202 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: September 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2352-0
Bestell-Nr.: 2352
Die vergessenen Kinder der Globalisierung
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Die BeiträgerInnen gehen der Frage nach, was es für Kinder bedeutet, wenn Eltern über Jahre abwesend sind. Wie bewältigen sie ihre Trennungs- und Verlusterfahrungen? Greifen sie dabei auf gender-spezifische Coping-Strategien zurück? Welche psychosozialen Folgen zieht die erzwungene Autonomie der Kinder nach sich? Mit lebendigen Geschichten von Kindern vermittelt das Buch einen tiefgründigen Einblick in kindliche Lebensrealitäten und erlaubt Erkenntnisse jenseits der bisherigen transkulturellen Migrationsforschung.
Mit Beiträgen von Joseba Achoteguí, Christine Bär, Elisabeth Beck-Gernsheim, Anca Gheaus, Elisabeth Rohr, Sarah Schackert, Nausikaa Schirilla, Simon Moses Schleimer, Angela Schmidt-Bernhardt und Gülcin Wilhelm
Inhalt
Vorwort
Transnationale Migration
Transnationale Familien
Lebens- und Liebesformen in einer globalisierten Welt
Elisabeth Beck-Gernsheim
Mediennutzung und kollektive Erinnerungskulturen in der Einwanderungsgesellschaft am Beispiel der tuürkischstämmigen Bevölkerung Deutschlands
Sarah Schackert
Psychosoziale Folgen globaler Migration
Das Ulises-Syndrom
Risikofaktoren der psychischen Gesundheit in der Migration
Joseba Achoteguí & Elisabeth Rohr
Eine Generation packt ihre Koffer
Gülcin Wilhelm
Remigrierte Flüchtlingskinder im Irak
Simon Moses Schleimer
Die Globalisierung von Intimität
Schicksale transnationaler Kindheit
Elisabeth Rohr
Transnationale Mutterschaft und psychosoziale Folgen der Elternmigration für Kinder in Osteuropa
Nausikaa Schirilla
Auswirkungen des »care drain« und die Verantwortung für die Kinder der Migranten
Anca Gheaus
Transnationale Migration in Deutschland
Transnationale Trennungserfahrungen und ihre Auswirkungen auf die biografischen Verarbeitungsversuche am Beispiel der Fallanalyse einer nachgeholten Jugendlichen
Christine Bär
Aussiedlerjugendliche und die Sehnsucht nach der alten Heimat
Angela Schmidt-Bernhardt
Autorinnen und Autoren
»Transnationale Mutterschaft und Kindheit wird hier ebenso skizziert wie ihre psychosoziale Folgen anhand von Praxisbeispielen und Falldarstellungen ...«
Lisa Tomaschek-Habrina, www.salvia.at
»Ausgesprochen differenziert legen die Autorinnen den Zusammenhang von Diskontinuität in der elterlichen Fürsorge und dem Entstehen von negativen psychosozialen Folgen nicht nur für die Kinder – sondern wie am Beispiel von türkischstämmigen Personen belegt – auch der Enkelgeneration dar ...«
Sybille Lenk, Heilpädagogik.de. Fachzeitschrift des Berufs- und Fachverbandes 3/2016
»Die Beiträge des vorliegenden Bandes, mitherausgegeben von der Marburger Erziehungswissenschaftlerin Elisabeth Rohr, gehen der Frage nach, was es für Kinder bedeutet, wenn Eltern über Jahre abwesend sind. Zahlreiche Interviews zeigen, wie sich der Verlust auf das spätere Leben sogenannter Kofferkinder auswirkt ...«
, Marburger UniJournal, Nr. 46, Frühjahr/Sommer 2015
»Ein überwiegend gut lesbares Buch, das auch für Betroffene aufschlussreich sein dürfte. Die Lektüre ist für Studium und Lehre wie für am Thema Interessierte zu empfehlen ...«
Prof. Dr. Thomas Eppenstein, www.socialnet.de
»Die Autoren untersuchen, wie sich Migration und der Verlust von Heimat auf die psychische Gesundheit auswirken können, und was es für Familien bedeutet, wenn ihre Mitglieder über die ganze Welt verstreut leben ...«
Gesine Kauffmann, welt-sichten 11-2014