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Buchreihe: Therapie & Beratung
285 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Februar 2017
ISBN-13: 978-3-8379-2679-8
Bestell-Nr.: 2679

Mit einem Vorwort von Klaus Grossmann
Leseprobe

Verlassenheitspanik und Trennungsangst

Bindungstheorie und psychoanalytische Praxis bei Angststörungen

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Panikattacken und tief greifende Trennungsängste markieren eine schwere Verlaufsform der weit verbreiteten Angststörungen. Panikanfälle können schlagartig auftreten und lösen im Betroffenen bedrohliche Gefühle der Hilflosigkeit aus, die sich bis zur Todesangst steigern können. Als besonders belastend erweist sich die Tatsache, dass für die PatientInnen der aktuelle Anlass der Panikattacke meist nicht zugänglich ist, die Gründe für ihren seelischen Zusammenbruch bleiben im Dunkeln.

An ausführlichen Falldarstellungen zeigt Rainer Rehberger, welche Formen das Krankheitsbild annehmen kann, wie sich TherapeutInnen diesem im psychoanalytischen Setting nähern können und wie (ferienbedingte) Pausen in der therapeutischen Behandlung für die Klärung weit zurückreichender Verlassenheitserfahrungen genutzt werden können. Rehberger verdeutlicht zudem, wie die Erkenntnisse der Objektbeziehungspsychologie, der Ich-Psychologie Fairbairns, der Säuglingsforschung und insbesondere der Bindungstheorie Bowlbys für die Therapie von Angststörungen genutzt werden können.
Vorwort zur Neuauflage 2017

Vorwort von Klaus Grossmann

1. Einleitung
1.1 Verlassenheitspanik und Trennungsangst als Symptome seelischer Störungen
1.2 Bindung und Autonomie, Aktivität und Passivität
1.3 Allgemeine Überlegungen zur Kinderbetreuung und zu Erziehungsstilen im kulturellen Kontext
1.4 Hinweise auf vielfältige Erscheinungsweisen von Verlassenheitsängsten und ihren Folgen im Alltag
1.5 Verlassenheits- und Trennungsreaktionen im Verlauf von psychoanalytischen und psychotherapeutischen Behandlungen
1.6 Zum Aufbau des Buchs

2. Verlassenheitspanik, Paniken mit Todesangst und Trennungsängste
2.1 Frau P., Veronika
2.2 Frau O., Ursula
2.3 Herr H., Hans
2.4 Herr N., Fred
2.5 Frau B., Lisa

3. Grundlagen der Bindungstheorie und das Verhältnis von Bindung und Autonomie
3.1 Grundlagen der Bindungstheorie
3.2 Bindungsmuster und spätere Psychopathologie
3.3 Bindung und Übertragung
3.4 Bindungserfahrung, verbale Repräsentation und Denken
3.5 Bindungsmuster im Verlauf des Lebenszyklus
3.6 Bindung zwischen Erwachsenen
3.7 Protest, Verzweiflung und Abwendung bei Trennungen
3.8 Bindung in Gruppen
3.9 Bindungstheorie und Psychoanalyse
3.10 Psychoanalyse, Bindungstheorie und Säuglingsforschung
3.11 Bindungserfahrung und Autonomieentwicklung

4. Vorgeschichte und Befunde der klinischen Beispiele
4.1 Frau P., Veronika
4.2 Frau O., Ursula
4.3 Herr H., Hans
4.4 Herr N., Fred
4.5 Frau B., Lisa

5. Motivationstheorie in der heutigen Psychoanalyse, Winnicotts Konzept der »Angst vor dem Zusammenbruch« und Freuds Angsttheorie von 1926
5.1 Psychoanalytische Motivationstheorie heute
5.2 Winnicotts Konzept der Angst vor dem Zusammenbruch
5.3 Nutzanwendungen für die Behandlung
5.4 Freuds Angsttheorie heute
5.5 Intrapersonale und interpersonale Abwehrstrategien gegen das Wachwerden traumatischer Angstzustände
5.6 Angstgefühle, spürbare Anteile der Angst und ihre Fragmente
5.7 Vorstellungen und Ersatzvorstellungen zur Angst
5.8 Selbstbild und Objektbild in der Angstkrankheit

6. Zur Theorie der Verinnerlichung schwieriger Erfahrungen der Bindung und der Autonomie
6.1 Psychoanalyse, Bindungstheorie und die Objektbeziehungspsychologie Fairbairns
6.2 Die Übertragungen von Freud und ihr Bezug zu den dynamischen Ichstrukturen
6.3 Fairbairns Ichtheorie und die Theorie der Arbeitsmodelle der Bindung aus der Bindungstheorie
6.4 Die Internalisierung schmerzlicher und ängstigender Objekterfahrungen

7. Die intrapersonalen und interpersonalen Aspekte der Struktur und der Dynamik und Überlegungen zur Autonomieentwicklung bei den vorgestellten Patienten
7.1 Frau P., Veronika
7.2 Frau O., Ursula
7.3 Herr H., Hans
7.4 Herr N., Fred
7.5 Frau B., Lisa

8. Grundlagen der hier angewandten psychoanalytischen Behandlungstechnik
8.1 Schwerpunkte der theoretischen Orientierung in der Behandlungstechnik
8.2 Grundzüge der Technik der hier angewendeten Psychoanalyse
8.3 Bedeutung der Bindung für psychoanalytische und psychotherapeutische Behandlungen
8.4 Selbstbestimmung im Rahmen der Autonomie als Gegenpol zur Bindung
8.5 Störungen des Dialogs in der Übertragung infolge der Übertragung von Eingriffen in die Autonomieentwicklung
8.6 Sie Abgrenzungen für Therapeutinnen und Therapeuten
8.7 Behandlungstechnik unter Berücksichtigung von Winnicotts Konzept der »Angst vor dem Zusammenbruch«
8.8 Die Bedeutung der Trauer im Rahmen psychotherapeutischer Behandlungen

9. Trennung, Bindungsangst und Verlassenheitspanik in der Übertragung. Darstellung der Behandlungsverläufe anhand der Geschichte der Analysepausen
9.1 Frau P., Veronika
9.2 Frau O., Ursula
9.3 Herr H., Hans
9.4 Herr N., Fred
9.5 Frau B., Lisa

10. Bindung und ihre Veränderung in den berichteten Behandlungen
10.1 Frau P., Veronika
10.2 Frau O., Ursula
10.3 Herr H., Hans
10.4 Herr N., Fred
10.5 Frau B., Lisa

11. Zusammenfassung und Diskussion
11.1 Zusammenfassung und Diskussion der klinischen Befunde im Hinblick auf das Bindungsverhalten
11.2 Behandlungsverläufe, Übertragung und Veränderung von Bindung in den Behandlungen
11.3 Bringt die Anwendung der Bindungstheorie Vorteile bei der psychoanalytischen Behandlung?
11.4 Schlussbetrachtungen

Anhang:
Zur Methodik
Zur Wahl des Parameters Analysepause
Literatur
Stichwortverzeichnis