fachdiskurs einzubinden und Plattformen für Fachkräfte und Institutionen zur Verfügung zu stellen, die eine Professionalisierung ermöglichen. Damit verbleibt der Band nicht auf der Ebene der Defizitbeschreibung, sondern zeichnet sehr gut Notwendigkeiten und Perspektiven nach, die in ihren Anfängen bereits umgesetzt werden  ...«

Maria Kühn, Kindesmisshandlung und -vernachlässigung. Interdisziplinäre Fachzeitschrift für Prävention und Intervention, 2/2021

»Es ist schon atemberaubend und fast ein wenig unheimlich, welch publizistische Aktivität das Institut für Angewandte Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg entwickelt. Das vorliegende Buch ist bereits das 27. Heft der Reihe ›Angewandte Sexualwissenschaft‹ im Psychosozial-Verlag. Wie bei allen bisherigen Bänden imponiert auch diesmal ein ausgewogenes Verhältnis von Theorie und Praxis, von empirischen Daten und unbestechlichen Interpretationen, von historischen Einordnungen und aktuellen Bezügen, von konkreten Empfehlungen und reizvollen Anregungen zum Weiterdenken ...«

Kurt Starke, Sexuologie – Zeitschrift für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft, Band 28/2021

»Mit dem Band werden umsichtig und kenntnisreich wichtige Impulse zur dringend ausstehenden Modernisierung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit gegeben. Auch auf Grund seiner thematischen Breite, sexuelle Bildung von Menschen mit Lernschwierigkeiten wird bspw. ebenfalls aufgegriffen, ist der Band empfehlenswert ...«

Sara Blumenthal, Socialnet.de am 2. Februar 2021

»Als Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung des Problems der sexuellen Übergriffe auf junge Menschen präsentiert dieser Sammelband aktuelle Erkenntnisse der Hochschule Merseburg (...) Der Hauptteil des Buches präsentiert differenzierte Forschungsergebnisse. Diese beziehen sich auf die Herausforderungen in den ambulanten Hilfen zur Erziehung,
auf die im Rahmen der PARTNER-Studien untersuchten Veränderungen in der Wahrnehmung sexueller Übergriffe unter ostdeutschen Jugendlichen zwischen 1990 und 2013, auf die Professionalität in der Sozialen Arbeit und auf die hohe Bedeutung von Vertrauen für die Offenlegung
sexualisierter Gewalt
 ...«

, DZI. Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 1.2021