266 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen: Oktober 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2203-5
Bestell-Nr.: 2203
»Meine Identität ist die Zerrissenheit«
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»Mit der ›Zerrissenheit‹ der Menschen, die als ›Halbjuden‹ ausgegrenzt, gedemütigt, verfolgt wurden hat sich die Erziehungswissenschaftlerin Sonja Grabowsky in ihrer Dissertation beschäftigt ...«
Heidrun Helwig, Gießener Anzeiger am 22. Juni 2013
»Mit ihrer Studie hat Sonja Grabowsky sich sehr differenziert mit einer bislang in der Forschung zum Nationalsozialismus wenig beachteten Opfergruppe auseinandergesetzt und die Forschung zur Verfolgungsgeschichte damit um einen weiteren wichtigen Aspekt ergänzt ...«
Charlotte Kitzinger, www.holocaustliteratur.de
»Es ist das große Verdienst der Arbeit von Sonja Grabowsky, dass sie eine Gruppe von NS-Verfolgten, der bisher kaum Beachtung zuteil wurde, noch einmal ins Bild gesetzt und ihr damit eine Stimme gegeben hat ...«
Ralf Seidel, psychosozial 36. Jg. (2013) Heft III (Nr. 133)
»Die Verfasserin gelangt zu dem Schluss, dass die Stigmatisierung durch die Zuordnung zur Gruppe der ›Mischlinge‹ bei den Betroffenen eine innere Zerrissenheit bewirkte. Manche Leser werden sicher überrascht sein, wenn sie erfahren, welche Nachwirkungen die ›alten Geschichten‹ oft hatten ...«
Yizhak Ahren, Anders. Zeitschrift für Psychologische Morphologie 14/2013
»Die Nationalsozialisten schufen in den Nürnberger Gesetzen die Kategorie ›Halbjuden und Halbjüdinnen‹ für Menschen mit einem jüdischen Elternteil. Ihr Leben fand zwischen gesellschaftlicher Exklusion und Inklusion statt ...«
, tachles. Das jüdische Wochenmagazin Nr. 7 2013
Vorwort
Einleitung und Forschungsstand
1 ›Mischlinge‹ im Deutschen Reich – Die demografische Struktur
2 Die christlich-jüdische Mischehe
Von der zivilrechtlichen Anerkennung bis zur Zwangsscheidung
2.1 Die quantitative Entwicklung der Mischehen
2.2 Mischehen und Mischehefrage aus der Perspektive der Mehrheitsgesellschaft
2.3 Mischehen und Mischehefrage aus jüdischer Perspektive
2.4 Die Verfolgung der ›Mischehen‹ durch den NS-Staat
2.5 Der Rückgang der ›Mischehen‹ nach 1933
3 Wer gilt als ›jüdisch‹, wer als ›christlich‹?
3.1 Die jüdisch-halachische Definition
3.2 Die christliche Definition und die Haltung der Kirchen im Nationalsozialismus
3.3 ›Jüdischsein‹ als Stigma – die nationalsozialistische Macht der Definition
4 Forschungsprozess und methodisches Vorgehen
4.1 Thematische und methodische Vorüberlegungen
4.2 Datenerhebung
4.3 Datenaufbereitung
4.4 Datenauswertung und Ergebnisdarstellung
5 Ambivalenz – eine Annäherung
5.1 Relevante Aspekte der Begriffs- und Diskursgeschichte
5.2 Fazit und Definition
5.3 Das Ambivalenzphänomen als analytisches Konstrukt
6 Falldarstellungen
Ambivalenz als Folge der Zuschreibung ›halb‹
6.1 Gerhard Lilienthal
Historischer Exkurs 1: Studiums-Beschränkungen für ›Mischlinge‹
Historischer Exkurs 2: ›Mischlinge‹ und Zwangsarbeit bei der Organisation Todt
6.2 Hanna Becker
Historischer Exkurs 3: ›Mischlinge‹ im Konzentrationslager
Historischer Exkurs 4: ›Mischlinge‹ als Wehrmachtsangehörige
Historischer Exkurs 5: ›Mischlinge‹ und Partnerschaftswahl
6.3 Bernhard Oppermann
Historischer Exkurs 6: ›Mischlinge‹ und der Dienst in der Hitlerjugend
6.4 Bruno Erhardt
Historischer Exkurs 7: Die Internierung der Juden in ›Mischehen‹
Historischer Exkurs 8: Schul- und Ausbildungsbeschränkungen für ›Mischlinge‹
6.5 Erika Heinrich
6.6 Frank Stein
7 Systematisierung und Kontrastierung der Fälle
7.1 Vorbemerkung
7.2 Analyse der Sinnzusammenhänge und kontrastiver Fallvergleich
8 Schlussbemerkung
Quellen und Literatur
Verzeichnisse