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Buchreihe: Forum Psychosozial
147 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2020
Erschienen: Februar 2020
ISBN-13: 978-3-8379-2943-0
Bestell-Nr.: 2943
LeseprobeWerbeblatt

Geschichten teilen - Konflikte verstehen

Kulturarbeit als Radikalisierungsprävention in der Einwanderungsgesellschaft

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Eingewanderte Jugendliche aus muslimischen Ländern machen im Kontakt mit den Institutionen der europäischen und deutschen Gesellschaft widersprüchliche, irritierende Erfahrungen, die sie häufig nicht artikulieren und verarbeiten können. Hier muss eine »Kulturarbeit« als Radikalisierungsprävention ansetzen, die versucht, Sprachlosigkeit mithilfe des Konzepts des »gesellschaftlichen Übergangsraums« zu durchbrechen. In diesen »geschützten Räumen« kann Unvertrautes, Befremdliches und Anstößiges formuliert, wahrgenommen und in neue Erfahrungen umgewandelt werden, die zu Bündnisfähigkeit führen.

Die AutorInnen geben einen Einblick in einen Ansatz, der nicht zwischen Radikalisierungsprävention und schulischer, politischer und kultureller Bildung unterscheidet, sondern beide zusammenbringt. Sie beantworten auf unterschiedliche Weise die Frage, wie bei Kindern und Jugendlichen die notwendige Fähigkeit zu Symbolisierung unterstützt und dem Funktionsverlust in Institutionen begegnet werden kann.

Mit Beiträgen von Fethi Benslama, Susanne Enderwitz, Renate Haas, Anna Maria Maier und Michael Schmid
Einleitung
Renate Haas

Gründe für die Radikalisierung Jugendlicher
Fethi Benslama

Die Tücke des Ideals und die Frage nach dem Vater
Michael Schmid

Hätte Anis Amri einen anderen Weg einschlagen können, wenn er Kamel Daouds Der Fall Meursault –
eine Gegendarstellung kennengelernt hätte?
Renate Haas

Die Mission des Salafismus
Eine Literaturkritik
Susanne Enderwitz

Der Mythos vom Vater
Michael Schmid

»Ich habe noch einen Hund in Syrien …« Oder: Geflüchtete Jugendliche auf der Suche nach Freiheit und Sicherheit
Anna Maria Maier

Radikalisierungsprävention diesseits von Ausschlusslogiken
Prekäre Identität
Renate Haas

»Insgesamt halte ich es für ein sehr wichtiges Buch, weil sich beim Lesen erschließt, dass das Fremde auch eine Bereicherung ist, wenn man sich auf der Basis von gemeinsamen Grundwerten und Grundrechten ohne Idealisierung und Verketzerung jenseits religiöser und ideologischer Differenzen trifft ...«

Gertrud Hardtmann, Socialnet.de am 24. März 2020