159 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: August 2009
ISBN-13: 978-3-89806-763-8
Bestell-Nr.: 763
Aus dem Französischen von Klaus-Konrad Knopp
Kinder der Shoah
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Die Autorin berichtet von höchst erstaunlichen Fällen, in denen Kinder und Enkel Symptome wie Absencen, Schlaflosigkeit, Atembeschwerden, Phobien, Depressionen und Zwangsneurosen entwickeln, um den Eltern und Großeltern die Notwendigkeit zu signalisieren, sich mit ihrer verdrängten Geschichte auseinanderzusetzen.
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Kapitel I
Michals »Geistesabwesenheit« und das Ungesagte des Vaters
Kapitel II
Wir waren Kinder, als die Shoah geschah
Es gab keine Tränen
Die »gehorteten« Objekte
Die eingefrorene Vorstellung von den Eltern
Kapitel III
Wir haben die Shoah überlebt
Die psychischen Löcher im Kontext des Familien- und Sexuallebens
Von der Unmöglichkeit, das Grauen der Shoah auszudrücken und der Notwendigkeit, es zu bezeugen
Scham und Schuld
Kapitel IV
»Du wirst es deinen Kindern erzählen«
Kapitel V
»Großvater, Großmutter, wie war das damals eigentlich?«
Die kleine Hana
Vom »Diabolon« zum »Symbolon«
Die kleine Anat
Kapitel VI
»Papa, hörst du mich?«
Kapitel VII
Der Name des Helden
Kapitel VIII
»Großmutter, Großvater, wir stehen euch zur Seite, auch wenn Papa nichts davon wissen will«
Die kleine Leah
Patientin und Analytikerin ohne Ausweg
Die Wende
Kapitel IX
Die Wunden der Shoah und die Wechselfälle der Geschichte
Der Vorteil des sofortigen Eingriffs
Die immer noch nicht verheilten Wunden der Shoah
Kapitel X
Der Schatten der verlorenen Objekte fällt auf das »Uns«
Ein israelisch-palästinensisches Gemeinschaftsprojekt
Wie die palästinensische und israelische Jugend auf die gesellschaftliche Gewalt reagiert
Sami, ein Palästinenserjunge aus dem Gazastreifen
Etan, ein israelischer Jugendlicher
Israelische Besorgnis
Unsicherer Alltag und ungewisse Zukunft
Literatur
Publikationen von Yolanda Gampel
Danksagung
»Die Autorin behandelt seit vielen Jahren solche traumatisierten Patienten in Israel. Sie schildert eindrucksvolle Fallgeschichten und konkrete Ansätze, wie diese Erfahrungen verarbeitet werden können ...«
Klaus Hoffmann, Publik-Forum 5/2011
»Dieses Buch stellt für mich eine gelungene Abwechslung zum realitätsverdrängenden Fantasiekrieg anderer Bücher dar. Es regt unweigerlich zum Nachdenken an und vermittelt Eindrücke, die sich im eigenen Denkvermögen festhaken ...«
Christin Frankenberg, www.uni-online.de
»Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, dennoch hätte ich gerne mehr Fälle intensiver beschrieben gehabt ...«
Mirijam Köhler, www.uni-online.de
»Die verwendete Sprache und Art der Schilderung gefällt mir sehr gut, sodass ich das Buch rundherum für jeden empfehlen würde, der sich näher mit Psychologie beschäftigen will ...«
Till Mertens, www.uni-online.de
»Auch sei deutlich gesagt: Die Thematik, die Gampel behandelt ist spannend und auch sehr wichtig, vor allem in Hinblick auf ein friedlicheres Miteinander unter Menschen mit unterschiedlichen Geschichten, Erfahrungen, und nicht zuletzt: Traumata ...«
Mag. Georg Schilling, www.uni-online.de
»Die Autorin berichtet von erstaunlichen Fällen, in denen Kinder und Enkel Symptome wie Absencen, Schlaflosigkeit, Atembeschwerden, Phobien, Depressionen und Zwangsneurosen entwickeln ...«
, treff.punkt a.punkt, Herbst 2009
»Yolanda Gampels Buch ›Kinder der Shoah‹ ist ein bemerkenswert interessantes Werk, bei dem ich zuweilen hin und her gerissen war, ob ich weiterlesen oder es erst einmal nicht so genau wissen will ...«
Walter Kuhl, Radio Darmstadt
»In zehn Kapiteln (...) entfaltet die Autorin in psychologisch deutender Weise die Verwobenheit des familiären Leidens mit der Traumatisierung der Eltern bzw. Großeltern. Sie spricht über die außergewöhnliche Belastung, die viele Überlebende der Shoah ihren Kindern übertrugen, wenn sie diesen beispielsweise die Namen ihrer eigenen ermordeten Eltern gaben ...«
Roland Kaufhold, TRIBÜNE, Zeitschrift zum Verständnis des Judentums, Heft 196, 49. Jahrgang, 4. Quartal 2010, S. 196.
»In ihrem Anfang 2009 verfassten Vorwort zur deutschen Ausgabe betont Yolanda Gampel die individuelle und historische Bedeutsamkeit ihrer Versuche, klinisch genauer zu verstehen, wie schwere traumatische Erlebnisse auch in der zweiten und dritten Generation seelisch in einer häufig destruktiven Weise fortwirken. Ein gleichermaßen aktuelles wie bedrückendes Thema. […] Yolanda Gampels Buch ist einfühlsam und allgemeinverständlich formuliert und wird von einem optimistischen Gestus getragen ...«
Roland Kaufhold, haGalil – Jüdisches Leben online, 26. Juni 2024
»Das gut zu lesende Buch ist eines der zentralen psychoanalytischen Abhandlungen, die sich mit dem Thema der transgenerationellen Transmission traumatischer Erfahrungen auseinandersetzen ...«
Philipp Kuwert, Trauma & Gewalt. Forschung und Praxisfelder (4/2011)