Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
323 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Dezember 2004
ISBN-13: 978-3-89806-348-7
Bestell-Nr.: 348
323 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Dezember 2004
ISBN-13: 978-3-89806-348-7
Bestell-Nr.: 348
Krieg als Abenteuer
Feindbilder und Gewalt aus der Perspektive ex-jugoslawischer Soldaten 1991-1995
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Ende der 80er Jahre wurde Jugoslawien in den Strudel tiefgreifender und verwirrender Veränderungen gerissen, deren Folgen nicht abzusehen waren. In diesem Prozess sind aus jungen Männern aktive Kriegsteilnehmer geworden. Dies hat nicht nur ihre Welt verändert, sondern auch ihre Deutung dieser Welt – ihre Begriffe von Krieg und Heimat, Freund und Feind, Sicherheit und Freiheit, Trauma, Kaltblütigkeit und Macht. Wie hat sich dieser Prozess vollzogen? Wie sehen diese Männer sich selbst und ihre Welt kurz nach Beendigung der kriegerischen Konflikte? Wie lassen sich ihre Biografien und Vorstellungen auf der Grundlage der jugoslawischen Welt nach 1945 verstehen? Welches sind die Bedingungen dafür, gegen ehemalige Mitbürger und Nachbarn, verwandt oder fremd, gewaltsam vorzugehen. Diesen Fragen ist Natalija Basic nachgegangen: Sie hat biografische Interviews mit jungen Männern im ehemaligen Jugoslawien geführt und deren Aussagen in ihrer Studie zusammen gestellt und ausgewertet.
Anhand biografischer Interviews zeichnet das Buch die Entwicklung »ganz normaler« junger Männer zu aktiven Kriegsteilnehmern nach, die im ehemaligen Jugoslawien aufgewachsen sind und während der bewaffneten Auseinandersetzung gewaltsam gegen ihre Mitbürger und Nachbarn vorgingen. Die Studie bindet subjektive Perspektiven in objektive gesellschafts- und militärgeschichtliche Ausgangsbedingungen ein.
Anhand biografischer Interviews zeichnet das Buch die Entwicklung »ganz normaler« junger Männer zu aktiven Kriegsteilnehmern nach, die im ehemaligen Jugoslawien aufgewachsen sind und während der bewaffneten Auseinandersetzung gewaltsam gegen ihre Mitbürger und Nachbarn vorgingen. Die Studie bindet subjektive Perspektiven in objektive gesellschafts- und militärgeschichtliche Ausgangsbedingungen ein.