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Buchreihe: Forschung Psychosozial
302 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2014
Erschienen: Mai 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2364-3
Bestell-Nr.: 2364

Mit einem Vorwort von Margarete Mitscherlich
Leseprobe

Familiendynamik bei spätadoptierten Kindern

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Was charakterisiert eine Spätadoption? Wie organisiert sich der Prozess des familiären Zusammenfindens zwischen Eltern und Kind und wie wird er erlebt? Welche (un-)bewussten Aspekte beeinflussen das Gelingen oder Misslingen eines Adoptionsverhältnisses? Diesen Fragen geht Celina Rodriguez Drescher in ihrer umfassenden Studie nach und betrachtet die von den Familien entwickelten Lösungsstrategien für »typische« Probleme.

Eine eingehende Diskussion der Literatur zum Thema, die den aktuellen Stand der Forschung erfasst, geht der Darstellung der Untersuchung mit reichhaltigen Fallstudien voraus. Die präsentierten Ergebnisse sind in praktischer und theoretischer Hinsicht für die Sozialpolitik wie für die Traumaforschung relevant. Gleichzeitig kann dieses Buch ein Ratgeber für Adoptiveltern sein: Es macht Mut, ohne schönfärberisch zu sein.

Inhalt

Vorwort

1 Einleitung
1.1 Einführung

2 Literaturübersicht und allgemeine Grundlagen
2.1 Übersicht über die Adoptionsforschung
2.2 Das Platzierungsalter in der Literatur – Literatur zu Spätadoptionen
2.3 Psychoanalytische Studien zur Adoption
2.3.1 Übersicht
2.3.2 Adoptierte
2.3.3 Ist es wirklich unser Kind?
2.3.4 Phantasie und Realität: der Familienroman
2.3.5 Die Frage nach der Identität: Woher komme ich? Wer bin ich?
2.3.6 Adoptiveltern: Umgang mit dem angenommenen Kind
2.4 Traumaforschung
2.5 Spätadoption versus Frühadoption
2.5.1 Definition Spätadoption
2.5.2 Projekt Spätadoption des Jugendamtes Frankfurt
2.6 Die Rolle der Adoptionsvermittler

3 Vorstellung der Studie
3.1 Methodische Überlegungen
3.2 Konzeption des Fragebogens
3.3 Untersuchte Gruppe
3.3.1 Interviews
3.3.2 Fragebögen
3.4 Durchführung der Interviews
3.5 Auswertung

4 Einzelfallstudien
4.1 Ulf
4.2 Sascha
4.3 Oliver
4.4 Daniel
4.5 Elvis

5 Auswertung und Diskussion der Ergebnisse
5.1 Adoption für das Leben der Adoptierten
5.1.1 Abwesend, doch immer dabei: Die abgebende Mutter im Leben des Adoptierten
5.1.2 Wie den Konflikt lösen?
5.1.3 Wie hätte ich ›Nein‹ sagen können?!
5.1.4 Die Rolle der Geschwister
5.1.5 Verhältnis Adoptierte zu Adoptivvater und Adoptivmutter
5.1.6 Phasen nach dem Eintritt in die Familie: Ich wollte, Du hättest mich geboren
5.1.6.1 Anpassung, Ablehnung und Regression
5.1.6.2 Nähe – Distanz: Zu wem gehöre ich?
5.1.7 Gedächtnis und Lernen – der Umgang mit dem Trauma
5.2 Adoption im Leben der Adoptiveltern
5.2.1 Ist es wirklich mein Kind? Die leibliche Mutter im Leben der Adoptiveltern
5.2.2 Wir konnten kein eigenes Kind bekommen – dürfen wir dann Eltern sein?
5.2.3 Ähnlichkeit: Als wär’s ein Stück von mir
5.2.4 Replacement Child
5.3 Die Gesamtbewertung der Adoption durch Eltern und Kinder
5.4 Auswahl und Betreuung durch das Jugendamt
5.5 Übertragung und Gegenübertragung
5.6 Diskussion der Methode
5.6.1 Reflexion über das gewählte Vorgehen
5.6.2 Überlegungen zum Rücklauf
5.6.3 Ausblick

6 Praxisbezug – Schlussfolgerungen für die Vermittlungstätigkeit

7 Schlussbemerkungen

8 Bibliografie

9 Danksagung

10 Anhang

»Für Sozialpolitiker, Adoptionsvermittler, aber auch für adoptionsbereite Eltern ist es ein Buch, das dazu ermuntert, an der Politik der letzten 30 Jahre in Bezug auf Spätadoptionen festzuhalten, allerdings auch die notwendige Begleitung der Eltern und Familien durch Supervision und therapeutische Angebote zu verbessern  ...«

Alf Gerlach, Psyche, 61. Jahrgang, 2007

»Eine höchst interessante Studie von Celina Rodriguez-Drescher macht mit den Problemen vertraut, die ›Spätadoptionen‹ – das sind Adoptionen, bei denen die vermittelten Kinder 4 bis 12 Jahre alt sind – für die Adoptierten und ihre neuen Eltern mit sich bringen  ...«

Helmut Dahmer, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, Jahrgang XX VI, 2011, 1

»Das Buch vermittelt etwas Emanzipatorisches, weg von den Klischees hin zur erlebten Wirklichkeit und damit weg von idealisierenden Träumen hin zum gestalteten Zusammenleben

 ...«

Ursula Walter, Familiendynamik 4/2007

»Zusammenfassend handelt es sich bei diesem Buch um eine sehr gelungene Darstellung eines hoch sensiblen und oft in der Fachwelt vernachlässigten Themas  ...«

Silke Remiorz, www.socialnet.de

»Diese höchst interessante Studie macht mit den Problemen vertraut, die ›Spätadoptionen‹ für die Adoptierten und ihre neuen Eltern mit sich bringen  ...«

Helmut Dahmer, Pfad, Heft 4/2011

»Ein empfehlenswerter ›Ratgeber‹ für Adoptiveltern  ...«

Ines Kurek-Bender, PFAD

»Es ist ein schweres Buch: keine Adoption kommt zustande ohne vorausgegangenen, oft traumatischen Mangel. Es ist aber auch ein stärkendes, zuversichtliches Buch: in der Adoption können neue Wege gesucht und gefunden werden. Ich finde das Buch wirklich ausserordentlich »lehrreich« für alles, was mit Adoption, aber auch mit Familiendynamik überhaupt zu tun hat  ...«

Ursula Walter, www.systemagazin.de